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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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nachgeht. Jedes Kind wählt während des Aufwachsens drei Künste, denen es sein Leben widmen will. Eine erste im siebten Lebensjahr, eine zweite im zehnten Lebensjahr und eine dritte im fünfzehnten Altersjahr.“
    Was übte dieser Tee für eine Wirkung auf ihn aus, fragte sich Pete. Er fühlte sich plötzlich mild gestimmt, lauschte der Stimme des Mannes, der ihn in New York malträtiert hatte, als handle es sich dabei um ein Musikstück. Was war los mit ihm? Pete fokussierte sein Augen, dachte an die Tatsache, dass er unfreiwillig hier war und dass Livia in Lebensgefahr schwebte.
    „Und auf der Grundlage eurer Kunst entführt ihr Menschen aus anderen Welten? Und verletzt unschuldige Frauen?“, sagte er. Der Tee mochte ihn beruhigen, aber Unrecht würde er noch lange nicht wieder ungeschehen machen.
    „Veränderungen müssen immer Altes zerstören, um Neues zu schaffen. Ihr seid unfreiwillig in diesen Prozess geraten. Das tut mir Leid, aber ich kann es nicht ändern. Vielleicht wirst du in einer fernen Zukunft verstehen, wieso wir so handeln mussten ...“
    „Eine komische Kunst habt ihr zur Grundlage genommen! Man musste mich im Spital wieder zusammenflicken, nachdem du mich aufgespiesst hast! Und weiss Gott, was dein Kamerad mit Liv angestellt hat.“
    „Hätte ich als meine erste Kunst nicht die Kriegskunst gewählt, wärest du heute tot! Ich habe das Vard dezent an den wichtigen Strukturen des Körpers vorbei geführt und kaum einen Schaden hinterlassen!“
    Pete schwieg. Er wusste, dass Henk recht hatte. Sogar der Arzt im Spital hatte von einem Wunder gesprochen, und dass die Klinge fast schon chirurgisch geführt worden war.
    Henk griff in seinen Mantel und zog seine Schnitzerei heraus. Er begann am Holz herum zu schaben. Kleine Späne fielen zu Boden.
    „Was kannst du mir über eure Pläne gegen den Terror sagen? Was hast du herausgefunden?“, wechselte Henk das Thema.
    „Wieso interessiert dich das so brennend?“
    „Das ist eine lange Geschichte.“
    „Ich bin ein guter Zuhörer!“
    Henk winkte ab. „Ich kann dir nur sagen, dass unsere Welt sehr wahrscheinlich mit für den Terror auf deiner Welt verantwortlich ist. Wir wollen euch helfen das Blutvergiessen zu beenden, aber dafür müssen wir verstehen, was ihr selbst unternehmt.“
    „Das verstehe ich nicht. Unsere Welt hat schon immer Kriege gekannt, und was ist Terrorismus anderes als ein kleiner Krieg, den niemand versteht? Was hat deine Welt mit unseren Kriegen zu tun?“
    „Der Terrorismus auf eurem Planeten hat sich vor einigen Jahren vervielfacht. Das geschieht nicht einfach so aus dem Nichts. Das muss irgendeinen Auslöser haben. Und wir haben solide Gründe anzunehmen, dass der Ursprung eurer Misere mit unserer Welt zu tun hat. Mehr kann ich dir nicht sagen ...“
    Pete schwieg. Er dachte nach. Es war richtig, dass der Terrorismus sich vor einigen Jahren akut multipliziert hatte. Damals hatten unzählige Journalisten die unglaublichsten Theorien aufgestellt, um den plötzlichen Zuwachs an Anschlägen zu erklären. Aber die Sache war wie eine Lawine gewesen. Trittbrettfahrer waren auf den rollenden Zug aufgestiegen, Extremisten nahmen den Zuwachs zum Anlass, eigene Hemmungen und Skrupel niederzureissen, Bubenstreiche hatten plötzlich bestialische Dimensionen angenommen, und irgendwann hatte die Medienlandschaft aufgehört nach Erklärungen zu suchen. Konnte es sein, dass der Ursprung all des Wahnsinns nicht auf der Erde selbst lag, sondern hier auf dieser friedlichen, ruhigen, fremden Welt?
    „Ihr wollt uns also helfen?“
    „Wir wollen es versuchen ...“
    Pete nahm einen weiteren Schluck Tee, und sofort durchströmte ihn wieder dieses warme Gefühl der Entspannung. Was hatte er zu verlieren? Mehr Chaos würden sie kaum anrichten können. Und Liv konnte er nicht sehen, so lange sie auf der Intensivstation bei den Ärzten dieser Welt lag; diesbezüglich war er Henk und seinen Männern sowieso ausgeliefert, er hätte ja nicht mal gewusst, wo er sie hätte suchen sollen.
    Was soll‘s, dachte er.
    „Ich konnte mir Zugang zum Email von Oliver Palms verschaffen und hab mir einigermassen zusammen gereimt, was der Plan ist. Zusätzlich hab ich einige Namen von involvierten Personen und weiss von gewissen Orten, wo neuartige Gefängnisse gebaut werden. Das ist alles.“
    „Das würde uns auf jeden Fall weiterhelfen!“
    „Ich könnte mehr herausfinden, aber die ganze Sache ist erst im Werden, und selbst Palms weiss nicht, wie alles im

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