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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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Ohne zu zögern kurvte er den Wagen aus der Parklücke und beschleunigte. Er fuhr an Yeva vorbei und bog zwanzig Meter weiter vorne in eine Seitenstrasse ab.
    „Verdammt, was soll jetzt das?“, fluchte Luc.
    Plötzlich kam eine gewisse Hektik auf.
    „Wo fährt er hin?“, fragte Yeva.
    „Was tun wir?“, doppelte Guillaume nach. Er rannte zu Yeva.
    „Moment, Moment ... wir sind dran ...“ Lucs Stimme tönte gehetzt und genervt.
    „Das ist ein Code drei! Du musst Helena verständigen!“, rief Yeva ins Mikrofon.
    „Nein, das ist noch kein Code drei! Gib mir zwei Minuten!“, fuhr Luc sie an. „Wir haben Massnahmen getroffen und uns abgesichert. Danielle ist im Studio unten und hat Zugriff auf das Reich. Einen Moment!“
    Dann wurde Lucs Stimme plötzlich ruhig und mild, als hätte er einen abrupten Sinneswechsel durchlebt.
    „Danielle, kannst du den Status kurz überprüfen?“
    Er war durch eine Gegensprechanlage mit ihr verbunden. Kurz darauf hörte man Danielles Stimme. Sie tönte, als sei sie weit weg und in einem Dämmerschlaf.
    „Ich bin dort. Ich sehe alles. Er hat sich umentschieden. Er will immer noch das Stadion in die Luft sprengen, aber er kämpft mit sich selbst. Er denkt, er müsse eine Brücke in die Luft jagen ... eine Brücke in einer anderen Stadt. Es ist ... es ist ... die ... Pont Neuf in Paris. Er ist unterwegs nach Paris ... auf dem Weg auf die Autobahn. Was ist geschehen?“
    „Vielen Dank, Danielle. Es ist alles richtig. Keine Panik. Bleib dort, wir tun den Rest!“, sagte Luc ausgeglichen. Er betätigte die Taste, die dafür sorgte, dass die Verbindung zu Danielle ins Studio unterbrochen wurde.
    „Lea, besorg uns einen Helikopter. Er soll uns auf dem Parkplatz vom Saint-Luc-Spital abholen!“, sagte Guillaume.
    „Schon dran!“, bestätigte sie.
    Guillaume drehte sich zu Yeva um. „Ich bestell uns ein Taxi, das uns zum Saint-Luc bringen kann. Dort nehmen wir den Hubschrauber. In einer Stunde sind wir in Paris, damit wir ihn abfangen können.
    Als Yeva und Guillaume im Taxi sassen, meldete sich Lea wieder. „Die Polizei kann keinen Hubschrauber entbehren. Die sind alle im Einsatz wegen des Champion League-Halbfinals. Ich hab eine private Firma beauftragt. Der Heli sollte in zehn Minuten beim Saint-Luc ankommen. Zieht die Armbinde an, damit der Pilot euch erkennt!“
    „Alles klar.“
    „Ich lass meinen Begleiter an, falls ihr sonst noch was braucht, meldet euch!“
    Fünfzehn Minuten später hob der Hubschrauber mit dem B-Team an Bord ab und steuerte Paris an. Die Reise dauerte eine knappe Stunde. Vom Helikopter aus liess Yeva sich mit der Polizei in Paris verbinden, die dafür sorgte, dass der Helikopter auf der Voie George Pompidou landen konnte, nahe der Pont Neuf.
     
    ☸
     
    Taaah, 197 Tage vor „Tag X“
     
    Nachdem die zwei anderen Männer auf dem Kraftfeld angedockt hatten und sich erstaunlich geschickt zu festem Boden hin manövriert hatten, wurde Pete in das Schloss gebracht.
    Man steckte ihn in ein Zimmer in dem schrägen Turm, welches eine grandiose Aussicht auf eine Landschaft bot, die Pete nur als ein Märchenland beschreiben konnte. Das Zimmer hatte vier Fenster, die es ihm erlaubten in jede Himmelsrichtung zu blicken, war aber spärlich eingerichtet. Der Wand entlang standen Amphoren aus bemaltem Ton. Das war alles, was die Wände sozusagen zierte.
    In der Mitte des Raums gab es zwei Hocker und einen Tisch ohne Beine. Der Tisch stand nicht auf dem Boden, sondern war mit vier Drahtseilen an der Decke angemacht. Wieso nicht, dachte Pete, und war erstaunt darüber, wie selbst ein Tisch eine Gewohnheit war. Tische standen, sie schwebten nicht, und doch war dies unmissverständlich ein Tisch.
    Vieles in dieser Welt war anders, stelle Pete fest. Wo auf der Erde Strassen die Landschaft durchzogen, gab es hier unzählige Kanäle, die sich durch die Umgebung schlängelten. Alle Kanäle schienen zum Schloss, in dem er sich befand, hin zu führen, wobei es viele Querverbindungen gab, die den Transport vom einen Kanal zum anderen erlaubten. Von seinem Turmzimmer sah es aus, als verästelten die Wasserwege sich in alle Richtungen, um sich am Horizont in jede Richtung zu verlieren.
    Die Welt war vorwiegend flach. Nur aus dem einen Zimmer sah man in der Ferne hohe Berge in den Himmel ragen.
    Aber was diese Welt am meisten von der Erde unterschied, war die Luft. Die Luft hier war süss und mild. Es war, als sei die Luft, die Pete hier atmete, dem Atmenden einfach nur gut

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