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Der letzte Aufstand

Der letzte Aufstand

Titel: Der letzte Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicolas David Carter
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hatten - und drückte auf den einzigen Knopf, den er noch nicht manipuliert hatte. Fire.
    Es folgte ein leises Summen und Vibrieren. Wenigstens tut es was, dachte Takashi, noch nicht ganz von seinem Plan überzeugt. Doch konnte er etwas anderes tun? Die Sache musste jetzt und hier beendet werden. Und entweder dieser Versuch kostete ihn sein Leben, oder er hatte Erfolg.
    In dem Moment, wo der unsichtbare Strahl des Geräts auf Yeva und Mien Dang Gao traf, geschah etwas, das Takashi nie so erwartet hätte. Mit absoluter Verzweiflung schrieen sie gleichzeitig auf, als wären sie im Bruchteil einer Sekunde auf einer Folterbank gelandet. Dann versagten ihnen die Knie und sie fielen zu Boden, ohne dass sie auch nur den Versuch unternahmen sich aufzustützen. Wie bei einer Kettenreaktion setzte sich der Effekt bei den zwei hinter ihnen Rennenden fort. Guillaume und Jean heulten auf und krachten zu Boden. Dann Lea und Tam, Terry und Tom.
    Sollte es so etwas wie das letzte Gericht geben, so stellte Takashi sich den Fall der Schuldigen in etwa so vor. Sie fielen aus der Gier nach Blut in die tiefste Verzweiflung, scheinbar ohne Übergang. Zwei Sekunden später lagen alle am Boden und wimmerten. Ganz hinten vor der Tür stand nur noch Melbar. Den absoluten Terror in den Augen. „Nein!“, jammerte er. Doch dann verspannte sich sein ganzer Körper und in grossen Schritten hechtete er auf Takashi zu. Wut, Angst und Hass zugleich im Blick. Unterwegs trat er auf die Umherliegenden. Er nahm keine Rücksicht, hatte nur eins im Sinn: sein Gerät zurück zu erobern.
    Takashi legte das Gerät auf eine Treppenstufe hinter sich. Bei Melbar gab es nichts, was er mit einer Undo- Taste wieder zurechtrücken konnte. Nein, hier gab es nur einen Weg aus der Misere. Er musste das Gerät mit seinem Leben verteidigen. Sein jahrelanges Karate-Training musste heute seine Früchte unter Beweis stellen. Schaffte er es den Mann vor seinem eigenen Wahnsinn zu schützen? Konnte er ihn so abfertigen, dass er ihn nicht verletzen musste, aber trotzdem daran hindern konnte das Gerät wieder in die Hände zu bekommen?
    Melbar legte die letzten zwei Meter mit einem Schrei in der Kehle zurück. Er stürzte sich auf Takashi, als gehe es um sein Leben. Purer Wahnsinn lag ihm im Gesicht.
    Takashi tat einen instinktiven Schritt nach hinten auf die nächste Treppenstufe. Dann legte er die Wucht und Intensität von tausend trainierten Tritten in seinen rechten Fuss und kickte Melbar seitlich in die Gallengegend. Der Fuss sauste so schnell an Melbar heran, dass dieser dem Fuss nicht einmal den Ansatz einer Abwehr entgegenhalten konnte. Melbar spürte nur, wie ihm plötzlich die Luft weg blieb. Sein ganzer Bauch fühlte sich an, als sei eine Bombe in seinen Eingeweiden explodiert. Dann kippte er röchelnd zu Boden.
    akashi stieg über den Gefallenen und ging zu Lea, an deren Gürtel die Kevlar-Handschellen hingen. Lea selbst war nicht ansprechbar, sie gab zwar Laute von sich, doch diese waren unverständlich, als habe sie einen Fiebertraum. Er nahm ihr die Handschellen vom Gürtel. Eine Minute später hatte er sie Melbar umgelegt und er selbst sass auf der Treppe. Er fühlte sich wie nach einem bösen Alptraum: gerädert und gerupft.
     
     
    ☸
     
     
    11 Tage nach „Tag X“
     
    WORLD TERROR UPDATE
     
    Paris, Frankreich
     
    Die ATO berichtet in einer PR-Meldung von einem grossen Erfolg in der Terror-Bekämpfung. Laut Aussagen des Mediensprechers wurde einer der Haupt-Drahtzieher des organisierten Terrors gestern in Paris verhaftet.
     
    Oliver Palms, der Nobelpreisträger, ist guter Hoffnung, dass der Terror damit entscheidend geschwächt wurde.
     
    Zeitgleich wurde Paris von sieben Anschlägen erschüttert. Mindestens zweiundvierzig Anschläge wurden in Paris aber von der ATO vereitelt.
     
    ☸
     
    New York, 11 Tage nach „Tag X“
     
    Als Pete aufwachte, hörte er im Wohnzimmer Geräusche. Ein Schaben. Er wusste sofort, um was es sich handelte, und musste nicht weit denken. Mittlerweile hatte er es so oft gehört, dass er es für den Rest seines Lebens sofort erkennen würde.
    Er zog sich an, ging in die Küche, um ein Glas Milch hinunter zu stürzen, und tauchte dann im Wohnzimmer auf.
    „Guten Morgen.“, sagte er.
    Henk sass gemütlich auf dem dunkelroten Sofa, das Livia vor rund drei Jahren in einer Designer Gallery aufgestöbert hatte. Am Boden lagen Holzspäne und Sägemehl, das von den Partien des Kunstwerks stammte, die schon einigermassen

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