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Der letzte Drache

Der letzte Drache

Titel: Der letzte Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Schneider
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Wunder, du bist ja auch nicht sonderlich gesprächig in der Uni.” Cindy war nicht bei ihrem ersten Glas und wirkte bereits gelöst.
    “Du bist ja schon eher der zurückhaltende Typ.” So hätte sich Baldur nicht unbedingt beschrieben, musste ihr aber doch Recht geben. Er hatte eigentlich nie das Gespräch gesucht. Dazu war er wohl zu schüchtern gewesen.
    “Schade eigentlich, du bist ein netter Typ, weißt du?” Baldur zog seine rechte Augenbraue hoch. Wann hatte ein Mädchen das schon einmal zu ihm gesagt?
    “Cindy, hättest du das mal eher gesagt, ich fand dich eigentlich vom ersten Tag an sympathisch” Sie lächelte ihn an und nahm einen tiefen Schluck.
    “Oh, wir haben gar nicht angestoßen.” Das holten sie nach und beide tranken. Der Alkohol verschaffte Baldur ein wohlig warmes Gefühl in der Magengegend. Hier würde er freiwillig nie mehr weggehen.
    “Baldur, ich muss dir ein kleines Geheimnis verraten.” Baldur wurde über die Massen neugierig. Hatte auch Cindy etwas mit den Drachen zu tun? Wenn ja, auf welcher Seite stand sie? Er schaute sie elektrisiert an. Sie nahm seine Hand und Baldur blickte ihr überrascht in die Augen.
    “Hast du dich eigentlich nie gefragt wer für dich beim Radio angerufen hat?” Baldur spürte die Einschläge im Sekundentakt.
    “Du warst das? Natürlich hab ich mich das gefragt aber auf die Idee wär ich nie gekommen. Ich dachte ja, ich wäre Luft für dich.” Cindy lächelte ihn wieder an. Mit ihren Sommersprossen sah sie nicht nur niedlich aus. Baldur musterte sie jetzt ein wenig genauer. Selbst im Hochsommer wurde es hier in den kanadischen Rocky Mountains nicht zu heiß, aber heute war ein warmer Sommertag gewesen, Cindy trug eine Shorts aus Jeans und ein leichtes, enganliegendes Top, dazu Turnschuh. Sie hatte eine sportliche Figur und die Kleidung verbarg wenig. Das war ihm bisher noch gar nicht aufgefallen, wie gut sie eigentlich aussah. In der Uni war sie meist deutlich dezenter aufgetreten.
    “Weißt du Baldur, ich wär schon auch mitgegangen zum Abendessen ins Antiochia, wenn du mich gefragt hättest.” Sie blickte ihn nun auf eine Art an, die Baldur nicht wirklich verstand, von der er aber vermutete, dass es nicht der freundschaftliche Blick einer Kollegin war. Sicherheitshalber nahm er einen weiteren großen Schluck und bestellte nach.
    “For me the shame.” ergänzte Cindy und Baldur grinste ohne zu merken, dass ihre Aussprache bereits den Pfad des Verständlichen zu verlassen begonnen hatte.
    “Wenn ich das gewusst hätte, wärst du die erste gewesen, die ich gefragt hätte.” erwiderte Baldur wahrheitsgemäß. Cindy schenkte ihm dafür einen weiteren dieser speziellen Blicke. Die herzliche Art von Cindy schmeichelte ihm und Gesellschaft konnte er heute gut gebrauchen. Vor seinem inneren Auge erschienen Ella und der Ärger den er wegen ihr hatte. Sie wollte ja offensichtlich nichts von ihm wissen. Er schob das Bild beiseite und stieß mit Cindy an. Draußen war es dunkel geworden aber die Bar war noch immer nicht gut besucht. Die beiden hatten sich von der Bar an einen etwas abseits stehenden Tisch zurückgezogen und Baldur hatte einen großen Burger mit French Fries genussvoll heruntergeschlungen.
    “Baldur, du hast aber ganz schön Sonne bekommen. Steht dir gut. Ist das da ein Sonnenbrand bei dir im Gesicht?” Baldur lächelte sie an und konnte die Frage nicht beantworten. Er hatte keine Ahnung, ob er einen Sonnenbrand hatte und es war ihm auch ganz egal. Cindy legte ihre Hand auf seine Wange. Er fühlte die wohlige Wärme im Gesicht. Sie ließ sie einen Moment zu lange liegen und zog sie dann wieder fort.
    “Sieht gut aus, keine weißen Stellen, denke da hast du nochmal Glück gehabt. Wie sieht‘s denn bei mir aus?” Dieses Mal verstand Baldur den Wink mit dem Zaunpfahl. Er tat es ihr nach und testete ihre Haut mit seiner Hand. Es schien ihm fast als schmiegte sie sich wie eine Katze in seine Hand. Schnell wollte er sie zurückziehen, doch der Alkohol verwehrte ihm jede Art von schneller Bewegung. Stattdessen verharrte auch er und genoss ihre Haut auf seiner Haut.
    “Glaube bei dir ist auch alles OK.” Er hatte keinerlei Ahnung, woran er einen Sonnenbrand erkannt hätte, seine Gedanken waren aber sowieso abgelenkt. Eine innere Stimme riet ihm, dass es Zeit war zu gehen. Und zwar jetzt oder nie. Widerwillig beugte er sich seinem inneren Ratgeber.
    “Cindy, es war super schön dich getroffen zu haben, aber ich glaub ich muss langsam

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