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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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mir die anderen für den Fall mit einem Hungerstreik gedroht.«
    »Aber was ist mit Tina?«, erkundigte sich Kate und machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    »Sie ist ständig im Hungerstreik.«
    »Du weißt, was ich meine. Es würde ihr sicher nicht gefallen, mich noch mal dort zu sehen.«
    »Ich wüsste nicht, was sie das angeht«, stellte Will mit einem gleichmütigen Schulterzucken fest. »Soweit ich weiß, hat sie gerade alle Hände voll damit zu tun, sich als die Mutter Teresa von Kambodscha neu zu erfinden. Dabei wünsche ich ihr alles Glück der Welt.«
    »Stört dich das denn nicht?« Es war, als würde Kate den Schorf von einer Wunde kratzen. Ihr war klar, dass sie die Antwort gar nicht hören wollte, doch sie musste einfach wissen, ob er noch etwas für die andere Frau empfand.
    »Weshalb sollte mich das stören?«, fragte er ehrlich verwirrt zurück.
    »Aber ich dachte – ich meine, bist du denn nicht …«
    »Nein, ich bin nicht am Boden zerstört. Und, nein, ich habe sie nicht angefleht, mir noch eine Chance zu geben.«
    »Nein?« Kate schob sich näher an ihn heran und setzte sich erneut zu ihm aufs Bett.
    »Nein. Wir hatten einen Riesenstreit, nachdem du verschwunden warst. Ich habe ihr erklärt, dass wir beide miteinander fertig sind, aber ich fürchte, sie hat meine Worte so verdreht, dass sie wie ein Geständnis ewiger Liebe rübergekommen sind.«
    »Dann liebst du sie also nicht mehr?«, hakte sie nach und hatte das Gefühl, nach einer endlosen, stockfinsteren Nacht würde endlich die Sonne aufgehen.

    »Nein.« Will schüttelte den Kopf und sah sie durchdringend an. »All die Dinge, die sie mir in den Mund gelegt hat, habe ich niemals gesagt. Sie hat sich das alles ausgedacht. Ich hätte angenommen, das wäre dir klar.«
    »Mir?«
    »Ja, dir.« Nach einem Augenblick der Stille fügte er hinzu: »Ich liebe dich. Und ich bin hierhergekommen, um dir das zu sagen.«
    Kates Herz klopfte so wild, dass sie kaum noch Luft bekam. »Ach ja?«
    »Ach ja. Ich dachte, das hätte ich dir schon in der Toskana eindeutig gezeigt. Komme ich zu spät?«
    »Zu spät? Warum zu spät?«
    »Freddie hat gestern gesagt, dass du zu Brian gefahren bist.«
    »Um mit ihm Schluss zu machen, ja.«
    »Aber du bist gestern Abend nicht mehr heimgekommen«, meinte er und blickte vor sich auf das Bett. »Was ist passiert? Hat er dich dazu überredet, dass du ihm noch eine Chance gibst?«
    Als er wieder aufsah, machte er ein möglichst regloses Gesicht, doch das Zucken seiner Wangenmuskeln zeigte, wie nervös er war.
    Kate wurde bewusst, dass er sich ihrer tatsächlich nicht sicher war. »Nein, das hat er nicht.«
    »Dann hast du dich also von ihm getrennt?«
    »Oh ja. Und zwar möglichst spektakulär und in aller Öffentlichkeit.«
    »Gut.« Will wirkte beruhigt. »Warum?«
    »Oh, dafür gab es jede Menge Gründe. Zum Beispiel, dass ich ihn dabei erwischt habe, wie er mich betrogen hat, aber hauptsächlich, weil mein Herz schon länger jemand anderem gehört.«

    »Jemandem, den ich kenne?«
    »Dir«, erklärte sie, da dies nicht mehr der rechte Augenblick für Scherze war. »Ich liebe dich.« Es war ein solcher Segen, es endlich laut aussprechen zu können und zu wissen, dass es ihm genauso ging.
    »Gott sei Dank.« Jetzt hellte sich seine Miene vollends auf. »Ich fände es nämlich entsetzlich, wenn ich Fist of Glory völlig umsonst durchgestanden hätte.«
    »Oh Gott, hat Freddie dich gezwungen, dir einen Schwulenporno anzusehen?«, kicherte Kate. »Das tut mir leid. Und es tut mir auch leid, dass Lorcan dir eine verpasst hat«, fügte sie hinzu und strich dabei sanft über seine geschwollene Wange. »Tut es noch weh?«
    »Ein bisschen.«
    Sie presste ihre Lippen auf den blauen Fleck. »So! Jetzt ist es wieder gut.«
    »Jetzt wünschte ich, er hätte mir noch mehr Schläge verpasst. Komm her.« Er legte eine Hand in ihren Nacken, zog entschlossen ihr Gesicht zu sich heran, öffnete seine Lippen sanft an ihrem Mund und pikste mit seinen Bartstoppeln in ihre Haut. »Ich liebe dich«, flüsterte er in ihren Mund, vergrub beide Hände tief in ihrem Haar und gab ihr einen nicht enden wollenden Kuss.
    Kate klammerte sich an seine breiten Schultern, nahm die Wärme seines Körpers wahr und war sich der Tatsache bewusst, dass er unter der Decke unbekleidet war. Am liebsten hätte sie sich auch die Kleider vom Leib gerissen und seine nackte Haut an ihrer nackten Haut gespürt.
    Ihm ging es offenbar genauso, denn er sagte: »Ich

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