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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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Loch zu.
    »Nein!« Athanor hetzte ihr nach, doch sie erreichte es vor ihm, fiel auf die Knie und beugte sich über den Rand. Als der Boden nicht unter ihr nachgab, näherte sich Athanor langsamer. Er hatte es nicht eilig, Davaron zu retten. Vorsichtig trat er an die Falle. Der Boden wirkte fest. Die Wände des Schachts waren senkrecht ins Erdreich getrieben worden. In vier Schritt Tiefe ragten angespitzte Pfähle auf, um in Empfang zu nehmen, was auch immer in die Falle geriet. Der Wind griff in das Loch und wirbelte trockenes Laub darin herum wie ein Strudel. Davaron hing an einer Wurzel, die aus der Wand hervorlugte.
    Was für ein Pech. Doch diese Falle war wohl nicht für Menschen, sondern für Raubtiere ausgelegt. Sollte Davaron abrutschen, würden seine Beine nur zwischen der Wand und den Pfählen eingeklemmt werden. Im schlimmsten Fall pikte ihn eine Spitze in den Hintern. Kniend erreichte Elanya seinen ausgestreckten Arm nicht und wollte sich gerade auf den Boden legen.
    »Fang die Tiere ein!«, brüllte Athanor ihr über das Brausen des Sturms zu. »Ich mach das schon.«
    Sie zögerte einen Moment, dann nickte sie und sprang auf. Ihr musste eingefallen sein, dass er viel eher die nötige Kraft besaß als sie. Ein Donnerschlag, der Athanor bis in die Eingeweide fuhr, übertönte Davarons Fluch, als Elanya davoneilte und Athanor ihm nur winkte, bevor er sich der Höhle zuwandte. Irgendjemand hatte den Eingang mit dieser Falle schützen wollen, und er würde diesem Unbekannten keine Blöße bieten, indem er falsche Prioritäten setzte.
    Darauf bedacht, in keine weitere Grube zu treten, schlich Athanor um das Loch herum und näherte sich der Höhle. Die Öffnung war breit und hoch. Beim nächsten Blitz fiel genug Licht hinein, um zu erkennen, dass niemand am Eingang lauerte. Weiter hinten herrschte undurchdringliche Schwärze. Ohne Fackel oder Laterne wäre es eine Dummheit gewesen, hineinzugehen.
    Wachsam zog sich Athanor wieder zurück. Er wich Elanyas Blick aus, die gerade mit dem Muli aus dem Wald kam, legte das Schwert zur Seite und grinste Davaron zu. Der Elf klammerte sich mit beiden Händen an die Wurzel, obwohl sie kaum genug Platz dafür bot. Trotzdem gelang es ihm, Athanor hasserfüllt anzufunkeln. Ein erster dicker Regentropfen klatschte ihm ins Gesicht, doch er blinzelte nicht einmal.
    »Hab mich nur vergewissert, dass wir allein sind«, plauderte Athanor gut gelaunt, und es störte ihn nicht, dass Davaron in dem Lärm wohl kaum etwas verstand. Auch er musste sich hinlegen, damit sein Arm zu dem Elf hinabreichte. »Na los! Greif zu!«
    Davaron ließ mit einer Hand die Wurzel fahren und sackte sofort ein Stück tiefer. Hastig langte er nach Athanors Unterarm und klammerte sich im gleichen Moment fest, in dem Athanor sein Handgelenk packte.
    »Braucht ihr ein Seil?«, rief Elanya so nah an Athanors Ohr, dass er ihren Atem spürte.
    »Nein, geh aus dem Weg!«, keuchte er und zog.
    Davaron stellte sich nicht an wie ein Mehlsack. Das musste er ihm lassen. Im Flackern der Blitze sah Athanor, dass sich der Elf mit den Füßen an winzigen Vorsprüngen der Wand abstützte und emporstemmte. Athanor hob ihn eine Handbreit, zwei, dann musste er sich mit der anderen Hand aufrichten und Davaron dabei mitziehen.
    »Bastard!«, entfuhr es ihm, als der Elf ausgerechnet in diesem Augenblick Schwung holte und ihn damit fast wieder zu Boden riss. Doch Davaron bekam mit seiner freien Hand die Kante des Lochs zu fassen, wodurch er wesentlich leichter wurde. Athanor stand auf und zog den Elf mit, der nun förmlich aus dem Loch emporflog. »Halt die Klappe, sonst stoße ich dich wieder rein!«, schnitt Athanor ihm das Wort ab, als Davaron wütend den Mund öffnete.
    »Streitet nicht schon wieder! Kommt!«, rief Elanya und zerrte die beiden Packtiere auf die Höhle zu. Die vereinzelten schweren Tropfen wuchsen zu einem Sturzbach an, noch bevor Athanor die überhängenden Felsen erreichte. Darunter war es noch trocken, doch der Sturm wehte nun Wolken feiner Tropfen hinein.
    »Warte!« Athanor hielt Elanya am Arm fest, als sie tiefer in die Höhle vordringen wollte. »Nicht ohne Licht.« Aus seinen Packtaschen kramte er eine Fackel hervor, was mit einer Hand nicht so einfach war, aber er wollte das Schwert nicht mehr ablegen, bis er wusste, ob sie den Unterschlupf mit unangenehmer Gesellschaft teilten.
    »Gib her!« Davaron, der ebenfalls seine Klinge gezogen hatte, entriss ihm das harzige Holzscheit. Es dauerte nur wenige

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