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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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so.“
    „Verzeih mir.“ Leandra zog sachte ihre Hand zurück, wusste sie doch nicht, wie empfindsam sein Unterleib war. „Ich ... ich hatte keine Ahnung.“
    „Nein, woher auch?“ Arel war erstaunlich zugänglich und zog Leandra näher, bis sie ein Bein über seinen Schenkel schob, um bequem zu liegen. „Aber können wir jetzt bitte weiterschlafen? Ich bin echt todmüde! Und du doch auch, oder?“
    „Es tut mir sehr leid.“ Leandra wusste nicht genau, wofür sie sich eigentlich entschuldigte, aber für den Moment hatte sie genug von Fluchtplänen. Mit einem Seufzen schloss sie die Augen, als der Engel sie ganz sachte streichelte.
    „Dazu besteht kein Grund“, murmelte er und Leandra konnte spüren, wie er seine Nase in ihren Haaren versenkte. „Gott hat mich so geschaffen, nicht du, oder?“
    „Nein.“ Leandra machte sie es sich im warmen Schutz seiner Arme bequem und war schnell eingeschlafen, ebenso wie der Engel selbst.
    *.*.*
    Hatte Arel gedacht, nach dieser sanften Vertrautheit endlich einen Zugang zu Leandra gefunden zu haben, so sah er sich wenige Stunden später getäuscht, als die sich aus seinen Armen freimachte und mit einer geschmeidigen Bewegung über seinen Körper glitt, um aufzustehen.
    „Ausgeschlafen?“, wollte er freundlich wissen und rekelte sich einen Moment, in dem Leandra die Fensterläden öffnete. Aber als er ihr Gesicht im Licht eines späten Nachmittags sah, begriff er, dass sich nichts geändert hatte: Leandra war immer noch sauer auf ihn.
    „Ich halte es nicht mehr in deiner Nähe aus“, maulte sie und schlüpfte in ihre Kleidung. „Gibt es in diesem Laden wenigstens vernünftige Toiletten, oder muss ich auf ein Plumpsklo im Garten gehen?“
    „Nein, ich denke, die Mönche werden vernünftige sanitäre Anlagen haben“, sagte Arel langsam und kam ebenfalls auf die Füße, sodass er Leandra seinen nur mit einer Unterhose bekleideten Körper zeigte, die Schwingen locker zusammengeklappt.
    Leandra musterte ihn mit einem Blick, den er nicht deuten konnte, ihre Augen glitten von oben nach unten an ihm entlang, ehe sie das Gesicht verzog.
    „Dein Anblick ekelt mich an“, ließ sie ihn verletzend wissen und sah zufrieden, wie sein Mundwinkel zuckte. „Ich begreife wirklich nicht, weswegen du deine Rasse für so überlegen hältst.“
    Sie ließ Arel keine Zeit für eine Antwort, sondern verließ die Zelle und der Engel blieb zurück, den Mund vor Erstaunen offen. Was hatte er ihr denn getan?
    „Gott straft mich immer noch“, murmelte er und zog sich langsam an. „Natürlich! Ich hatte ja immer Mitleid mit den verdammten Bodenbewohnern, da ist es ja nur verständlich, dass Sie mir das austreiben will. Ich muss gestehen, Sie ist auf dem besten Wege, Erfolg zu haben.“
    Leichte Wut schwang in seiner Stimme mit, aber er beeilte sich nicht, Leandra zu folgen. Er wusste, dass die Mönche auf sie aufpassen würden.
    Das hatte Leandra auch gerade festgestellt. Ihr Gezeter entlockte Arel ein breites Grinsen, als er auf dem Weg zu dem Speiseraum des Klosters war. Er wollte mit dem Mönch sprechen.
    Zum ersten Mal in all seiner Zeit auf der Erde hatte Arel nicht das Bedürfnis, seine Schwingen vor den Blicken der Sterblichen zu verbergen. Er trug sie offen sichtbar zur Schau, während er das Kloster durchquerte.
    Auf seinem Weg begegneten ihm ein paar Mönche, sie alle neigten den Kopf vor ihm, zeigten allerdings keine Angst und Arel spürte, wie er sich leicht entspannte. Er fühlte sich hier wohl.
    Der Speisesaal des Klosters war groß und lang gestreckt, das Gewölbe wurde von massigen Balken getragen, an denen Kerzenleuchter über den langen, schlichten Tischen hingen. Sie waren auch elektrisch zu betreiben, wie Arel mit einem schnellen Blick feststellte.
    Der Fußboden war grob gefliest, in vielen Jahren von unzähligen Füßen ausgetreten. Arels Schuhsohlen quietschten leicht, als er tiefer in den Saal ging.
    „Wo finde ich den Mönch, der uns begrüßt hat?“, wollte er von einem Mann wissen, der gerade für das Abendessen deckte. Der sah mit einem Lächeln auf, ehe auch er sich leicht verneigte.
    „Er ist im Moment beim Abendgebet, Herr“, teilte er Arel mit. Er warf einen Blick auf die Uhr, die über der Tür zur Küche hing. „Ich denke, er wird in etwa einer Viertelstunde fertig sein. Wollt Ihr solange hier auf ihn warten?“
    „Nein, danke, ich denke, ich sehe mich um“, lehnte Arel dankend ab und verließ wieder den Speisesaal, um zum Kreuzgang zu gehen.
    Der

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