Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
schob sich dann gnadenlos neben Leandra ins Bett, sodass er sie zwang, sich auf die Seite zu legen.
„Kein Wort!“, fauchte er sie an, als er eine Hand auf ihren Bauch legte und die andere unter ihren Kopf schob. „Du bist selbst schuld, dass ich dir nicht vertrauen kann.“
Er hatte zweifelsohne recht, dennoch versteifte sich Leandra in seinem Griff und wollte sich wehren, aber Arel war unnachgiebig und musste sich nicht einmal anstrengen, um sie fast bewegungsunfähig zu halten.
„Lass es sein“, riet er ihr, als sie ihre Gegenwehr nicht einstellte. Seine Stimme trug ein Schmunzeln. „Glaub mir, ich tue dir nichts.“
„Verschwinde und lass mich alleine“, verlangte Leandra, nicht gewillt, sich von Arel beherrschen zu lassen. „Du sollst dich doch schließlich um mich kümmern, oder?“
„Leandra, bitte!“ Arel seufzte leise. „Ich bin auch müde, okay? Sei jetzt still, genieße meine Wärme und schlaf endlich.“
„Willst du bei mir sein?“ Auf einmal klang Leandra listig. Sie schmiegte sich an den Engel, aber der schüttelte nur unnachgiebig den Kopf.
„Nein, nicht im Geringsten“, ließ er sie auflaufen. „Ich finde die Nähe von Sterblichen nicht sehr erbauend. Aber es ist mein Job.“
Darauf wusste Leandra nichts mehr zu sagen, und noch während sie über eine Erwiderung nachdachte, schlief sie ein.
Arel konnte das spüren, ebenso wie er ihre zwiespältigen Gefühle spüren konnte. Er streichelte für einen winzigen Moment ihren Bauch, dann schlief auch er ein.
*.*.*
Der Schlaf des Engels war nicht tief, seine Instinkte waren hellwach und so spürte er auch, dass ein Mönch in die Zelle kam und fast lautlos die Fensterläden schloss, damit kein störendes Tageslicht den Schlaf der beiden unterbrach.
Ebenso spürte er viel später, dass Leandra wach war und sich vorsichtig aus seinem Griff befreien wollte.
Arels Reaktion war ein leises Rascheln mit den Flügeln, ansonsten versteifte er lediglich seinen Griff. Leandra fluchte leise und wollte sich immerhin auf den Rücken drehen.
„Dafür ist kein Platz.“ Arels Stimme war belegt, klang aber ungewohnt freundlich. Leandra konnte hören, wie er die Schultern zuckte - sein Gefieder raschelte erneut. „Willst du dich auf die andere Seite drehen?“
„Hast du überhaupt geschlafen?“ Jetzt, mitten in der Schlafphase, die ihr Körper als ‚Nacht‘ deutete, war Leandra auf einmal bereit, vernünftig mit Arel zu reden. Sie drehte den Kopf zu ihm, obwohl sie ihn in der fast perfekten Dunkelheit nicht sehen konnte.
„Natürlich“, brummte er leise, wobei er den Bizeps bewegte, auf dem Leandras Kopf lag. „Aber du musstest mich ja wecken.“ Immer noch war ein Schmunzeln dabei und er lockerte seinen Griff. „Was ist nun? Willst du dich anders hinlegen, oder willst du mich nur vom Schlafen abhalten?“
Leandra antwortete nicht. Sie drehte sich vorsichtig, bis sie auf der anderen Seite lag, das Gesicht dicht vor Arels. „Das ist unbequem“, maulte sie, wollte den Engel wieder hinter ihren Rücken zwingen, an das andere Ende des Bettes.
Der schüttelte langsam den Kopf. „Komm einfach näher“, forderte er sie auf und ließ seine Hand auf ihrem Rücken tiefer gleiten, um sie näher zu ziehen. „Wenn du ...“
„Pfoten weg!“ Leandra wand sich in seinem Griff, Wut in der Stimme. „Engel oder nicht: Fass mich nicht an!“
„Wow, du denkst wirklich, ich wolle dir an die Wäsche, hm?“ Leandra wusste nicht, was daran so erheiternd war, aber Arel lachte leise. „Was sollte ich denn da wollen?“ Spott klang in seiner Stimme, dann griff er Leandras Hand und schob sie gnadenlos zwischen ihre beiden Körper, bis sie ihm direkt zwischen die Beine griff.
Sie keuchte erschrocken. „Was ... was ist das?“ Auf einmal klang sie unsicher, aber Arel zuckte nur die Schultern, was sie nicht nur spüren, sondern auch am Gefieder hören konnte.
„Ich bin ein Engel“, erklärte er ruhig. „Wozu sollten wir ein Geschlechtsteil haben?“
„Ich weiß nicht.“ Leandra war sprachlos, fing sich aber erstaunlich schnell wieder. „Ich meine, der Schwanz ist nicht nur für Sex da, oder?“
„Wir essen und trinken auch nicht“, wies Arel aber auch diese Funktion des männlichen Gliedes von sich.
„Was ... was habt ihr denn dann?“, fragte sie.
Der Engel zuckte erneut die Schultern. „Nichts weiter, Haut eben“, erklärte er und Leandra hörte, wie unangenehm ihm das alles war. „Ich weiß nicht, so wie `ne Achselhöhle, oder
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