Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
Vom Netzwerk:
der Elfen auch vor, wenn sie es merken. Obwohl es nur zu ihrem Besten sein wird.«
    Der Troll blinzelte und gurgelte, bis ihm endlich ein verständliches Wort gelang. »Warum?«
    »Weil es sonst keinen Gewinner geben wird. Ihr begehrt auf, sterbt, die Elfen verlieren gegen die Untoten und sterben auch.« Nur dass sie es niemals glauben würden, wenn er es ihnen sagte.
    Orkzahn schien um einiges vernünftiger zu sein, denn er nickte, obgleich er noch immer verwirrt aussah.
    »Natürlich erwarte ich eine Gegenleistung dafür.«
    Wieder nickte der Troll. Sein Blick gewann Festigkeit zurück. »Das ist gerecht.«
    »Als Preis für ihre Freiheit sollen sich deine Männer von mir nach Theroia führen lassen.«
    Orkzahn zog die schwarzen Brauen zusammen. »Warum sollten wir noch für die Elfen kämpfen, wenn wir frei sind?«
    »Ihr würdet nicht für die Elfen in die Schlacht ziehen, sondern für euch selbst. Denk nach! Wenn die Elfen den Untoten unterliegen, werdet ihr eure Heimat allein gegen sie verteidigen müssen, und ich bin nicht einmal sicher, ob wir sie mit den Elfen besiegen können!«
    Brummend rieb sich der Troll die bärtige Wange. »Es wird ihnen nicht schmecken«, sagte er nach einer Weile. »Aber du hast recht. Wir müssen klug sein, sonst enden wir wie die Menschen.«
    »Ja, die waren nicht besonders klug«, murmelte Athanor. Vor allem ich. »Glaubst du, dass du sie von meinem Plan überzeugen kannst?«
    »In ihnen steckt viel Groll. Ihr Menschen und Elfen verändert euch ständig. Jeden Tag sagt und fühlt ihr etwas anderes. Wir Trolle sind wie der Fels, aus dem wir geschaffen wurden. Es stecken auch Wasser und Feuer in uns, aber sie haben es schwer.« Wieder glaubte Athanor, Orkzahn werde gleich zwinkern, doch der grinste nur verhalten.
    »Nun, steter Tropfen höhlt den Stein, also in diesem Fall den Troll. Du wirst ein paar Tage Zeit haben, um sie auf meine Rückkehr einzustimmen, schätze ich. Der Schwachpunkt meines Plans ist nämlich, dass ich noch keine Ahnung habe, wie ich an dieses Herz herankommen soll. Ich weiß nicht einmal, wo es aufbewahrt wird.«
    »Das kann ich dir sagen«, behauptete Orkzahn.
    »Was? Die Elfen waren so dumm, euch zu verraten, wo es ist?«
    »Nein. Aber auch Trolle können etwas herausfinden, wenn sie ein paar Hundert Jahre Zeit haben.«
    »Tatsächlich?«, lachte Athanor. »Von einem anständigen Fels hätte ich erwartet, dass er tausend Jahre braucht.«
    »Du verwechselst uns mit den Riesen. Die denken so langsam, dass dir ein grauer Bart wächst, bevor sie einen Satz gesagt haben.«
    »Hast du schon einmal mit einem Riesen gesprochen?«
    »Ist mein Bart grau?«
    Gemeinsam lachten sie, und Athanor wischte sich Tränen aus den Augen. Es dauerte einen Moment, bis er zum Ernst seines wahnwitzigen Plans zurückfand. »Ja, also wenn die Elfen es euch nicht verraten haben, wie seid ihr dann darauf gekommen? Habt ihr aus Hinweisen auf einen bestimmten Ort geschlossen?« Bevor er sich auf Orkzahns Angaben verlassen durfte, musste er wissen, wie zuverlässig sie waren. Ihm blieb keine Zeit, nur auf Verdacht ans andere Ende der Elfenlande zu reiten.
    Der Troll sah ihn an, als könne er ihm gerade nicht folgen. »Ein … Späher«, begann er unsicher, »hat es uns gesagt.«
    »Ihr hattet einen Spitzel? Jemanden, der sich für euch bei den Elfen umgehört hat?«
    Orkzahn nickte.
    Hm. Wie vertrauenswürdig war dieser Kerl? Und wer sollte es überhaupt gewesen sein? Die Elfen pflegten doch keinen Umgang mit vermeintlich niederen Wesen. »Wäre es möglich, dass ich selbst mit ihm spreche?«
    Wieder grinste der Troll. »Du sprichst doch täglich mit ihm.«
    »Ähm …«
    »Es ist eine Harpyie. Chria.«
    Ich hätte nicht vergessen dürfen, dass mir Davaron nachspioniert , ärgerte sich Athanor, als ihm der Elf am Fuß des Steigs zur Festung begegnete.
    »Wenn ich nicht wüsste, dass du es sinnloserweise auf Elanya abgesehen hast, würde ich unterstellen, dass du gerade ein Stelldichein mit deinem Trollfreund hattest. Aber vielleicht darf man als letzter Mensch auch nicht wählerisch sein«, höhnte Davaron und wich lachend Athanors Fausthieb aus.
    Besinn dich! Er will dich nur provozieren, damit dir etwas Unbedachtes entschlüpft , mahnte eine leise Stimme in Athanors Wut hinein. Zähneknirschend senkte er die viel zu fest geballten Fäuste. Wie viel sollte er sich noch von diesem Bastard gefallen lassen? Doch er bezwang sich und setzte ein grimmiges Lächeln auf. Wenn er an seine

Weitere Kostenlose Bücher