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Der Lavendelgarten

Der Lavendelgarten

Titel: Der Lavendelgarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Kodenamen, den Sie uns von der Sektion F und anderen Agenten gegenüber verwenden. Außerdem werden Sie informiert, welchem Netzwerk Sie sich nach Ihrer Ankunft in Frankreich anschließen sollen. Bevor Sie gehen, Constance, würde Mr Buckmaster Sie noch gern sehen.«
    Connie folgte Miss Atkins zu Maurice Buckmasters Büro.
    »Constance, meine Liebe!« Buckmaster sprang von seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch auf und empfing sie mit offenen Armen. »Bereit?«, fragte er.
    »Soweit das überhaupt möglich ist, ja, Sir«, antwortete Connie.
    »Das höre ich gern. Sie waren ja die Musterschülerin Ihres Kurses. Bestimmt machen Sie Sektion F alle Ehre«, schwärmte er.
    »Offen gestanden, Sir, bin ich einfach nur froh, wenn ich endlich in Frankreich eintreffe.«
    »Das kann ich verstehen. Versuchen Sie, sich nicht zu viele Gedanken zu machen, meine Liebe. Gestern Abend habe ich mich mit einer SOE -Agentin unterhalten, die gerade von ihrem ersten Einsatz zurück ist, und sie meint, das Schlimmste sei die kilometerlange Radelei jeden Tag gewesen. Sie behauptet, sie hätte Oberschenkel wie ein Elefant bekommen!«
    Sie schmunzelten beide.
    »Noch Fragen, Constance?«
    »Eigentlich nur eine, Sir: Gibt es Nachrichten von Venetia? Ich weiß, dass sie vor ein paar Tagen abgeflogen ist.«
    »Nein.« Buckmasters Miene verdüsterte sich. »Noch nicht. Aber machen Sie sich keine Sorgen. Es dauert oft eine Weile, bis ein Funker seine ersten Funksprüche absetzen kann. Außerdem hat es in ihrer Region in letzter Zeit Probleme gegeben. Jedenfalls …« Er ging zu seinem Schreibtisch zurück, öffnete eine Schublade, holte eine kleine Schachtel heraus und reichte sie ihr. »Ein Geschenk für Sie, das Ihnen Glück bringen soll.«
    »Danke, Sir.«
    »Machen Sie’s auf«, wies er sie an. »Das gebe ich allen meinen Mädchen zum Abschied. Es ist sehr nützlich, und in der Not können Sie es immer verkaufen.«
    Connie nahm eine kleine silberne Puderdose aus der Schachtel.
    »Gefällt sie Ihnen?«, erkundigte er sich.
    »Sie ist sehr hübsch. Danke, Sir.«
    »Meine Mädchen sollen immer auf ihr Äußeres achten, auch im Einsatz. Bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich mich für Ihren bisherigen Fleiß bedanken möchte, Constance. Zweifelsohne werde ich in den kommenden Wochen von Ihren Aktivitäten hören. Gott behüte Sie und bonne chance .«
    Am Abend des siebzehnten Juni fuhr Connie mit Vera Atkins von London zum Tangmere Airfield in Sussex. Im Hangar setzten sie sich an einen kleinen Tisch im hinteren Teil, wo Vera Connie ein Blatt Papier reichte.
    »Bitte prägen Sie sich in den nächsten zwanzig Minuten alles ein, was hier steht. Ihr Kodename ist ›Lavender‹. Sie benutzen ihn, wann immer Sie während eines Einsatzes mit uns oder anderen Agenten in Kontakt treten, egal, ob mit Briten oder Franzosen. Sie schließen sich dem ›Scientist‹-Netzwerk an, das hauptsächlich in und um Paris agiert. Wenn Sie in Vieux-Briollay in Frankreich landen, werden Sie von einem Empfangskomitee erwartet, das Ihre Weiterreise organisiert. Dort bekommen Sie Kontaktdaten von Ihrem Organisator, Funker und anderen Mitgliedern Ihrer Gruppe.«
    »Ja, Miss Atkins.«
    »Ich muss Sie warnen, Constance, dass wir in letzter Zeit Kommunikationsprobleme mit Ihrem Netzwerk hatten«, fuhr Miss Atkins fort. »Ihr Empfangskomitee in Frankreich kann Ihnen vermutlich genauere Informationen darüber geben, als ich es im Moment vermag. Mit Ihrer Intelligenz und Ihrem gesunden Menschenverstand kommen Sie bestimmt zurecht.« Miss Atkins legte einen kleinen Lederkoffer auf den Tisch. »Hier drin ist alles, was Sie brauchen. Ausweispapiere auf Ihren Namen Constance Chapelle, die als Lehrerin in Paris arbeitet. Sie haben Verwandte in Südfrankreich, von wo Sie ursprünglich stammen. Das geben Sie als Grund an, falls Sie jemals die Vichy-Linie überqueren müssen.«
    Miss Atkins holte ein Röhrchen mit einer einzelnen Tablette hervor.
    »Ihre C-Pille. Die kommt in den Absatz Ihres Schuhs.«
    Connie zog den präparierten Schuh aus und nahm den Absatz ab.
    Miss Atkins legte die Pille in den Hohlraum. »Wir wollen hoffen, dass Sie sie nie brauchen.«
    »Ja«, pflichtete Constance ihr bei, die wusste, dass die harmlos wirkende Pille eine tödliche Dosis Blausäure für den Fall enthielt, dass sie verhaftet und gefoltert wurde.
    »Bereit?«, fragte Miss Atkins.
    »Ja.«
    »Dann bringe ich Sie jetzt an Bord der Lizzy.«
    Sie gingen zu dem kleinen Flugzeug, das schwarz lackiert war,

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