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Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Titel: Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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einer Sense und einem mit Blut unterschriebenen Vertrag herumgefuchtelt und sich dann in Luft aufgelöst hatte.
    Er blickte im Vorbeifahren zu dem Haus hinüber, und als genau vor ihm ein großer dunkelblauer BMW aus seiner Parklücke ausscherte, fuhr er ihm glatt hinten rein, und so mußte er bereits zum zweitenmal an diesem Tag schreiend aus seinem Wagen springen.
    »Herrgott im Himmel, können Sie nicht gucken, wo Sie hinfahren?« schrie er in der Hoffnung, seinem Widersacher von vornherein die besten Sätze zu klauen. »Dummes Volk!« machte er weiter, ohne sich Zeit zum Luftholen zu lassen. »Rasen in der ganzen Gegend rum. Fahren ohne rechten Sinn und Verstand! Grobe Rücksichtslosigkeit!« Bring deinen Gegner durcheinander, dachte er. Es war ein bißchen so, als riefe man irgend jemanden an und sagte mit gereizter Stimme: »Ja? Hallo?«, wenn der sich meldete, was eine von Dirks Lieblingsmethoden war, sich lange, heiße Sommernachmittage zu vertreiben. Er bückte sich und untersuchte die tiefe Delle im Heck des BMW, der ganz offensichtlich, verdammt noch mal, nagelneu war. Verdammter Mist, dachte Dirk.
    »Sehen Sie sich an, was Sie mit meiner Stoßstange gemacht haben!« rief er. »Ich hoffe, Sie haben einen guten Anwalt!«
    »Ich bin ein guter Anwalt«, sagte eine ruhige Stimme, der ein ruhiges Klicken folgte. Dirk, der augenblicklich begriff, sah auf. Das ruhige Klicken war nur das Geräusch der sich schließenden Wagentür.
    Der Mann trug einen italienischen Anzug, der ebenfalls ruhig war. Er trug eine ruhige Brille, einen ruhigen Haarschnitt, und obwohl eine Fliege ihrem Wesen nach kein ruhiger Gegenstand ist, war die spezielle Fliege, die er trug, dennoch ein ganz ruhig gepunktetes Exemplar dieses Genres. Er zog eine schlanke Brieftasche hervor, dazu einen schlanken silbernen Drehbleistift. Er ging ohne jede Hektik zur Rückseite von Dirks Jaguar und schrieb sich die Zulassungsnummer auf.
    »Haben Sie eine Karte?« fragte er währenddessen, ohne aufzublicken. »Hier haben Sie meine«, fügte er hinzu und nahm eine aus seiner Brieftasche. Er schrieb etwas hinten drauf. »Meine Zulassungsnummer«, sagte er, »und der Name meiner Versicherung. Vielleicht sind Sie so freundlich und nennen mir den Namen von Ihrer. Wenn Sie ihn jetzt nicht wissen, lasse ich Sie von meiner Sekretärin anrufen.«
    Dirk seufzte und kam zu dem Schluß, daß es keinen Zweck hätte, darüber einen Streit anzufangen. Er angelte seine Brieftasche hervor und blätterte die verschiedenen Visitenkarten durch, die sich wie aus dem Nichts darin zu sammeln schienen. Er spielte einen Moment lang mit dem Gedanken, Wesley Arlott zu sein, ein Überseejacht-Navigationsberater aus - wie es schien - Arkansas, aber dann überlegte er es sich anders. Der Mann hatte sich schließlich seine Zulassungsnummer aufgeschrieben, und obwohl Dirk nicht ausdrücklich in Erinnerung hatte, in letzter Zeit eine Versicherungsprämie bezahlt zu haben, hatte er auch nicht ausdrücklich in Erinnerung, keine bezahlt zu haben, was ein einigermaßen günstiges Zeichen war. Mit einem Zwinkern überreichte er seine richtige Karte. Der Mann besah sie sich.
    »Mr. Gently«, sagte er. »Privatdetektiv. Verzeihung, holistischer Privatdetektiv. Okay.«
    Dirk hatte sich sein ganzes Leben lang noch nie so von oben herab behandelt gefühlt. In diesem Moment hörte er ein zweites ruhiges Klicken von der anderen Seite des Wagens. Dirk blickte hinüber und sah dort eine Frau mit einer roten Brille stehen, die ihm ein eiskaltes Halblächeln schenkte. Es war die Frau, mit der er an diesem Morgen über Geoffrey Ansteys Gartenmauer hinweg gesprochen hatte, und der Mann, vermutete Dirk also, war wahrscheinlich ihr Gatte. Eine Sekunde lang überlegte er, ob er die beiden nicht zu Boden strecken und streng und peinlich verhören solle, aber plötzlich fühlte er sich ungeheuer müde und abgespannt.
    Er grüßte die Frau mit der roten Brille mit einer winzigen Neigung des Kopfes.
    »Alles fertig, Cynthia«, sagte der Mann und knipste ein Lächeln an und wieder aus. »Es ist alles erledigt.«
    Sie nickte leicht, und dann stiegen beide wieder in ihren BMW, fuhren nach einer kleinen Weile ohne jede Hektik davon und verschwanden die Straße hinunter. Dirk sah auf die Karte in seiner Hand. Clive Draycott. Er arbeitete in einer guten Rechtsanwaltskanzlei. Dirk steckte die Karte in seine Brieftasche, stieg niedergeschlagen in seinen Wagen und setzte seinen Weg nach Hause fort, wo er einen

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