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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Notfall. Ich möchte die anderen deutlich wissen lassen, dass wir dieses Ass im Ärmel haben und dass wir diese Karte auch jederzeit ausspielen können, sollte das notwendig werden. Und ich möchte, dass ihnen noch etwas bewusst ist: Die Flotte, die wir gerade bauen, wird über genau die gleichen technischen Möglichkeiten verfügen – nur noch besser. Und sie wird viel, viel größer sein. Ich möchte nicht, dass die sich Sorgen darüber machen, ob wir wirklich schon bereit sind, in der Art und Weise ins Rampenlicht zu treten, wie das geplant war, bloß weil wir Oyster Bay vorgezogen haben.«
    »Ich verstehe.«
    Wieder hatten sie die Rollen getauscht: Nun war es an Benjamin, seinen Vater mehrere Sekunden lang nachdenklich anzublicken. Schließlich blickte er auf, schaute seinem Vater in die Augen und nickte.
    »Also gut, Vater. Ich verstehe, worauf du hinaus willst. Ich denke auch, dass Dan und ich wahrscheinlich für die ... Beruhigung sorgen können, auf die es dir ankommt. Zumindest, solange sie nicht von uns erwarten, dass wir mit unserer unbesiegbaren Flotte unsichtbarer Superdreadnoughts schon nächste Woche geradewegs in den Orbit von Alterde einschwenken!«

Kapitel 15
    Albrecht Detweiler lehnte sich in seinem Sessel zurück und sinnierte über das wahre Kronjuwel der ›Zwiebel‹, die seine Vorfahren im Laufe so langer Zeit aufgebaut hatten.
    Der Konferenzsaal, in dem er saß, war vermutlich im Augenblick der bestbewachte, abhörsicherste Konferenzsaal in der gesamten erkundeten Galaxis. Und wenn nicht , ging es Detweiler durch den Kopf, dann nicht, weil man sich nicht redlich bemüht hätte, ihn genau dazu zu machen . Ja, diese Besprechung war ebenso wichtig wie Oyster Bay, und wahrscheinlich sogar noch entscheidender.
    Allen Sicherheitsvorkehrungen zum Trotz war der große Raum sehr behaglich: Ihn zierten Lichtskulpturen, echte Meisterwerke, zusammengetragen aus allen Sonnensystemen, die hier vertreten waren. Jeder einzelne der Sessel, die rings um den riesigen Tisch gruppiert waren, hatte mehr gekostet, als man brauchte, um auf den meisten Planeten im Rand ein vollständiges Studium zu finanzieren, und die Konsolen, die den Konferenzteilnehmern zur Verfügung gestellt worden waren, boten jede nur erdenkliche technische Neuerung ... einschließlich den allerneuesten Sicherheitssystemen.
    Alle um den Tisch versammelten Teilnehmer schienen sich hier voll und ganz wohl zu fühlen, umgeben von der zurückhaltenden Eleganz und Schönheit des Konferenzraumes, und das auch aus gutem Grund. Jeder dieser Teilnehmer war sogar noch attraktiver als Detweiler selbst; die körperliche Schönheit der Anwesenden war wirklich bemerkenswert. Natürlich wirkte es umso bemerkenswerter, gerade weil so viele schöne Menschen an einem Ort versammelt waren, aber das ließ sich eben nicht vermeiden. Der Vorteil, den körperliche Attraktivität einem jeden Politiker verschaffte – ganz egal, wie das politische System geartet sein mochte, in dem er sein Werk verrichtete –, schien eine der unveränderlichen Wahrheiten des menschlichen Daseins an sich zu sein.
    Detweiler mitgezählt befanden sich genau ein Dutzend Männer und Frauen an diesem Tisch. So erstaunlich es auch war: Keiner der anderen hatte einen Berater oder Bediensteten an seiner Seite. Das dürfte wohl bei den meisten von ihnen das erste Mal in mindestens zwanzig T-Jahren sein , dachte Detweiler. Der Gedanke belustigte ihn. Er selbst hatte es schon immer bevorzugt, sich persönlich um seine Angelegenheiten zu kümmern, und schätzte es sehr, wenn er sich ganz alleine mit einem aktuellen Problem befassen konnte. Die meisten anderen waren (in unterschiedlicher Ausprägung) der Versuchung erlegen, ihre Bedeutung dadurch zu unterstreichen, dass sie stets zumindest einen kleinen Tross Assistenten an ihrer Seite hatten. Doch dieses Mal wurde lediglich Albrecht von dreien seiner Söhne begleitet – Benjamin, Collin und Daniel –, während alle anderen gänzlich ohne Anhang anwesend waren.
    Andererseits waren seine Söhne ja nun nicht hier, um Albrechts Bedeutung zu betonen. Das hatte Albrecht Detweiler nicht nötig, nicht hier und jetzt. Und alle anderen wussten auch, dass die drei jüngeren Detweilers als offizielle Mitglieder dieses Rates anwesend waren, nicht nur als Assistenten oder Laufburschen. Im Grunde waren sie effektiv Kabinettsmitglieder einer außergewöhnlich mächtigen Sternnation ... auch wenn der Rest der Galaxis bislang noch nichts von der Existenz

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