Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
Vom Netzwerk:
Zimmer ging, konnte auch Will nicht aufhören zu lächeln. Es war einfach ein herrliches Gefühl, Kates Zustimmung zu haben. Wenn sein Vater jetzt hier gewesen wäre, wäre er Gefahr gelaufen und hätte sich, nur um ihr eine Freude zu bereiten, tatsächlich mit ihm versöhnt.
     
    Während Will weiter an seinem Schreibtisch saß, bat Kate Franco, mit ihr nach Florenz zu fahren, kaufte dort die Zutaten des Abendessens ein, und als sie am Nachmittag zurückkam, war sie froh, dass Will verschwunden war. Das war wirklich Glück. Hoffentlich hätte sie Zeit genug, um alles anzurichten, ehe er zurückkam, denn dann wäre die Überraschung rundherum perfekt. Sie verbrachte den gesamten Nachmittag mit Kochen und der freudigen Erwartung seines fröhlichen Gesichts, wenn er das Abendessen sah. Als fast alles vorbereitet war, fing sie mit dem Glanzstück – einer schweren, butterweichen Schokoladentorte – an. Sie hatte sogar Kerzen aufgetrieben und für den Schmuck des Tisches Luftballons und bunte Bänder eingekauft.
    Es wurde immer später, er war nirgendwo zu sehen, und so fing sie an, sich Sorgen darüber zu machen, dass er nicht mehr rechtzeitig nach Hause kam. Sie mischte gerade geschmolzene Schokolade mit geschlagenem Eiweiß, als plötzlich Owen in der Küche auftauchte. »Was machst du da? Riecht wirklich toll.«
    »Schokoladentorte«, antwortete sie und steckte sich den Finger in den Mund.
    Sie wandte sich ihm zu, und er stand so dicht hinter ihr, dass ihre Körper sich berührten, doch er machte keinen Schritt zurück. »Etwas hast du übersehen«, erklärte er, nahm
ihre Hand und leckte verführerisch den Rest des Schokoladen-Ei-Gemischs von ihrem Finger ab. »Mmm, köstlich.« Er sah sie aus seinen dunklen Augen, die wie die geschmolzene Schokolade glänzten, an und war ihr derart nahe, dass ihr der Geruch von seiner sonnenwarmen Haut entgegenschlug.
    Ihr wurde siedend heiß, und entschlossen wandte sie sich abermals der Schüssel zu. »Das wird eine Geburtstagstorte für Will«, erklärte sie. »Du weißt doch wohl, dass heute sein Geburtstag ist?«
    »Oh, hast du es noch nicht gehört?«
    »Was?«, fragte Kate und drehte sich wieder zu ihm um.
    »Ich dachte, du wüsstest es.« Owens Lächeln schwand, und er schaute sie ängstlich an.
    »Was?«
    »Nun, Tina ist gekommen, um ihn zu überraschen, und lädt ihn anlässlich seines Geburtstags nach Florenz zum Essen ein. Er trifft sie dort, und ich glaube, er bleibt auch über Nacht.«
    »Oh!« Kate bemühte sich, normal zu klingen, hatte aber das Gefühl, als hätte ihr jemand in den Magen geboxt. Und als wäre das nicht bereits schlimm genug, stand ihr Owen direkt gegenüber und sah ihr ihre Gefühle ganz eindeutig an. Denn ohne dass sie es hätte verhindern können, verzog sie unglücklich das Gesicht.
    Sie wandte sich wieder ihrer Tortenmischung zu und blinzelte gegen die Tränen an. Schließlich gab es keinen Grund zum Weinen, sagte sie sich streng und hielt dabei den Löffel derart fest umfasst, dass er wahrscheinlich jeden Augenblick zerbrach. Es sind nur ein blöder Kuchen und ein dummes Abendessen, weiter nichts. Wann wirst du es lernen? Du weißt doch ganz genau, dass Will eine Freundin hat und du selber bei ihm keine Chance hast. Natürlich geht er an seinem Geburtstag mit Tina aus. Das ist ja vollkommen normal.

    Sie wollte nur noch heulen und wünschte sich, dass Owen endlich ginge, doch als sie eine scherzhafte Bemerkung machen wollte, schnürten die Tränen ihr die Kehle zu, und das Schluchzen, das sie unterdrücken wollte, drang wie ein gedämpftes Quietschen aus ihrem Mund.
    »He!« Owen legte seine warmen Hände sanft auf ihren Schultern ab und drehte sie zu sich herum.
    Kate brachte es nicht über sich, ihm ins Gesicht zu sehen. »Tut mir leid«, schluchzte sie erstickt den Boden an. »Es ist einfach lächerlich.«
    »Pst«, wisperte Owen, wischte ihr die Tränen mit dem Daumen fort, nahm sie in die Arme und strich ihr sanft über das Haar.
    Seine Freundlichkeit war für sie wie der rettende Strohhalm, und sie klammerte sich hilfesuchend an ihm fest und schmiegte ihr Gesicht an seinen Hals. Er duftete nach Sonnenschein und Gras, vermischt mit einem Moschus-Aftershave.
    Er streichelte ihr vorsichtig den Rücken, und nach einem Augenblick ließen die Tränen nach, und sie hatte sich wieder halbwegs in der Gewalt. »Tut mir leid«, erklärte sie noch einmal, während sie sich mit dem Handrücken über die Augen fuhr. »Keine Ahnung, warum ich

Weitere Kostenlose Bücher