Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)
Osten ebenso das gelobte Land finden. Allein deine weise Aussage hat gereicht, sie zu beeinflussen.“
Ich nickte und lächelte ihn an und sagte: „Danke dir, Thutmosis.“
„ Für was, Tom, musst du dich bedanken?“
„ Ach, für einfach alles.“
Er schaute mich etwas verwirrt an und klopfte mir auf die Schulter. „Komm wir müssen nun gehen. Nephthys wird mit Gechset heute Nacht nachkommen.“
Ich schnappte mir meinen Rucksack, bedankte mich nochmals bei Nephthys und folgte Thutmosis.
Die Suche nach Tom
I ch war also immer noch spurlos verschwunden und Frank konnte sich keinen Reim darauf machen. Bedingt um die Sorge nach mir, hatte er eine unruhige Nacht und schlecht geträumt. Frank beeilte sich schnell unter die Dusche zu kommen, denn er wollte von Anfang an beim Suchtrupp dabei sein. Das Wasser floss über sein Gesicht und ihm ging mein geheimnisvolles Verschwinden durch den Kopf. Man konnte sich in der Wüste verlaufen oder stürzen, vom Sand verschüttet werden, aber nicht einfach so verschwinden. Aus seiner Sicht hatte ich mich völlig in Luft aufgelöst. Voller Tatendrang sprang Frank aus der Dusche und zog sich an, als plötzlich sein Handy klingelte. In Erwartung Harry zu hören, erstarrte Frank als er Carries Stimme vernahm.
„ Oh, Shit“, rutschte es ihm raus.
„ Das ist aber eine nette Begrüßung, Frank“, maulte ihn Carrie an. „Seit gestern Abend versuche ich Tom zu erreichen und sein blödes Handy meldet sich nicht. Ihr wart doch zusammen. Wo hast du denn meinen Mann gelassen?“
„ Nun, Carrie, wie soll ich dir das jetzt sagen“, begann er mit seinem Satz.
„ Was ist los, Frank?“
„ Nun, Tom ist gestern irgendwie nicht ins Ziel eingelaufen.“
„ Moment mal, Frank. Was heißt hier irgendwie. Der ist noch nicht so unfähig gewesen, dass er sich verlaufen hat? So blöd kann Tom doch nicht sein. Das wäre ja wohl nur peinlich.“
„ Bitte, Carrie, nun beruhige dich. Hast du nur mich angerufen oder auch schon andere Kollegen?“
„ Ich wollte Manningfield anklingeln, weil ich nicht mehr genau wusste, ob ihr vielleicht gestern Abend schon nach Jordanien geflogen seid?“
„ Carrie!!!“, schimpfte Frank. „Nach den 42 Kilometern durch die Wüste brauchen wir wenigstens zwei Tage Ruhe. Und bitte rufe ja nicht Manningfield an. Der dreht am Rad, wenn du dich meldest und nach Tom fragst.“
„ Mister Browning, der Suchtrupp steht bereit“, rief eine Stimme plötzlich vor der Tür. Frank rollte die Augen, denn das hätte Carrie nun nicht hören müssen.
„ Was? Ein Suchtrupp?“
„ Carrie, nun bleibe bitte ruhig, denn es ist bestimmt nichts Schlimmes passiert. Ich mache jetzt Schluss und melde mich heute Abend bei dir.“
Er legte genervt auf, schnappte seinen Rucksack, den er mit Wasserflaschen und etwas Essbarem gefüllt hatte, und rannte nach unten. Mehrere Jeeps und zwei Hubschrauber standen etwas ausserhalb für die Suche zur Verfügung. Man wollte wahrscheinlich keine schlechte Presse bekommen und war daher bemüht alles so still und problemlos wie möglich durchzuführen. Er stieg in einen der hinteren Jeeps und schaute zu, wie die anderen Wagen in die Wüste fuhren. Die letzten beiden Jeeps fuhren zum Polizeipräsidium, wo bereits die zwei Hubschrauber mit laufenden Rotoren warteten. Frank sprang aus dem Jeep und rannte zusammen mit zwei Polizisten und einem der Veranstalter, der ihn mit Handschlag begrüßte, zum Hubschrauber und ohne Verzögerung hoben sie sofort ab, die Wüste als Ziel.
„ Wir fliegen nun die Route komplett ab. Beim Rückflug übernehmen wir den südlichen Bereich, der andere Hubschrauber den nördlichen Teil der Laufstrecke“, informierte ihn der Veranstalter. „Die Jeeps fahren die Strecke zusätzlich ab, um eventuell Hinweise wie verlorene Gegenstände von ihrem Freund zu finden“, erklärte er weiter.
Er nickte ihm zu und schaute nach unten in den Wüstensand, in der Hoffnung, mich irgendwo liegen zu sehen. Sie flogen fast drei Stunden entlang der Laufstrecke ohne irgendetwas zu finden. Mit dem Bodenpersonal waren sie in ständiger Verbindung und gaben die Ergebnisse durch. Am Abend, als er sich auf dem Weg zurück ins Hotel befand, war die Suche ergebnislos verlaufen. Keinen Hinweis und keine Spur von mir! Ich hatte mich für Frank und die anderen einfach in Luft aufgelöst.
Der Chef des Suchtrupps und die Polizei gaben ihm am nächsten Morgen die Möglichkeit einen weiteren Versuch zu starten. Frustriert
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