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Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Der letzte Krieg der Engel (German Edition)

Titel: Der letzte Krieg der Engel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Jankowski
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entgegenzusetzen. Arel führte sein Schwert mit einer Gelassenheit, die zusammen mit seiner Wut und seinem unbedingten Willen, Leandra zu beschützen, ausreichten, den dunklen Engel zurückzutreiben.
    Die nächsten Hiebe von Astratus waren noch kraftvoller und Arel konnte spüren, wie ihre Wucht bis in seine Knochen reichte. Er biss die Zähne zusammen, um den Schmerz in seinem Körper zu ignorieren, und fing weitere zwei, drei Hiebe ab, ehe er erneut auf Astratus eindrang.
    Seine Hiebe kamen schnell und präzise, er trieb den anderen Engel über einen Schutthaufen, wo der auf seinen sicheren Stand achten musste und Arel ihm einen heftig blutenden Stich im Oberschenkel beibringen konnte.
    Astratus revanchierte sich mit einem tiefen Schnitt in Arels Oberarm, was den dunkel knurren ließ.
    Die Schwerter und Schilde trafen klirrend und Funken sprühend immer wieder aufeinander. Leandra beobachtete den entsetzlichen Kampf vollkommen fasziniert, unfähig, den Blick abzuwenden, zu denken, oder gar zu handeln. Der Lärm war ohrenbetäubend, nach und nach gingen die letzten, noch intakten Möbel zu Bruch.
    Arel trieb Astratus so heftig vor sich her, dass der mit einem heftigen Rückwärtsstolpern durch die Türfüllung auf den Kreuzgang stolperte. Dabei nahmen seine breit gespreizten Schwingen einen Teil der Wände zu beiden Seiten mit und Leandra wunderte sich nur stumm, wie stark diese Schwingen sein mussten.
    Das war mehr Glück als alles andere, denn Arels Kräfte erlahmten zusehends. Seine Hiebe hatten lange nicht mehr die Kraft, wie noch zu Beginn dieses Kampfes, und seine Abwehr zeigte Lücken, sodass Astratus immer wieder kleinere Treffer anbringen konnte und Arel aus mehreren Wunden blutete.
    Ein weiterer, vernichtender Schlag traf ihn mit solcher Wucht gegen den Schild, dass er mit einem Keuchen zurücktaumelte und um sein Gleichgewicht kämpfte. Er würde verlieren, das konnte Leandra sehen, und während er immer noch mit seinem Gleichgewicht, seinen Schwingen und seinen Waffen kämpfte, sah sie sich verzweifelt nach einer Waffe um.
    Astratus indessen hatte Zeit, sich ein gutes Ziel für seinen finalen Streich zu suchen. Leandras Augen glitten weiter durch den Raum, über die Wände ...
    Sie beherrschte nicht den Trick, eine Waffe einfach in der Hand erscheinen zu lassen, aber das brauchte sie auch nicht: Ihr eigenes Schwert lehnte im Kreuzgang an der Wand und sie griff im Laufen danach, nahm es fest am Griff und schlug es Astratus mit aller Macht mit der Breitseite ins Kreuz.
    Sie hatte Hemmungen, den schwarzen Engel wirklich zu verletzen oder gar zu töten, sie wollte nur verhindern, dass er Arel etwas antun konnte. Der Dämon stolperte vorwärts, drehte sich in der Bewegung, fegte Leandra dabei mit seinen gewaltigen Schwingen zu Boden – und verfing sich in Arels langen Beinen, um der Länge nach auf den rauen Boden zu stürzen.
    „Komm hoch!“ Arel dachte nicht mehr nach, er riss Leandra hart am Oberarm auf die Füße, legte einen Arm um sie und wechselte die Realitätsebene.
    „Oh mein Gott!“ Waren Leandras Augen eben noch voller Angst gewesen, so weiteten sie sich jetzt vor glücklichem Erstaunen. „Wo sind wir?“
    „Im Paradies.“ Arel war nicht weniger erstaunt als Leandra, hätte er doch nie gedacht, mit der Sterblichen zusammen ins Paradies gehen zu können. „Wir sind im Paradies! Aber wie kann das sein?“
    Er runzelte die Stirn in unzählige Falten, während er sich langsam einmal um sich selbst drehte, um die Gegend zu sondieren.
    „Das fühlt sich so an?“ Leandras Augen waren feucht vor Glück und auch Arels blitzten, als er sie ansah und einfach nur nickte. „Und was erstaunt dich so daran, dass wir hier sind? Ich meine, du kannst doch ...“
    „Ja, ich kann“, unterbrach sie der Engel mit immer noch gerunzelter Stirn. „Aber du bist eine Sterbliche! Du kannst höchstens ins Paradies, wenn du gestorben bist.“
    „Arel! Hat man mit dir denn immer nur Probleme?“ Die Stimme hinter dem Engel war eine Mischung aus Schmunzeln und Tadel und Arel fuhr herum, die Flügel weit ausgestellt, um Leandra zu verbergen.
    „Verdammt, musst du mich so erschrecken?“, fauchte er den Cherub an, der bei ihnen erschienen war. „Und überhaupt: Was für Ärger hab ich dir denn je gemacht?“
    „Ich muss seit dreitausend Jahren aufpassen, dass du draußen bleibst“, antwortete der Cherub grinsend. „Und in den letzten Wochen tauchst du nicht nur mehrfach hier auf, sondern auch noch mit einer

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