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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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Einen nichts geschehen.“
    „Ich verstehe, Herr“, sagte der Priester. Deutliche Erleichterung war auf seinem Gesicht. Die Verantwortung des Engels wäre schwer zu tragen gewesen. „Passt gut auf Euch auf.“
    „Und du auf dich.“ Arel schenkte dem Mann ein letztes Lächeln, dann ging er zurück zu dem Mönch und Leandra, die sich die ganze Zeit möglichst unauffällig umsah. Hier gab es nichts, wohin sie hätte fliehen können, sie waren mitten in einer unbewohnten Gegend.
    „Wir haben euch eine Unterkunft vorbereitet; ich denke, ihr werdet müde von der Reise sein.“ Der Mönch bat sie hinein, und als Arel nickte, ging der Mönch voraus. Arel und Leandra folgten ihm.
    Die schwere Tür schlug mit einem - für Leandra unangenehmen - Geräusch zu, es wurde für einen Moment dunkel um sie herum, während sie die dicken Mauern des Klosters durchquerten. Sie betraten den Innenhof und der Mönch bog sofort nach rechts ab, um sie zu einem der Gebäude zu führen.
    „Hier sind unsere Gästequartiere“, erklärte er und wies auf ein paar karge Zellen, die sich in der Ausstattung nicht von denen der Mönche unterschieden: Sie waren sehr klein, enthielten lediglich ein schmales Bett, einen Tisch mit Stuhl und einen kleinen Schrank.
    „Wunderbar“, sagte Arel. Alleine der Anblick des Bettes weckte in ihm wieder den Wunsch, einfach nur zu schlafen. Er zog ein Lächeln auf sein graues Gesicht.
    „Wollt ihr erst etwas essen, oder ...?“,
    Arel hätte beinahe routiniert abgelehnt, als ihm einfiel, dass seine Begleiterin ein Mensch mit gewissen Bedürfnissen war.
    „Leandra?“, fragte er sie freundlich, aber die schüttelte nur mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck den Kopf. Ihr wurde mehr und mehr bewusst, dass sie zumindest die erste Runde dieses Kampfes verloren hatte.
    „Vielen Dank“, lehnte Arel also ab und streckte mit einem hörbaren Knacken den Rücken. „Ich denke, wir legen uns erstmal hin.“
    „Ganz, wie ihr wünscht“, sagte der Mönch.
    Leandra verschwand ohne ein weiteres Wort in einer der Zellen, während Arel den Mönch noch kurz zurückhielt, als der gehen wollte.
    „Ich weiß nicht, wie viel dir Pater Vincenzo gesagt hat“, begann er. „Aber wir haben ein kleines Problem: Leandra will nicht hier sein, und ich befürchte, sie wird zu fliehen versuchen.“
    „Das ist dumm von ihr.“ Im Gegensatz zu Leandra hatte der Mönch kein Problem mit der Anwesenheit eines Engels, auch nicht, als der seine Flügel enttarnte und kurz mit ihnen schlug, soweit das der Gang zuließ. „In Ordnung, ich werde mich darum kümmern, dass sie das Kloster nicht verlässt.“
    „Vielen Dank.“ Auf einmal war ein boshaftes Grinsen in Arels Gesicht, und noch während ihn der Mönch ansah, drehte er sich um und betrat die Zelle, in der Leandra verschwunden war.
    „Wie kannst du es wagen? Hat man euch Engeln denn gar keine Manieren beigebracht?“, fauchte sie, als er ihr so selbstverständlich in die karge Zelle folgte. Sie war schon dabei, sich auszuziehen.
    Arel zuckte nur die breiten Schultern und musterte sie kühl. „Ich weiß eben, dass ich dir nicht trauen kann“, ließ er sich zu einer Antwort herab und schloss die Tür in seinem Rücken. Es klang sehr endgültig.
    „Du ... du willst wirklich hierbleiben?“ Leandra konnte es nicht fassen, aber der Engel nickte ungerührt und streifte den Mantel ab, um ihn auf den Tisch zu werfen.
    „Ich werde bei dir schlafen.“ Seine Augen funkelten. „Sonst versuchst du bestimmt wieder, abzuhauen.“
    „Jetzt reicht`s aber!“ Leandra musterte das schmale Bett. „Du glaubst doch nicht, dass ich mich anfassen lasse?“
    „Genug.“ Arel riss der Geduldsfaden. Er griff Leandra hart am Oberarm. „Zieh dich jetzt aus und geh ins Bett, sonst tue ich das für dich! Und hör auf, dich so anzustellen! Ich hab Besseres zu tun, als dich anzufassen.“
    Er verzog unwillig, fast angeekelt das Gesicht, dass Leandra noch wütender wurde. Aber sie ahnte, dass der Engel hart am Rande eines Ausrasters war, und eine Ohrfeige hatte sie ja von ihm schon kassiert.
    Dennoch musterte sie ihn weiterhin misstrauisch, als sie ihre Jeans auszog und den Pullover abstreifte, sodass sie in einem T-Shirt und Slip dastand. Dann schlüpfte sie unter die Decke des Bettes und bemühte sich, mit ihrem schmalen Körper die gesamte Matratze zu beanspruchen - sie hoffte immer noch, den Engel umstimmen zu können.
    Arel ignorierte das. Er zog ebenfalls die Schuhe, die Hose und das Shirt aus und

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