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Der letzte Joker

Der letzte Joker

Titel: Der letzte Joker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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mit einer Waffe rumzuschleichen.
    Er stand auf und zog eine Schublade seines Toilettentisches heraus. Unter einem Stoß Krawatten lag ein Häufchen Kekse. Da hilft nichts, überlegte er, diese verdammten Dinger muss ich aufessen. Ich wette, dass Pongo morgen früh mein Zimmer durchsucht.
    Seufzend setzte er sich zu einer Keksmahlzeit nieder, auf die er auch nicht den geringsten Appetit hatte.

28
     
    G enau zur verabredeten Zeit um zwölf Uhr traten Bündel und Loraine durch das Parktor. Den Hispano hatten sie in einer Werkstatt in der Nähe stehen gelassen.
    Lady Coote begrüßte die beiden Mädchen überrascht und mit sichtlichem Vergnügen. Sie lud sie zum Mittagessen ein.
    O’Rourke, der sich in einen riesigen Lehnstuhl zurückgezogen hatte, begann sofort, sich lebhaft mit Loraine zu unterhalten, die mit halbem Ohr Bündels hochtechnischen Erklärungen über die Autopanne lauschte.
    «Und was für ein Glück», endete Bündel, «dass das Miststück ausgerechnet hier seinen Geist aufgab! Das letzte Mal passierte es mir an einem Sonntag in einem kleinen Kaff namens Little Speddlington under the Hill. Es sah genauso aus, wie der Name klingt.»
    «Würde gut in einen Film passen», warf O’Rourke ein.
    «Als Geburtsort eines einfachen Mädchens vom Lande», schlug Socks vor.
    «Ich möchte wissen», sagte Lady Coote, «wo Mr Thesiger steckt.»
    «Ich glaube, im Billardzimmer», meinte Socks. «Ich werde ihn holen.» Sie verschwand.
    Kaum war sie gegangen, als Rupert Bateman mit der üblichen gequälten und ernsten Miene die Szene betrat.
    «Ja, Lady Coote? Thesiger sagte, dass Sie nach mir gefragt haben. Guten Tag, Lady Eileen…» Er begrüßte die beiden Mädchen.
    Loraine riss das Gespräch an sich. «Ach, Mr Bateman! Ich wollte Sie schon lange etwas fragen. Waren nicht Sie es, der für wunde Hundepfoten einen Rat wusste?»
    Der Sekretär schüttelte den Kopf. «Das muss jemand anders gewesen sein, Miss Wade. Obwohl ich zufällig…»
    «Was für ein wundervoller Mann Sie sind», unterbrach ihn Loraine. «Sie sind aber auch über alles informiert!»
    «Man muss mit dem Wissen der Zeit Schritt halten», erwiderte Mr Bateman würdevoll. «Jetzt zu Ihren Hundepfoten…»
    Halblaut murmelte O’Rourke Bündel zu: «Er erinnert mich an die Leute, die so kleine wöchentliche Zeitungskolumnen schreiben, wie zum Beispiel: ‹Es ist nicht allgemein bekannt, wie man einen Messingtürknopf glänzend erhält› oder ‹Der Mistkäfer ist eines der interessantesten Tiere unter den Insekten› oder ‹Die Heiratsbräuche bei den Hochlandindianern› und so weiter.»
    «Allgemeine Informationen nennt man das.»
    «Nichts ist entsetzlicher als diese beiden Worte!», sagte O’Rourke und fügte hinzu: «Gott sei Dank bin ich ein gebildeter Mann und habe von solchen Sachen keine Ahnung!»
    «Oh, Sie besitzen ja eine ‹Golfuhr› zum Üben», sagte Bündel zu Lady Coote.
    «Wollen wir eine Runde spielen, Lady Eileen?», schlug O’Rourke vor.
    «Gegen die beiden anderen!», meinte Bündel. «Loraine, Mr O’Rourke und ich möchten gern mit Ihnen und Mr Bateman Golf spielen.»
    «Spielen Sie ruhig», sagte Lady Coote. «Ich bin sicher, dass Sir Oswald Sie jetzt nicht braucht, Bateman.»
    Die vier marschierten über den Rasen.
    «Geschickt gemanagt, nicht wahr?», wisperte Bündel Loraine zu. «Ich gratuliere uns zu unserer weiblichen Schläue.»
    Kurz vor eins hatten sie ihre Runde beendet, Loraine und Mr Bateman waren Sieger.
    «Aber Sie werden zugeben, Partner», meinte Mr O’Rourke, «dass wir sportlicher gespielt, haben.» Er blieb mit Bündel etwas hinter den anderen zurück. «Der alte Pongo ist ein vorsichtiger Hund – riskiert nichts. Ich setze immer alles auf eine Karte. Das ist ein gutes Motto, nicht wahr, Lady Eileen?»
    «Hat es Sie nicht schon mal in Schwierigkeiten gebracht?», fragte Bündel lachend.
    «Natürlich! Tausendmal. Aber ich mache trotzdem weiter. Da wäre schon die Schlinge des Henkers nötig, um Terence O’Rourke zu erledigen.»
    In diesem Augenblick schlenderte Jimmy Thesiger um die Ecke.
    «Ja, Bündel, wie reizend!», rief er.
    «Sie haben ein schönes Spiel verpasst», sagte Mr O’Rourke.
    «Ich war spazieren», erklärte Jimmy. «Wie sind die Mädchen denn hergekommen?»
    «Zu Fuß», antwortete Bündel. «Der Hispano hat uns im Stich gelassen.» Sie erzählte ihm die Einzelheiten.
    Jimmy hörte aufmerksam zu. «So ein Pech», erklärte er laut. «Wenn es länger dauert, fahre ich Sie nach dem

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