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Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Titel: Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Bay
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später war sie zurück und legte sich wieder neben mich.
    „ Er schläft jetzt“, sagte sie nach einer Weile. Wollen wir auch ins Bett gehen?“ sagte sie und kraulte mir mit ihren Finger den Nacken.
    „ Ja, gerne“, sagte ich und zog sie mit der Hand hoch.
    Nach einer sehr schönen Nacht wurden wir durch den Lärm der aufbrechenden Soldaten geweckt. Nur schwerfällig konnte ich mich aus ihren Armen befreien und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Auch Elena wurde langsam wach und versuchte mich wieder zurückzuziehen.
    „ Lass die anderen doch gehen und bleib hier“, murmelte sie verschlafen. Sie küsste mich auf den Rücken und ich konnte nur mit eisernem Willen standhalten.
    „ Du weißt, dass wir heute einige ruhige Stunden verbringen wollten?“, sagte sie und ich versuchte nicht weich zu werden.
    „ Müssen wir uns nicht darum kümmern, dass wir frisches Essen in den Wagen laden?“, fragte ich.
    „ Wir haben doch uns. Wer braucht da etwas zum Essen.“, widersprach sie und grinste frech.
    Doch ihr Sohn, der nach seiner Mutter rief, unterbrach unsere nette Unterhaltung und wir mussten doch aufstehen. Ich zog mich rasch an und zündete ein Feuer an, während Elena sich um ihren Sohn kümmerte. Jana, Immanuels Frau, kam auf uns zu und brachte frisches Brot.
    „ Hallo, ihr beiden. Mit Grüßen aus dem Hause Immanuels, soll ich euch ausrichten, dass wir heute Mittag wieder weiterfahren werden. Es sind weitere römische Truppen angekommen und unter der Führung Flavius Silvas scheint sich ein größerer Angriff abzuzeichnen“, sagte sie aufgeregt.
    Elena wurde blass und sagte: „Dann hoffe ich, dass wir nicht zu spät kommen, denn die anderen warten auf unsere Hilfe“.
    „ Mit den Vorposten sind weitere 100 Soldaten vorausgeritten, um die Römer abzulenken, damit wir ungehindert nach Masada reinkommen“, sagte Jana.
    „ Wisst ihr, ob die Römer eine Rampe bauen?“, fragte ich Jana und sie schaute mich erstaunt an.
    „ Ja, woher weißt du das? Das stimmt. Sie haben mehrere tausend Sklaven zusammengezogen und zwingen diese eine Rampe aus Holz und Steinen zu bauen.“
    „ Das war nur so ein Gefühl, denn die Römer haben intelligente Heeresführer und Strategen“, antwortete ich und nahm Elena in den Arm.
    „ Sag Immanuel, wir bereiten uns vor“, sagte Elena.
    „ Gut, dann sehen wir uns später“, sprach Jana und verließ uns wieder. Wir machten uns etwas zu Essen und ich erzählte Elena, wie man in der Zukunft speist. Sie schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf, glaubte meinen Worten aber vorbehaltlos. Anschließend bat mich Elena das Zelt wieder abzubauen und alles andere einzupacken.
    „ Schaue bitte ab und zu auch nach Benjamin“, sagte sie und war kurz darauf verschwunden.

Angekommen
     

     

     

    Ich tat das, worum sie mich gebeten hatte und baute, mit kleineren Schwierigkeiten, das Zelt wieder ab. Als sie in Begleitung zweier Männern zurückkam, war alles für die Abfahrt vorbereitet und die letzte Etappe konnte beginnen. Viele Wagen waren schon vor uns losgefahren und so reihten wir uns in die Schlange des Zuges ein. Es war zur Mittagszeit, als ich auf dem unbequemem Gefährt neben Elena saß. Man konnte an Elenas Gesicht erkennen, dass sie sehr angespannt war. Ob wir ohne große Verluste Masada erreichen würden? Ich machte mir große Gedanken, über die enorme Kampfkraft der Römer. Weiter beunruhigte mich, dass es sich um die berühmte 10. römische Legion handelte, die in ihrer Erfahrung unübertroffen war. Sie war seit einigen Monaten am Fuße des Tafelberges stationiert und würde den Aufstand niederschlagen. Ich bekam es mit der Angst zu tun, beim Gedanken, ich müsste nun auch noch gegen die Römer kämpfen. Als Teenager hatte ich mal Kampfsport gemacht, aber nach vier Jahren aufgehört. Wenn man sich die durchtrainierten Kämpfer auf Bildern ansah, war mir durchaus bewusst, dass ich in Masada nicht den Hauch einer Chance hatte. Ich würde in einer Schlacht keine zehn Minuten überleben. So sah auch Elena die Sorgen in meinem Gesicht und sprach auf der Fahrt lange Zeit kein Wort mit mir.
    „ Tom, sage bitte, was uns in Masada erwartet“, sagte sie mich dann doch.
    Ich schüttelte den Kopf: „Nein, Elena, das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß vieles über die Jahrhunderte danach, aber ich habe nur spärliche Informationen, was in Masada genau geschah. Ich weiß nur, dass es ein schwerer und blutiger Kampf werden wird.“
    Sie schaute nur starr nach vorne und wir

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