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Der Lavendelgarten

Der Lavendelgarten

Titel: Der Lavendelgarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Zigarette aus. »Vor drei Tagen wurde mir mitgeteilt, dass sie Sie erwarten und am Gare Montparnasse vom Zug abholen, aber ich kann Ihnen im Moment nicht sagen, wer dort sein wird.« Stefan zündete sich die nächste Zigarette an. »Gegenwärtig wäre es für mich zu gefährlich, Sie zu begleiten – die Zentrale hat uns geraten, im Hintergrund zu bleiben, bis wir mehr über die Situation wissen –, also werden Sie allein fahren müssen.«
    »Verstehe.« Connie schloss die Hände fester um ihre Tasse.
    »Da Sie der Gestapo noch nicht bekannt sind, fallen Sie während der Fahrt vermutlich nicht auf. Frauen werden an Sicherheitskontrollen weit weniger häufig angehalten als Männer«, versicherte er ihr. »Wir müssen jemanden nach Paris schicken, den die Deutschen noch nicht kennen, um mehr zu erfahren. Sind Sie dazu bereit?«
    »Natürlich.«
    »Sie werden in der Bahnhofshalle vor dem tabac erwartet. Kaufen Sie dort eine Packung Gauloises, und tun Sie so, als würde sie Ihnen aus der Hand fallen. Heben Sie sie wieder auf und zünden Sie eine Zigarette hiermit an.« Stefan gab ihr eine Schachtel Streichhölzer. »Dann kommt ein Mann auf Sie zu, der Sie zu einem unserer Safe Houses bringt.«
    »Und wenn er nicht auftaucht?«, fragte Connie.
    »Dann wissen Sie, dass etwas nicht stimmt. Kennen Sie sich in Paris aus?«
    »Ja, ich habe an der Sorbonne studiert.«
    »Somit dürfte es Ihnen keine Probleme bereiten, diese Adresse zu finden.« Stefan reichte ihr einen Zettel.
    »Apartment siebzehn in der Rue de Rennes einundzwanzig«, las Connie vor. »Die kenne ich gut.«
    »Wunderbar. Sie gehen an dem Gebäude vorbei, bis zum Ende der Straße, und auf der anderen Seite wieder zurück. Falls Sie auf der Straße oder in einem Lastwagen in der Nähe Gestapo-Leute sehen, wissen Sie, dass die Deutschen über das Safe House Bescheid wissen. Haben Sie das alles verstanden?«
    »Ja. Und wenn ich vor dem Haus keine Leute von der Gestapo entdecke?«, fragte Connie.
    »Gehen Sie in den dritten Stock, wo sich das Apartment befindet. Sie klopfen zuerst zweimal, dann dreimal. Anschließend sollte jemand an die Tür kommen. Sagen Sie der Person, dass Ihr Helfer nicht gekommen ist, um Sie abzuholen, und Stefan Sie geschickt hat.«
    »Gut.« Connie prägte sich die Adresse auf dem Zettel ein, den Stefan ihr aus der Hand nahm und mit einem Streichholz anzündete. »Und wo soll ich mich hinwenden, wenn niemand da ist?«
    »Apartment siebzehn ist vierundzwanzig Stunden am Tag besetzt. Wenn niemand reagiert, wissen Sie, dass das Scientist-Netzwerk aufgeflogen ist und alle untergetaucht sind. Dann wäre es zu gefährlich, Kontakt mit irgendjemandem davon aufzunehmen.« Stefan zog an seiner Zigarette. »Die letzte Möglichkeit ist ein Freund von mir. Er gehört nicht unmittelbar einer Gruppe oder der SOE an, aber seine Loyalität unserer Sache gegenüber steht außer Zweifel. Ich weiß, dass er Ihnen beistehen wird. Sie gehen zu dieser Adresse.« Stefan nahm einen weiteren Zettel aus seiner Tasche und reichte ihn ihr. »Und fragen nach ›Hero‹.«
    Connie las auch diese Adresse. »Rue de Varenne. Meine Familie hatte früher Freunde dort.«
    »Dann muss Ihre Familie sich in der besseren Gesellschaft bewegt haben. Wie Sie wissen, handelt es sich um eines der wohlhabendsten Viertel von Paris.« Stefan hob eine Augenbraue.
    »Und wenn Hero auch nicht da sein sollte …? Fahre ich dann mit dem Zug wieder hierher zurück?«
    »Madame …« Stefan drückte die Zigarette auf dem Boden aus. »Dann sind Sie auf sich allein gestellt. Sie quartieren sich in einer nahe gelegenen pension ein und warten, bis Hero zurückkommt. Wir müssen jetzt los. Und vergessen Sie nicht: Nach der Sperrstunde dürfen Sie in Paris nicht mehr auf der Straße sein. Das ist die gefährlichste Zeit.«
    Während er die Kaffeetassen in die Hütte brachte, warf Connie einen Blick auf die uralten Fahrräder, mit denen sie zum Bahnhof radeln würden.
    »Wer ist Ihr Freund Hero?«, fragte Connie, als sie aufstieg, den Koffer wackelig zwischen Korb und Lenker geklemmt.
    »Darüber sind keine Fragen erlaubt. Aber er weiß bestimmt, was passiert ist, und kann für Sie den Kontakt zu einer sicheren Untergruppe des Scientist-Netzwerks herstellen. Dort müssen Sie selbst eine sichere Möglichkeit finden, London so schnell wie möglich über die Situation in Paris zu informieren. Vorausgesetzt, Sie treiben in der Stadt noch einen Funker auf«, fügte Stefan grimmig hinzu.
    Die Fahrradfahrt

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