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Der letzte Druide (German Edition)

Der letzte Druide (German Edition)

Titel: Der letzte Druide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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vollbracht haben. Dafür kam nur einer in Frage, der die Macht in Händen hielt. Arawn!
    Er wusste also, dass sich Bastian auf dem Weg zur Dunklen
    Schmiede befand, und er wollte verhindern, dass der Junge jemals dort ankam. Was ihm auch scheinbar ohne große Anstrengung gelungen war. Erst hatte Bastian Patzer verloren und dann auch noch den magischen Stein und damit das geheimnisvolle Schwert, das ihm bereits so gute Dienste geleistet hatte. Nun als Gefangener der rachelüsternen Trolle, die ihm den Untergang ihrer Sphäre in der Zeitfestung ankreideten, war er ohne ENBARR chancenlos.
    Während Bastian es widerstandslos geschehen ließ, dass er weiter in die unterirdische Höhle getrieben wurde, versuchte er sich ein genaueres Bild seiner Umgebung zu machen. Von ihm selbst zunächst unbemerkt, floss neuer Überlebenswille durch seinen Geist und seinen Körper, und, was er nicht sehen und die Trolle nicht deuten konnten: auf seiner Stirn war seit dem Verlust ENBARRS wieder das leuchtende Schwert-Stigma entstanden...
     
     
    Der Boden der Höhle war überhäuft mit kegelförmigen Aufschüttungen, in denen sich kleine Eingänge befanden, Löcher eigentlich nur, und in diesen Löchern nahm Bastian im Vorbeigehen hin und wieder eine Bewegung wahr. Die Kegel waren bewohnt, vielleicht von Trollen, die gerade nicht auf 'Kriegspfad' unterwegs waren.
    Nach einiger Zeit näherte sich Bastian dem ungefähren Mittelpunkt des unterirdischen Reiches.
    Und dort machte er sogleich eine Entdeckung, die sein Herz höherschlagen ließ.
    Ein freier Platz, eine Art Lichtung inmitten der Bodenverwerfungen, wurde sichtbar. Dort hatte sich ein Kriegsrat um eine feuerspeiende Öffnung im Boden versammelt, aus der ständig heiße Dampfwolken und in gewissen Abständen glühender Funkenregen empor stieß.
    Doch das war es nicht, was Bastian in Aufregung versetzte. Der Grund dafür lag etwas abseits davon...
    "Patzer!“, brach es aus ihm hervor, und es kümmerte ihn keine Sekunde, dass er von einem der Trolle einen Stock in die Kniekehlen geschlagen bekam. Er knickte etwas weg, eine reine Reflexbewegung, aber ansonsten nahm er den Schmerz gar nicht wahr. "Patzer!"
    Er konnte ihn sehen - aber lebte er auch noch?
    Der Zwerg bot einen Anblick, der Hoffnungen und Ängste zugleich weckte. Er lag lang ausgestreckt auf einer Unterlage aus etwa einem halben Dutzend kurzstückiger Baumstämme, und er hatte dieselbe Haltung wie zum Zeitpunkt seines Einbruches ins Moor. Sein pelzbekleideter Körper war mit getrocknetem Schmutz überzogen, sein Gesicht kaum sichtbar. Er rührte sich nicht, aber er war mit einem goldenen Schimmer überzogen, und der rührte zweifellos von dem Stein, den er immer noch, die Arme weit von sich gestreckt, in den halb geschlossenen Händen hielt!
    Dieses Bild gab Bastian bei aller Freude über Patzers Entdeckung einige Rätsel auf.
    Was bewirkte der magische Stein bei dem Zwerg?
    Und warum hatten die Trolle, die in Arawns Auftrag handelten, den Stein nicht längst in ihre Gewalt gebracht?
    Eine vage Antwort erhielt Bastian, als weitere Trolle aus ihren Kegelbauten hervorkamen und zielstrebig auf den . reglosen Zwerg zusteuerten. Bastian wurde inzwischen zu Boden gezwungen, wo man begann, ihn mit Pflanzenseilen zu fesseln. Er konnte jedoch weiterhin verfolgen, was bei Patzer passierte.
    Mit unverständlicher Vorsicht begannen die Trolle die kurzen Baumstämme, auf denen Patzer lag, vorwärts zu schieben in Richtung auf das Höllenloch. Dabei vermieden sie jeden direkten Kontakt mit dem Zwerg, ein Umstand, der ihr Vorhaben sehr beschwerlich gestaltete. Um etwa einen Meter zurückzulegen, brauchten sie fast fünf Minuten. Bastian war inzwischen längst gefesselt, und vorläufig kümmerte sich niemand weiter um ihn. Alle Aufmerksamkeit galt dem Geschehen um den Transport des Zwerges, dem man wie zu Zeiten des Pyramidenbaues immer wieder Hölzer unter den Körper schob, die hinter ihm frei wurden.
    Bald war klar, was die Trolle beabsichtigten. Offensichtlich genügte es ihnen nicht, Patzer ausgeschaltet zu haben. Noch existierte der Stein in seinen erstarrten Händen. Und der war aktiv, hüllte sich und den Zwergenkörper in goldenen Glanz. Beide galt es endgültig zu beseitigen.
    Kurz vor Erreichen des Höllenschlunds ereignete sich ein Zwischenfall, der Bastian schlagartig klarwerden ließ, warum die Trolle solche ungewohnte Zurückhaltung übten.
    Einer der Arawngetreuen kam durch übertriebenen Eifer kurz mit der goldenen Aura

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