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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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an der sie die Garderobe vermuteten.
    “Baldur. Da seid ihr ja.” Jason hatte die zwei zuerst gesehen. Baldur wollte seinen Kumpel gerade begeistert begrüßen, als er dessen Begleiterin sah und fast erstarrte.
    “Hi Jason, Hi Lara, was für eine Überraschung.” Lara lächelte ihn an, als sei nichts gewesen.
    Auch Ella begrüßte Jason herzlich, während der Erstkontakt zu Lara eher frostig ausfiel.
    “Baldur, es freut mich so, dich wiederzusehen. Wir hatten doch noch so viel zu besprechen.”
    Lara blinzelte und warf sich affektiert die Haar nach hinten.
    “Hatten wir?” Baldur ließ sich nicht wieder einwickeln, während Ellas Blick gefror.
    “Das war echt ein toller Zufall, dass ich Lara in der Stadt getroffen hab.” sagte Jason
    “Und dass sie auch so ein Dragon Slayer Fan ist.” Das konnte man wohl ohne Übertreibung sagen. Nicht nur, dass auch sie ganz in schwarz gekleidet war. Neben dem obligatorischen, hautengen Dragon Slayer Shirt, das ihre Figur aufs vorteilhafteste betonte, trug sie eine spektakuläre Armmanschette aus einem silbernen Metall, die das Dragon Slayer Motiv, den verblutenden Drachen, zeigte.
    “Ja, superschöner Zufall”, sagte Ella. In dem Moment peitschte ein Bassakkord durch die Halle. Alle vier spürten das Wummern im Bauch. Das war nun Dragon Slayer in Konzertlautstärke. Ella steckte sich Oropax ins Ohr und Baldur bewunderte ihre Klugheit. Weiter ging es mit einem ohrenbetäubenden Gitarrensolo und dann setzte der Gesang ein.
    “Dragon, Dragon, beast of the darkness”, schrie der Frontmann.
    Und die ganze Halle antwortete
    “Slay the Dragon, Slay the Dragon” Die Stimmung ging von null auf hundert.
    Jason und Lara hüpften ekstatisch mit, während Baldur und auch Ella im Wesentlichen damit beschäftigt waren, nicht angerempelt und nicht von überschwappendem Bier getroffen zu werden. Endlich hatten sie das erste Lied überstanden. Nun ergriff der Frontmann das Wort.
    “Welcome Düsseldorf”. Oh je, der war aber schlecht gebrieft. Aber vielleicht kannte er nur eine deutsche Stadt.
    “Welcome to all the Dragon Slayers of the world.” Ein vielstimmiges Getöse antwortet ihm.
    “ Gimme an S”.. so buchstabierte er nun Slayer und seine Fans folgten ihm aufs Wort. Da war die Musik ja doch noch besser. Die nächsten Songs waren melodischer und Ella kam in Stimmung. Wie alle anderen auch riss sie die Arme hoch und hüpfte wie in Trance. Dank ihres neuen ärmellosen Shirts erhaschte Baldur einen Blick auf ihren Oberarm und traute seinen Augen kaum. War da nicht auch ein Muttermal, ganz ähnlich dem seinen? Das konnte doch kein Zufall sein. Was wusste Ella über ihr Zeichen? Während er überlegte fiel sein Blick auf Lara. Die hatte seinen Blick aufgefangen und starrte nun Ella an. Sie musste das Mal auch gesehen haben. War sie davon so fasziniert? Baldur stellten sich die Nackenhaare auf. Es gab im Leben keine Zufälle. Lara kam nun auf ihn zu, während die Band das Tempo wieder steigerte und die Halle kochte.
    “HEJ, ICH HOL MAL BIER”, versuchte Lara gegen die heulenden Gitarren anzuschreien und untermalte das gestisch, indem sie die Hand in einer Trinkbewegung an den Mund führte. Baldur nickte. Schon war sie verschwunden.
    “Geiles Konzert, Alter, ne?”, schrie ein euphorisierter Jason Baldur ins Ohr. Baldur war dazu übergangen steif mitzuhopsen um nicht zu sehr aufzufallen. Er war nachhaltig irritiert und überlegte fieberhaft, wie er mit Ella hier schnellstmöglich herauskam, weg von Lara. Da stimmte etwas ganz und gar nicht. Doch Ella war nun voll dabei und genoss das Konzert in vollen Zügen.
    Lara kam zurück, in einem Pappträger hatte sie vier große Becher Bier mitgebracht. Baldur war kein Freund des Gerstensafts, aber es war heiß und auch er hatte Durst. Lara verteilte die Becher und fast auf Ex tranken die vier aus. Ab da konnte sich Baldur an nichts mehr erinnern.

10 Amsterdam Hilton
    Die Sonne kitzelte Baldur. Er schlug die Augen auf. Sein Kopf brummte. Sein Blick wanderte von der Decke zur Wand, im Zimmer umher. Wo war er? Das war nicht sein Zimmer. Das war nicht sein Bett. Und wem gehörte der Arm auf seinem Bauch?
    Baldur blickte zur Seite. Neben ihm lag Ella, nur mit einem Höschen, das allerdings mit erlesener Spitze besetzt, und dem BH, den er schon vom Konzert kannte, bekleidet. Das Konzert. Sie waren gestern bei Dragon Slayer gewesen, aber er konnte sich nur an Teile der Vorführung erinnern, danach an nichts mehr und nun war er hier

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