Der Lauf-Gourmet
Sport mit Alkohol zu schocken. Ein großer Teil der Energiebereitstellung im Ausdauersport kommt aus der Leber. Dieses Organ gut funktionell vorzubereiten, ist das Ziel jeden Trainings. Alkoholische Getränke verzögern zudem die Regeneration. Der Grund: Der Abbau von Milchsäure als Abfallstoff der Muskeln wird verlangsamt, weil die Leber erst mal den Alkohol abbaut. Zudem wird die Magnesiumbilanz verschlechtert und die Ausschüttung des körpereigenen Wachstumshormons reduziert (gilt ab 0,5 l Bier oder mehr als 0,25 l Wein).
■ TIPP: Nach dem Training nicht sofort Alkohol trinken, sondern zuerst Wasser oder ein Sportgetränk, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Außerdem etwas essen.
Und wenn man trotzdem mal zu viel getrunken hat?
Zuerst schämen. Dann reichlich Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dem Appetit auf sauer eingelegte Lebensmittel wie Rollmöpse, Bratheringe oder saure Gurken nachgeben. Das Salz trägt dazu bei, den Mineralhaushalt wieder in Ordnung zu bringen. Alternativ hilft ein kräftiges Vollkornbrot oder deftiger Gemüseeintopf. Masochisten würgen einen herzhaften Sauerkrauttopf hinab - danach aber besser nicht laufen.
Stimmt es, dass ein Vollrausch die Kondition zunichtemacht?
Nein, beim Vollrausch geht keine Kondition verloren. Die Kondition entsteht aus dem Zusammenspiel von Herz, Kreislauf, Lunge, Blut und Muskeln. Ein einmaliger heftiger Alkoholkonsum bewirkt keine anhaltenden Schäden dieser Organe. Nach einem Saufgelage ist die Leistungsfähigkeit jedoch kurzfristig eingeschränkt, denn beim Stoffwechsel des Alkohols entstehen Abfallprodukte, und der Körper muss sie zuerst beseitigen, bevor man ans Laufen denken kann. Und wenn Sie zu häufig feiern, wird das Training zu kurz kommen. Dadurch wird die Kondition sicherlich leiden. Gut zu wissen: Der Weltklasse-Marathonläufer Antonio Pinto, der die Strecke unter 2:09 Stunden laufen konnte, trank nach eigenen Angaben mehr als einen Liter Wein am Tag.
Im Kalorienvergleich schneiden alkoholische Getränke schlechter ab als unalkoholische, stimmt das?
Nicht unbedingt. Zum Vergleich: Ein kleines Pils oder Kölsch (0,3 l: 126 kcal) hat weniger Kalorien als ein Glas Orangensaft (0,3 1: 130 bis 140 kcal).
Stimmt es, dass Bier viele Kohlenhydrate enthält?
Nein, Bier ist keine gute Kohlenhydratquelle. Eine kleine Flasche (0,33 l) enthält nur 11 Gramm Kohlenhydrate. Bier bremst vielmehr das Wiederauffüllen der Glykogenspeicher.
Stimmt es, dass Aspirin in Wodka aufgelöst Kopfschmerzen und Kater vorbeugt?
Nein. Das Einzige, was beschleunigt wird, ist der Magendurchbruch.
Macht Absinth blind?
Thujon ist ein starkes Nervengift, das Halluzinationen und epileptische Krämpfe hervorrufen sowie schwere psychische Schäden verursachen kann. Was in früheren Tagen an Absinth blind
machte, war jedoch das Methanol. Der Bitterstoff Thujon hingegen, dem die Wirkung zugeschrieben wird, kommt in so geringen Dosen vor, dass er keine gesundheitlichen Schäden verursacht.
Stimmt es, dass man durch Joggen dünn und durch Wein und Bier dick wird?
Ja.
Wirkt ein Glas Sekt vor dem Marathon anregend?
Alkohol wirkt nur kurzfristig ermunternd, auf Dauer aber ermüdend.
Stimmt es, dass ein sechs Grad kaltes Bier dem Körper keine Kalorien zufügt?
Eine Legende besagt, dass die Kalorien im Bier egalisiert werden, weil der Körper ebenso viel Energie braucht, um das Getränk im Magen auf 37 Grad Celsius zu erwärmen. Ist Quatsch, aber die Story trotzdem sehr überzeugend.
REZEPTE
Orthomol und Vitasprint sind Achilles’ Lieblings-Pharmaka, unverzichtbare Begleiter in Trainingszeiten und in Phasen harten Mentalsports. Die Komposition des Granulats Orthomol enthält all die Reizworte, die medizinische und nutritive Kompetenz ausstrahlen. Sie sind Musik in Achims Läuferohren: »Orthomol Tendo mit Glucosamin- und Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure sowie Omega-3-Fettsäuren, Antioxidanzien und weiteren essenziellen Mikronährstoffen für die Sehnen.« Vitasprint dagegen beruht auf der Kraft des Vitamins B 12 , steht auf der Doping-Positivliste - ein gutes Zeichen. Wenn Achilles am Trinkfläschchen nippt, fühlt er sich mentalmäßig top, gestählt für Tempotraining und Laufgruppentratsch.
Ortho und Vita wirken natürlich nur langfristig, nachdem man ein halbes Vermögen investiert hat.
Als Cocktail ideal für die Läuferparty, Stimulanz vor dem Training oder
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