Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
auf andere Gedanken bringen“, murmelte er. „Ist das nicht gut? Ich meine, wenn du es nicht willst, dann solltest du es mir sagen.“
Leandras Antwort bestand aus einem lang gezogenen Stöhnen, und Arel widmete sich voll und ganz ihren Wünschen, konzentrierte seine Sinne auf das Empfangen ihrer Signale, und als der volle, runde Mond bereits hoch am Himmel stand, kam Leandra unter seinen Händen zum Orgasmus.
*.*.*
Diese Zwischenwelt war angenehm und auch sicherer als die Erde, sodass sich Leandra entspannte, während Arel mit Sorge das Fortschreiten der Apokalypse auf der Erde beobachtete. Auch das sechste Siegel wurde gebrochen, auf der Erde wüteten dämonische Kreaturen unter den Menschen. Es war nur noch eine Frage von wenigen Wochen, bis es zum finalen Kampf kam.
Der Engel ließ Leandra nichts von seinen Sorgen merken, gab sich ihr gegenüber als zärtlicher, zugänglicher ‚Mann’, der sich um ihre Bedürfnisse kümmerte und jeden Tag mit ihr trainierte, um sie noch schneller und besser zu machen.
Ansonsten bemühte er sich um Abwechslung, wollte sie am Grübeln hindern, und als er sie an diesem Morgen am Bach fand, griff er sie von hinten fest um die Taille und zog sie sehr dicht an sich.
„Was tust du da?“ Leandra kreischte erschrocken auf, als sie den Kontakt zum Boden verlor. Sie konnte das Geräusch hören, das Arels Schwingen machten, wenn er mit ihnen kraftvoll die Luft durchschnitt.
„Wir sind nie zusammen geflogen“, sagte er schelmisch, als er ihr eine Hand auf das Brustbein schob, um sie wirklich sicher zu halten. „Ich dachte, das holen wir nach.“
„Lass das, das macht mir Angst!“, wollte Leandra ihn zur Ordnung rufen, aber als der Engel stetig an Höhe gewann und dann in Fluglage ging, um zu beschleunigen, schlug ihr Herz nur vor Aufregung schneller.
Die Erde breitete sich unter ihr aus, während Arel das Waldstückchen hinter sich ließ und dem Bachlauf durch Wiesen folgte, in einer Höhe, die Leandra immer noch Einzelheiten sehen ließ.
„Komm schon, das gefällt dir doch, hm?“, schnurrte Arel an ihrem Ohr und Leandra nickte, ehe sie eine Hand über seine legte und sich vollkommen sicher fühlte.
26. Kapitel
„Um Gottes Willen!“ Leandra kreischte vor Angst, als sich ein Tor in der Realität öffnete und ein schwarzer Engel erschien, aber Astratus hob beruhigend die Hand.
„Der hat damit nichts zu tun“, sagte er mit einem breiten Grinsen und trat aus dem Tor heraus. Es wurde schlagartig kalt um Leandra. „Aber du musst trotzdem keine Angst haben.“
„Du ... du bist Astratus, oder?“ Leandra erkannte den gefährlichsten Gegner Arels und der nickte gelassen.
„Genau der.“ Er grinste noch ein wenig breiter. „Und ich bin hier, um mit dir zu reden.“
„Reden?“ Leandra hob eine Augenbraue an. Sie stellte erstaunt fest, dass sie keine Angst vor Luzifers rechter Hand hatte.
„Ja, reden“, bestätigte Astratus und bewegte ganz sachte die gewaltigen, schwarzen Schwingen. „Helal hat viel von dir gehört ... und ich hab dich kämpfen gesehen.“ Seine Augen suchten Leandras und fixierten sie. „Bist du dir sicher, mit diesem unfähigen Engel zusammen sein zu wollen?“
„Was wäre denn die Alternative?“ Leandra war sofort bereit, sich Helals Angebot anzuhören.
„Nun, Helal kann dir alles geben“, gab der schwarze Engel zurück. „Alles, was du begehrst ...“ Dabei ruhten seine Augen auf eine Art auf ihr, die ihr durch und durch ging, bis in die Seele. „Macht, ewiges Leben, einen Platz an seiner Seite im Palast der Inneren Stadt.“
„Wirklich?“ Leandras Augen blitzten gierig und der schwarze Engel unterdrückte ein diabolisches Grinsen.
„Was hat dir Gott angeboten?“, fragte er, obwohl er die Antwort kannte.
„Gott hat mir gar nichts angeboten“, gab Leandra wie erwartet zurück. „Es ist wohl meine Pflicht als Mensch, meinem Schöpfer behilflich zu sein.“
„Das dachte ich mir.“ Astratus schüttelte abfällig den Kopf. „Helal belohnt diejenigen, die auf seiner Seite stehen, Leandra! ... Willst du mit ihm sprechen?“
„Kann ich das?“ Leandra spürte Furcht in sich, aber Astratus berührte sie nur flüchtig am Oberarm und das Gefühl verschwand.
„Er ist kein Gott“, erklärte er ihr. „Er ist einer von uns, nur irgendwie ... mehr. Es wird dir nichts geschehen, wenn du vor ihm stehst.“
„Dann will ich ihn sehen.“ Leandra wusste nicht, woher sie diese plötzliche Entschlossenheit nahm, aber sie war da.
In
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