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Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Titel: Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bay
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und mit schlechter Laune rief er Harry an, der auch schnell abhob.
    „ Hey, Harry, hier spricht Frank. Die ersten Suchaktionen verliefen negativ, ohne Tom zu finden.“
    „ Wie? Ihr habt ihn immer noch nicht gefunden?“
    „ Außer“, antwortete Frank ungehalten „einer Menge Sand. Sand, Sand und nochmals Sand haben wir nichts gefunden. Harry, ich werde hier bald bekloppt. Tom kann doch nicht einfach verschwinden. Morgen, wenn ich zu euch nach Jordanien fliege, wollen sie es nochmals versuchen. Dieses Mal ist sogar ein Beduinenstamm dabei, der sich in der Wüste perfekt auskennt. Ich weiß gar nicht, was ich Carrie sagen soll.“
    „ Hat sie dich angerufen?“
    „ Ja, und ... ich habe ihr noch nicht gesagt, dass die ersten Suchtrupps ohne Tom ankamen, sondern nur, dass er sich wahrscheinlich verlaufen hat. Ich versprach ihr, nicht ohne ihn nach Hause zu kommen.“
    „ Na, du hast ja Nerven, solche Sachen zu versprechen.“
    „ Bitte kläre du mit Manningfield, dass ich morgen alleine komme. Hier werden sie die Suche auch ohne mich weiterführen können.“
    „ Du hast ja Ideen, Frank.“ maulte Harry. „Ok, ich mache es, aber schau, dass du morgen pünktlich da bist, sonst kann ich für nichts garantieren.“
    „ Ok, mache ich“, und Harry legte auf.
    Es war bereits 19 Uhr. Frank sprang nochmals unter die Dusche, um sich den Staub des Tages abzuwaschen. Ihm gingen die wildesten Gedanken durch den Kopf. Er versuchte den Wüstenlauf nochmals zu rekapitulieren. Heißes Wasser strömte über seinen Körper und er kam sich vor, als würde er den Stress des Tages einfach abwaschen. Frank zog sich langsam an, denn noch immer war es in Luxor sehr warm und eine weitere Dusche wollte er sich für diesen Tag sparen. Er zog es heute vor im hoteleigenen Restaurant zu essen, auch wenn es dort um einiges teurer war. Aber nach draußen zu gehen, um sich durch die Massen von Touristen zu schieben, hatte er keine Lust. So bestellte er sich ein Wasser, Lammragout mit Reis und Gemüse zum Essen. Konnte ein Mensch in der Wüste so einfach verschwinden? Und wenn jemand verschwindet, wohin?
    Fakt war aber, dass ich von der Wüste verschluckt worden war und weder mit den Jeeps noch mit den Hubschraubern irgendeine Spur von mir gefunden wurde. Ein Läufer fehlte, war nicht ins Ziel gekommen, einer von über 35.000 Marathonläufern. Das Essen wurde serviert und er ließ die Gedanken wieder schweifen. Frank genoss das Essen in vollen Zügen, denn ihm war klar, dass morgen ein harter Tag bevorstand. Er hoffte, Harry konnte Manningfield ruhig stimmen, denn ich war mit meiner Software und meinen doch manchmal sehr extravaganten Gedankengängen, äußerst wertvoll für das Unternehmen. Frank fühlte sich nach dem Essen wieder besser und schaute durchs Fenster nach draußen in den Himmel.
    „ Mensch, Tom, du Teufelshund. Wo treibst du dich nur herum?“, schimpfte er vor sich hin.
    Frank bezahlte und bewegte sich gemütlich auf sein Hotelzimmer. Die meisten Sachen hatte er bereits gepackt. So nahm er sich die Zeit, bereits die Kleidung für den nächsten Tag vorzubereiten. Sein Flugticket hatte er vorsorglich schon in seine Tasche gesteckt, kontrollierte dies aber nochmals. Er wollte sich schon hinlegen, als das Hoteltelefon läutete und einer der Veranstalter am Apparat war. Er teilte ihm mit, dass auch am heutigen Tag nichts gefunden worden war. Nicht einmal ein Laufschuh von mir. Ab morgen sollte ein Beduinenstamm weitere drei Tage suchen, dann aber die Suche einstellen. Kein Mensch, schon gar kein Nordeuropäer, konnte es fünf bis sechs Tage ohne Essen und Trinken in der Wüste überleben. Nach diesen negativen Nachrichten steckte Frank den Hörer voller Wut, auf die Ladestation. Nach einigen Minuten meldete er sich bei der Rezeption und vereinbarte, dass die Sachen aus meinem Zimmer, bis zur Abholung, eingelagert und beide Rechnung beglichen wurden. Er legte sich enttäuscht und müde ins Bett und als ob ihm jemand den Stecker ausgesteckt hätte, fiel er in einen tiefen Schlaf immer in der Hoffnung zu träumen, wo ich jetzt wohl stecken mochte.
     

Schlechte Vorzeichen
     

     

     

    Thutmosis führte mich durch die engen Gassen aus der Stadt heraus. Fast eine Stunde marschierten wir mit strammen Schritten voran, in Richtung Nordosten. Dann, als wir einen Hügel überquert hatten, sah ich sie. Ich konnte die Zahl nur schätzen, aber es waren bestimmt 5.000 Ägypter, die in der Ebene in Zelten auf den Abmarsch warteten.
    „

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