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Der letzte Exfreund meines Lebens

Der letzte Exfreund meines Lebens

Titel: Der letzte Exfreund meines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Murphy
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vollkommen ereignislos.«
    »Also bitte! Als ich dich zum letzten Mal gesehen habe, wolltest du gerade mit Will verschwinden, aber dann tauchte plötzlich Brian auf – und trotzdem bist du mit Will abgehauen«, stellte Freddie fest.
    »Ich bin nicht mit ihm abgehauen«, protestierte Kate und warf einen peinlich berührten Blick auf Ken.
    »Du brauchst nicht diskret zu sein«, erklärte Freddie ihr. »Ken weiß sowieso genau Bescheid, denn ich habe ihn sozusagen auf den neuesten Stand gebracht.« Er wackelte mit seinen Augenbrauen wie Gaucho Marx.
    »Worüber weiß er genau Bescheid?«
    »Über dich und Will!«
    Na super, dachte Kate.
    »Guck nicht so besorgt! Du kannst Ken vertrauen«, versicherte Freddie ihr, »schließlich ist er Rechtsanwalt.«
    Ken fing brüllend an zu lachen. »Der war wirklich gut!«
    »Will hat mich nur heimgefahren.«
    »Ich hatte befürchtet, dass du das sagen würdest.« Freddie klang enttäuscht.
    »Weil es schließlich die Wahrheit ist.«
    »Egal.« Plötzlich hellte sich Freddies Miene wieder auf. »Da kommen unsere Getränke. Nach ein paar Cocktails wirst du uns bestimmt erzählen, wie es wirklich war.«
    »Ehrlich, Freddie, es gibt nichts zu erzählen.« Kate steckte sich den Strohhalm in den Mund, saugte an ihrem Cosmopolitan und entspannte sich, als die prickelnd frische Schärfe des Wodkas durch ihre Kehle rann. Der Alkohol wirkte beruhigend und gleichzeitig belebend, merkte sie. »Will hat mich wirklich nur nach Hause gebracht. Für irgendetwas anderes war ich viel zu erschöpft. Und außerdem«, fügte sie unglücklich
hinzu, »habe ich ihm die Schulter vollgesabbelt, als ich beim Tanzen eingeschlafen bin – was ja wohl nicht wirklich sexy ist.«
    »Wahrscheinlich nicht«, gab Freddie zu.
    Sie wurden dadurch unterbrochen, dass ihr Essen kam, und Kate machte sich gierig über ihren geräucherten Schellfisch mit Rührei auf einem cremig zarten Kartoffelpüreebett her. »Himmel, das schmeckt einfach göttlich«, bemerkte sie mit vollem Mund.
    »Lass besser noch ein bisschen Platz«, riet Freddie ihr. »Oder gehst du heute Abend nicht mit Brian essen?«
    »Oh, wir gehen bestimmt wieder in einen dieser langweiligen Läden, in die er immer geht. Ihr wisst schon, billig und freudlos und ohne einen Cosmopolitan in Sicht.«
    »Tja, der gestrige Abend hat mir eins bewiesen«, machte Freddie, dem das Essen neuen Mut verliehen hatte, deutlich. »Und zwar, dass du über Will noch immer nicht hinweggekommen bist.«
    »Bin ich doch«, widersprach sie, wenn auch etwas halbherzig.
    »Also bitte. Du hast eben selber zugegeben, dass du nicht mal mit ihm tanzen kannst, ohne dass dir das Wasser im Mund zusammenläuft.«
    »Ich habe nur gesabbert, weil ich eingeschlafen bin. Natürlich bin ich über ihn hinweg«, versicherte sie ihm, obwohl es alles andere als überzeugend klang.
    »Lügnerin«, schalt Freddie sie. »Weißt du, sie ist nicht über den Typ hinweg«, sagte er im Plauderton zu Ken.
    »Okay«, gab sich Kate geschlagen. »Vielleicht bin ich nicht wirklich über ihn hinweg. Vielleicht schaffe ich das nie, aber was soll’s?«
    »Was soll’s?«, fragte Freddie sie entsetzt.
    »Ja, genau, was soll’s? Okay, wenn Will mich fragen würde,
ob ich ihn morgen heiraten und zehn Kinder von ihm haben wollte, würde ich wahrscheinlich Ja sagen.«
    »Habe ich es doch gewusst«, trumpfte Freddie auf.
    »Aber dasselbe gilt auch für George Clooney, und ich kann dir versichern, dass das nie passieren wird.«
    »Tja, mit George wahrscheinlich nicht«, pflichtete ihr Freddie bei. »Er ist anscheinend wirklich nicht zu bändigen«, fügte er wehmütig hinzu.
    »Nicht mit George und auch nicht mit Will«, klärte ihn Kate entschieden auf.
    »Dann ist das zwischen euch also Geschichte?«, hakte Ken nach, der inzwischen zum Du übergegangen war.
    »Nicht mal das, da zwischen uns nämlich noch nie wirklich was war.«
    »Und was ist damit, dass er der Erste für dich war?«, forschte Freddie nach.
    Kate schüttelte den Kopf.
    »Eine gemeinsame Nacht im Vollrausch macht noch keine echte Liebe. Aber wie dem auch sei«, fügte sie ein wenig munterer hinzu, »im Grunde spielt das alles keine Rolle. Weil ich schließlich mit Brian zusammen bin.«
    »Obwohl du ihn nicht wirklich liebst.«
    »Tue ich doch. Du magst ihn einfach nicht.«
    »Er ist mir nicht wirklich unsympathisch«, schränkte Freddie ein.
    »Doch, das ist er.«
    »Okay, ich gebe zu, ich bin nicht unbedingt sein größter Fan, aber das ist es nicht.

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