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Der Lavendelgarten

Der Lavendelgarten

Titel: Der Lavendelgarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Weinbergen für den Anbau des köstlichen Weins, den wir jetzt hier erzeugen, gefördert.« Damien machte eine ausladende Handbewegung. »In meiner Kindheit hatten wir Maisfelder und Kühe. Heute ist unser provenzalischer Rosé weltberühmt.«
    »Es freut mich zu hören, dass mein Vater dem Gebiet geholfen hat, das er liebte«, sagte Emilie.
    »Die de la Martinières gehören zu Gassin, Mademoiselle. Ich hoffe, Sie beschließen, bei uns zu bleiben.«
    Damien brachte ihr eine Karaffe Wasser, Brot und eine plat au fromage . Sobald Emilie ihren Laptop angeschlossen hatte, ließ er sie allein. Sie überprüfte ihre E-Mails, holte Sebastians Visitenkarte heraus und informierte sich im Internet über seine Galerie.
    »Arté« befand sich in der Londoner Fulham Road und zeigte hauptsächlich moderne Gemälde. Emilie, die es beruhigte, dass sie existierte, wählte Sebastians Nummer und hinterließ eine kurze Nachricht auf seiner Mailbox, in der sie ihn bat, sich wegen ihres Gesprächs am Vortag bei ihr zu melden.
    Wenig später bedankte Emilie sich bei Damien für die Internet-Nutzung und den Mittagsimbiss und fuhr zum Château zurück. Sie fühlte sich energiegeladener und motivierter als seit Jahren. Mit ziemlicher Sicherheit würde sie ihren Beruf als Tierärztin in Paris aufgeben und hierherziehen müssen, um die Sanierung des Gebäudes zu überwachen. Vielleicht war es genau das, was sie brauchte – ironischerweise das Letzte, was sie noch ein paar Tage zuvor in Betracht gezogen hätte. Das Projekt würde ihrem Leben einen neuen Sinn geben.
    Ihre Begeisterung wich Angst, als sie sich dem Château näherte und einen Polizeiwagen davor stehen sah. Emilie stellte hastig das Auto ab, packte Frou-Frou und stieg aus. Im Eingangsbereich unterhielt sich Margaux mit einem Gendarm.
    »Mademoiselle Emilie …« Margaux war der Schreck deutlich anzusehen. »Ich glaube, bei uns ist eingebrochen worden. Als ich wie üblich um zwei Uhr hergekommen bin, stand die Haustür weit offen. O Mademoiselle, es tut mir ja so leid.«
    Emilie erinnerte sich, dass sie in der Aufregung über ihre Renovierungspläne vor der Fahrt in den Ort vergessen hatte, die hintere Tür zu verschließen.
    »Margaux, das ist nicht Ihre Schuld. Ich glaube, ich habe die hintere Tür offen gelassen. Fehlt irgendetwas?« Emilie dachte an das möglicherweise wertvolle Gemälde im Frühstücksraum.
    »Ich bin alle Zimmer durchgegangen und konnte keine Verluste feststellen. Aber vielleicht sollten Sie sich selbst vergewissern«, sagte Margaux.
    »Gelegenheit macht Diebe«, erklärte der Gendarm. »Manchmal dringen Zigeuner, die ein leeres Haus sehen, ein und suchen nach Schmuck und Bargeld.«
    »Das haben sie hier sicher nicht gefunden«, erklärte Emilie mit grimmiger Miene.
    »Mademoiselle Emilie, haben Sie zufällig den Haustürschlüssel dabei?«, fragte Margaux. »Er scheint zu fehlen. Vielleicht haben Sie ihn ja an einem sichereren Ort aufbewahrt, statt ihn wie üblich im Schloss zu lassen.«
    »Nein.« Emilie betrachtete das große Schlüsselloch, das ohne den rostigen Schlüssel sehr leer wirkte. Sie blinzelte, versuchte, sich zu erinnern, ob der Schlüssel am Morgen im Schloss gesteckt hatte, doch das war ihr auf dem Weg in die Küche nicht aufgefallen.
    »Wenn sich der Schlüssel nicht findet, sollten Sie sofort das Schloss auswechseln lassen«, riet ihr der Gendarm. »Möglicherweise haben die Diebe den alten Schlüssel mitgenommen, um zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen.«
    »Ja, natürlich.« Emilies Traum von einem sicheren Paradies begann sich in Luft aufzulösen.
    Margaux sah auf ihre Uhr. »Entschuldigen Sie, Mademoiselle, aber ich muss nach Hause. Anton ist allein. Kann ich gehen?«, fragte sie den Gendarmen.
    »Ja. Wenn ich weitere Informationen brauchen sollte, melde ich mich«, antwortete er.
    »Danke.« Margaux wandte sich Emilie zu. »Mademoiselle, es macht mich nervös, wenn Sie allein hier sind. Vielleicht wäre es besser, die kommenden Nächte in einem Hotel zu verbringen?«
    »Keine Sorge, Margaux. Ich rufe einen Schlüsseldienst, und mein Schlafzimmer kann ich ja abschließen, zumindest heute Nacht.«
    »Bitte holen Sie mich, wenn Sie Bedenken haben sollten. Und vergessen Sie in Zukunft nicht, die hintere Tür abzusperren.« Margaux eilte mit einem besorgten Winken zu ihrem Fahrrad.
    »Bitte gehen Sie das Château noch einmal durch für den Fall, dass Ihre Haushälterin und ich etwas übersehen haben«, bat der Gendarm Emilie, nahm

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