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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dieser freundlichen, unaufdringlichen Erscheinung verbarg sich ein rascher, oft tödlicher Verstand.
    Neben ihm saß Clinton Thomson, König Clinton III. des Königreiches New Madagascar. Der König wirkte stets energiegeladen, eine beeindruckende Erscheinung mit kastanienbraunem Haar, kohlenschwarzen Augen und einer unentwegt konzentrierten Miene. Im Augenblick saß er in seinem Sessel wie eine neugierige Katze: zugleich unverkennbar entspannt und doch jederzeit bereit zum Sprung. Seine Handgelenke verrieten, dass er ein durchtrainierter Fechter war, und tatsächlich hatte er vor seiner Besteigung des Thrones so manchen Pokal errungen.
    Vorstandsvorsitzende Joan Kubrick, eine der beiden Frauen in der aktuellen Reihe aller Staatsoberhäupter des Alignments, saß zwischen dem König und Anton Polanski. Zugleich war Kubrick auch die kleinste Person im Raum. Mit ihrer Körpergröße von kaum einem Meter fünfundfünfzig wirkte sie regelrecht winzig, außergewöhnlich zierlich, fast schon zerbrechlich. Doch dieser äußere Eindruck täuschte. Mit dem haselnussbraunen Haar, den blauen Augen und der dunklen Haut wirkte sie fast wie ein Kind, und das täuschte sehr effektiv über die genetisch verbesserte Muskulatur und die geradezu widernatürlich robusten Knochen hinweg.
    Polanski war der Präsident des Vine-Systems und der Zweitjüngste im Raum. Nur Daniel war noch jünger, und bevor Polanski der Familientradition gefolgt war und eine Karriere in der Politik angestrebt hatte, war er ein gefeierter Konzertgitarrist gewesen. Sein Äußeres war bemerkenswert: Er hatte goldblondes Haar, grüne Augen, sehr helle Haut und auffallend gepflegte, zierliche Hände mit langen, schlanken Fingern.
    Roman Hitchcock saß am anderen Ende des Tisches, den Detweilers genau gegenüber. Von allen Anwesenden hier wirkte der Präsident des Visigoth-Systems am bodenständigsten – zumindest äußerlich. Mit seinem schwarzen Haar, den dunkelgrauen Augen und seiner auffallend geschnittenen Nase machte er einen beinahe schon grob zu nennenden Eindruck. Im Vergleich zu Hurskainen, der wirklich bestens dem Portrait eines Barbarenkönigs hätte Modell stehen können, war Hitchcock zwar nur zehn Zentimeter kleiner, doch sein ganzer Körperbau unterschied sich deutlich von dem Hurskainens: Hitchcock verströmte eher die Aura von Gewandtheit und Schnelligkeit, nicht die Aura roher, ungezügelter Kraft.
    Nikomedes Kakadelis, Oberster Rat der Demokratischen Republik Thrace, war der einzige unter den Anwesenden, dessen äußeres Erscheinungsbild tatsächlich zu der traditionellen Herkunft seines Alterden-Namens passte: Er hatte dunkles, lockiges Haar, blaue Augen, eine sehr scharf geschnittene Nase und ein ebensolches Kinn. Seine Haut hatte einen leichten Olivton. Er war kaum acht Zentimeter größer als Kubrick, doch das war auch schon die einzige körperliche Ähnlichkeit zwischen den beiden: Kakadelis hatte den Körperbau eines Gewichthebers und die muskulösen Arme eines Ringkämpfers.
    Im direkten Vergleich zu Kakadelis wirkte Direktor Vincent Stone, der Leiter des Direktorats von New Orkney, beinahe schon zu gutaussehend. Er hatte außerordentlich ebenmäßige Gesichtszüge, eine für einen Mann erstaunlich zierliche Nase, glänzende braune Augen, ein Grübchen am Kinn und Haar, das so dunkel war wie das Gefieder eines Raben. Ja, er war so ›hübsch‹, dass viele seinen beachtlich muskulösen Körperbau schlichtweg übersahen. Trotz seines jugendlichen Äußeren gehörte er zu den Älteren im Raum, und bevor er in die Politik eingetreten war, hatte er sich bereits zahlreiche Orden als Raumoffizier verdient. Aber natürlich hatte bereits von Anfang an festgestanden, dass er eines Tages in der Politik tätig sein würde.
    Als Nächstes folgte Rebecca Monticelli, Präsidentin der Republik Comstock und die andere der beiden hier anwesenden Frauen. Man hätte den Eindruck haben können, die Genetiker des Alignments hätten sie seinerzeit als das genaue Gegenteil von Kubrick entwickelt, obwohl tatsächlich nur der Zufall dafür verantwortlich gewesen war. Monticelli hatte schwarzes Haar, dunkle Augen und die Hautfarbe einer emsigen Skiläuferin – was nicht erstaunlich war, denn tatsächlich war Skilanglauf ihre bevorzugte Freizeitbeschäftigung. Zudem war sie gut zwei Zentimeter größer als die berühmte Honor Alexander-Harrington – Hurskainen und sie waren die beiden höchstgewachsenen Teilnehmer am Tisch –, und zu ihrem Genotyp gehörten sogar

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