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Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Titel: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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Haushalts- oder Küchengeräten, eine pendelnde, schwere Deckenlampe und einige sehr genaue Zeitberechnungen beteiligt waren, und wies auf die entscheidende Tatsache hin, daß der Plattenteller aus Japan stammte.
    »Das sollte Ihre Spurenheinis bei Laune halten«, sagte Dirk aufgeräumt zu Gilks. Die Spurenheinis warfen einen Blick darauf, nahmen die wichtigsten Punkte zur Kenntnis und mochten sie. Sie waren simpel, unglaubwürdig und genau von der Sorte, die einen Coroner, der dieselbe Art Ferien in Marbella liebte wie sie auch, sicher begeistern würden.
    »Es sei denn«, sagte Dirk beiläufig, »Sie sind an der Idee interessiert, daß der Tote mit einer übernatürlichen Macht eine Art Teufelsvertrag geschlossen hatte, dessen Einlösung jetzt gefordert wurde.«
    Die Spurenheinis sahen sich an und schüttelten ihre Köpfe. Sie teilten sehr zwingend das Gefühl mit, daß der Morgen sich hinschleppte und daß diese Art Gerede einen Fall nur unnötig komplizierte, den sie ansonsten noch vor dem Mittagessen durchaus erledigt haben konnten.
    Dirk zuckte befriedigt die Schultern, zählte sich seinen Anteil an dem Beweismittel ab und trat mit einem letzten Nicken in Richtung der versammelten Polizeimacht den Rückweg nach oben an.
    Als er in der Diele war, bemerkte er plötzlich, daß die leisen Töne des Tagesfernsehens, die er draußen im Garten vernommen hatte, zuvor durch den unablässigen Lärm der in ihrer Rille festsitzenden Platte überdeckt worden waren.
    Zu seinem Erstaunen hörte er jetzt, daß sie irgendwoher von oben aus dem Haus herunterdrangen. Mit einem schnellen, prüfenden Blick, der ihm sagte, daß er nicht beobachtet wurde, trat er auf die unterste Stufe der Treppe, die zu den oberen Stockwerken des Hauses führte, und schaute überrascht nach oben.

KAPITEL 6
    Die Treppe war mit einem geschmackvoll-nüchternen mattenartigen Zeug ausgelegt. Dirk stieg geräuschlos hinauf, vorbei an ein paar geschmackvoll vertrockneten hohen Dingern in einem Topf, der auf dem ersten Treppenabsatz stand, und sah in die Zimmer im ersten Stock. Auch sie waren geschmackvoll und vertrocknet.
    Das größere der beiden Schlafzimmer war das einzige, das irgendwelche Anzeichen gegenwärtiger Benutzung verriet. Es war sichtlich so gestaltet, daß die Morgensonne auf raffiniert arrangierten Blumen und Kissen spielen konnte, die mit so was Ähnlichem wie Heu gefüllt waren, aber man hatte das Gefühl, daß alte Socken und gebrauchte Rasierklingen inzwischen so allmählich das Regiment über das Zimmer an sich zu reißen begannen. Man spürte in dem Zimmer entschieden die Abwesenheit alles Weiblichen - dieselbe Abwesenheit, die ein fehlendes Bild auf einer Wand hinterläßt. Man empfand eine gewisse Nervosität und Traurigkeit und die Notwendigkeit, daß bestimmte Dinge unter dem Bett weggefegt werden müßten.
    Im Badezimmer, das davon abging, hing eine Goldene Schallplatte an der Wand gegenüber dem Waschbecken, und zwar für den Umsatz von fünfhunderttausend Exemplaren einer Schallplatte mit dem Titel Hot Potato von einer Band namens »Faustkampf und Der Dritte Autistische Kuckuck«. Dirk erinnerte sich vage, in einer Sonntagszeitung einen Teil eines Interviews mit dem Leader der Band gelesen zu haben (sie hatte nur zwei Mitglieder, und einer von ihnen war der Leader). Er war über ihren Namen befragt worden und hatte geantwortet, darüber gebe es eine interessante Geschichte, obwohl sich dann herausstellte, daß sie das nicht war. »Der Name kann alles bedeuten, was man will«, hatte er mit einem Achselzucken vom Sofa im Büro seines Managers irgendwo in der Gegend der Oxford Street hinzugefügt.
    Dirk fiel ein, daß er sich vorgestellt hatte, der Journalist nicke höflich und schreibe das auf. Ein scheußlicher Klumpen hatte sich in Dirks Magen zusammengeballt, den er kurz darauf mit Gin wieder aufgeweicht hatte.
    »Hot Potato . . .«, dachte Dirk. Während er sich noch die Goldene Schallplatte in ihrem roten Rahmen betrachtete, kam ihm plötzlich der Gedanke, daß die Platte, auf die der Kopf des toten Mr. Anstey gestellt worden war, offensichtlich diese war. Hot Potato. Heb sie nicht auf.
    Was konnte das bedeuten?
    Alles, was man will, dachte Dirk widerstrebend.
    Die andere Sache, an die er sich jetzt aus dem Interview erinnerte, war, daß Pain (der Leader von »Faustkampf und Der Dritte Autistische Kuckuck« hieß Pain) behauptete, den Text habe er mehr oder weniger wörtlich nach einer Unterhaltung niedergeschrieben, die

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