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Der lange Traum vom Glück

Der lange Traum vom Glück

Titel: Der lange Traum vom Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Luxx Nora Roberts
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hat er doch verkraftet, oder?“
    „Du fehlst ihm. Manchmal geht er in dein Zimmer, als würde er darauf warten, dass du jeden Moment auftauchst – mit Zöpfen. Ich übrigens auch“, gab sie zu und setzte sich auf das Bett. „Aber ja, er hat es verkraftet. Mehr noch, er ist sehr stolz auf dich. Und das nicht nur wegen der Musik“.
    Natasha war völlig perplex, als Freddie sich neben ihr auf das Bett sinken ließ und in Tränen ausbrach.
    „Aber Liebes … Kleines, was ist denn los?“ Sie streichelte ihr beruhigend über den Rücken.
    „Tut mir leid“. Sie lehnte den Kopf bei ihrer Mutter an und fühlte sich geborgen. „Wahrscheinlich braut sich das schon den ganzen Tag zusammen. Die ganze Woche … ach was, mein ganzes Leben. Wahrscheinlich bin ich einfach nur verwöhnt und verweichlicht“.
    Natasha fühlte sich sofort persönlich beleidigt. Energisch hielt sie Freddie von sich ab. „Du bist weder das eine noch das andere! Was hat dich nur dazu verleitet, einen solchen Unsinn zu denken?“
    „Nicht was, sondern wer“. Wütend auf sich selbst, kramte Freddie hektisch nach einem Taschentuch. „Ach Mama, Nick und ich haben uns heute fürchterlich gestritten“.
    So war das also. Natasha seufzte still. Sie hätte es wissen müssen. „Wir streiten oft mit den Menschen, die uns lieb sind, Freddie. Du solltest es nicht so schwer nehmen“.
    „Es war nicht nur eine harmlose Reiberei, so wie sonst. Wir haben einander schreckliche Dinge an den Kopf geworfen. Er hat nicht den geringsten Respekt für mich. Nicht für mich, nicht für meine Arbeit, nicht für das, was ich erreichen will. Seiner Meinung nach bin ich nur hier, um mir ein wenig die Zeit zu vertreiben und Spaß zu haben. Sollte ich auf die Nase fallen, kann ich ja jederzeit wieder nach Hause zurückkehren“.
    „Und das kannst du auch, wenn du uns brauchst. Dafür ist die Familie schließlich da. Aber nur, weil da jemand ist, auf den du dich verlassen kannst, heißt das nicht, dass du nicht selbstständig bist und auf eigenen Füßen stehst“.
    „Das weiß ich“. Trotzdem tat es gut, es zu hören. „Aber er denkt … Oh, ich wünschte, es würde mich nicht interessieren, was er denkt!“, unterbrach sie sich bitter. „Aber ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr“.
    „Ich weiß“, sagte Natasha sanft.
    „Nein, Mama“. Freddie atmete tief durch und sah ihrer Mutter direkt in die Augen. „Es ist nicht so wie bei Katie oder Brandon oder den anderen in der Familie. Ich liebe ihn“.
    „Ich weiß“, wiederholte Natasha. Sie strich Freddie das Haar aus der Stirn. „Ich kann es sehen. Du hast schon vor Jahren aufgehört, ihn mit den Augen eines Kindes zu betrachten. Und es tut weh“.
    Getröstet legte Freddie ihren Kopf wieder an Natashas Schulter. „Es sollte aber nicht wehtun. Vorher war es so einfach, ihn zu lieben“. Sie schnüffelte. „Jetzt sieh mich nur an. Ich heule wie ein Baby“.
    „Du hast doch Gefühle, oder? Und du hast das Recht, sie zu zeigen“.
    Freddie musste lächeln. „Oh ja, heute Nachmittag habe ich sie sehr deutlich gezeigt. Ich habe Nick gesagt, dass er schlampig und überheblich sei“.
    „Nun, das ist er ja auch“.
    Freddie stand auf und marschierte im Zimmer auf und ab. „Das kann man wohl sagen! Aber er ist auch freundlich und gutherzig und großzügig und liebevoll. Nur manchmal kann man das leicht vergessen, weil er immer noch diese harte Schale um sich trägt“.
    „Sein Leben war nicht einfach, Freddie“.
    „Im Gegensatz zu meinem“. Sie strich mit einem Finger über die kleine Skulptur einer schlafenden Prinzessin, die Mik für sie gemacht hatte. „Dad hat so hart gearbeitet, um mir alles geben zu können, was ein Kind sich wünscht. Und dann kamst du hinzu, du und deine ganze Familie, und ihr habt das Bild komplett gemacht. Nick war schon fast ein Mann, als wir in seinem Leben auftauchten, und die Jahre davor haben Narben hinterlassen. Aber, Mama, ich liebe den ganzen Menschen, mit allem, was zu ihm gehört“.
    „Dann wirst du auch lernen müssen, den ganzen Menschen zu akzeptieren“.
    „Langsam beginne ich das zu verstehen. Dabei hatte ich alles so schön und genau geplant“. Sie drehte sich um und zog eine Grimasse. „Aber so einfach ist das nicht, einen Mann dazu zu bringen, dass er sich in dich verliebt“.
    „Willst du denn, dass es einfach ist?“
    Ich dachte, ich wollte es. Aber jetzt weiß ich nicht mehr, was ich will. Und erst recht weiß ich nicht, was ich tun soll“.
    „Nun,

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