Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
leicht die Schwingen, während Leandra ihm ins Innere der Hütte folgte. Es war trocken und angenehm darin. „Ich dürfte es dir nicht sagen, selbst wenn ich es wollte.“
„Okay.“ Das machte Leandra schon wieder wütend, aber sie lächelte vordergründig und musterte die Einrichtung, die aus ein paar rustikalen Möbelstücken bestand. Dazu gehörte auch ein recht breites Bett mit weichen Rosshaarmatratzen.
In dieser Welt war es noch früher Sommer, und so war es angenehm warm, aber nicht stickig, dennoch verließ Arel die Hütte ziemlich schnell wieder, und als Leandra ihm eine Viertelstunde später folgte, fand sie ihn am Bachufer, wo er kleine Kiesel ins Wasser warf.
Sie spürte sehr genau, dass Arel ihrer Nähe aus dem Weg gehen wollte, dass er nicht zulassen wollte, sie wirklich zu begehren. Dennoch ging sie hinter ihm in die Hocke, spreizte die Knie breit, sodass sie dicht an seinen Rücken konnte, genau zwischen seine Schwingen, und schob ihm die Hände auf die Brust.
„Es ist schön hier.“ Arel spürte ihre Ehrlichkeit und lächelte ganz schmal. Schließlich legte er eine Hand über ihre, um sie zärtlich zu streicheln.
„Ich denke, diese Welt ist dem Paradies näher als der Erde.“ Er wollte reden, wollte rational bleiben, aber Leandra streichelte ihn einfach weiter, bis er genüsslich die Augen schloss.
„Was ist eigentlich mit meiner Ausbildung?“, riss sie ihn irgendwann aus seinen Träumereien und Arel drehte den Kopf, bis er sie sehen konnte.
„Ich befürchte, viel mehr kann ich dir nicht beibringen“, antwortete er mit einem Schmunzeln und schlug vorsichtig mit den Flügeln. „Für eine sterbliche Frau bist du ziemlich gut.“
„Vielen Dank.“ Leandra wollte schmollen, aber sie wusste genau, wie ernst Arel das meinte. Sie kam auf die Füße, um den Rücken knackend zu strecken. „Worauf warten wir dann eigentlich noch?“
„Was denkst du denn, was deine Aufgabe ist?“ Arel und Leandra hatten sich nie konkret darüber unterhalten. Jetzt wurde es langsam Zeit. Er legte den Kopf schief und stemmte sich leichtfüßig in die Höhe.
„Ich soll wahrscheinlich kämpfen“, vermutete sie. „Oder auf jeden Fall als eine Galionsfigur mit euch in die Schlacht ziehen, richtig?“
„Möglich“, stimmte Arel zu und nahm eine ihrer schmalen Hände in seine, damit sie ihm zurück zur Hütte folgte; es dämmerte bereits. „Aber damit hast du dir deine Antwort schon selbst gegeben: Wir warten auf den Beginn der großen Schlacht.“
„Und wann ...“, setzte Leandra an, aber auch diese Frage beantwortete sich von selbst und sie verzog unwillig das Gesicht. „Das Ende der Apokalypse“, vermutete sie, und als Arel erneut nickte, konnte er eine Welle von Trauer von ihr spüren.
Sie wollte nicht mehr reden - konnte es vielleicht auch nicht -, und so nahm sie der Engel mit in die Hütte, streifte dort die Schuhe von den Füßen und setzte sich auf das Bett, Leandra zwischen seinen langen Beinen an die Brust gekuschelt.
Er konnte ihre Tränen spüren, konnte ihr Unglück spüren, und obwohl er das eigentlich nicht wollte, suchten seine Lippen ihre. Leandra seufzte in diesem ersten Kuss, der so sachte und fragend war.
Als sie seine Zärtlichkeiten erwiderte, vergaß Arel für eine Weile, wer und was er war, bedeckte ihr Gesicht mit Küssen, vergrub die Hände in ihren Locken und ließ sie schließlich über ihren Hals tiefer wandern, um zum ersten Mal ihre Brust zu berühren.
Leandra wölbte sich ihm entgegen, wollte diese Zärtlichkeiten ganz unbedingt. Er sollte sie ablenken, sie wollte nicht mehr daran denken, was geschah – geschehen musste, wenn man ihm glaubte. Sie befreite sich aus ihrem Oberteil, sodass nur noch ein zartes Bustier ihren Busen bedeckte. Und auch das hatte Arels Händen nicht viel entgegenzusetzen.
Es mochte zwar sein, dass der Gregorie noch nie während seiner gesamten Existenz mit einer Sterblichen geschmust hatte, aber er wusste sehr genau, worauf es ankam. Er liebkoste Leandras nackten Oberkörper, bedeckte ihre Haut mit Küssen, streckte sie auf dem Bett aus und knöpfte irgendwann ihre Hose auf.
Arel wusste, was Menschen - Frauen – wollten. Seine Hände erkundeten ihren Unterleib, als habe er das schon unzählige Male zuvor getan, obwohl die Berührungen für ihn vollkommen neu waren.
„Was tust du?“, keuchte Leandra verblüfft. Sie hätte von ihm kein solches Geschick erwartet. Aber Arel grinste nur breit und küsste ihren Hals.
„Ich will dich
Weitere Kostenlose Bücher