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Der letzte Krieger: Roman

Der letzte Krieger: Roman

Titel: Der letzte Krieger: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Falk
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hatten wir kein Recht. Deshalb erwarte ich nicht, dass du meine Entschuldigung annimmst. Aber ich bitte dich, mir zuzuhören. Vielleicht kannst du uns besser verstehen, wenn du unsere Gründe kennst.«
    Athanor war versucht, ihr zu sagen, dass sie sich ihre Gründe in den knackigen Hintern schieben konnte, doch das stimmte nicht ganz. Auch wenn er wenig Lust verspürte, ihr zu vergeben, war er neugierig, was sich hinter alldem verbarg.
    Da er nicht antwortete, sprach Elanya nach kurzem Zögern weiter. »Es wäre ehrenhafter gewesen, dich von Beginn an in unseren Plan einzuweihen.«
    Hört, hört. Wie ungeschickt, dass ihnen das nicht früher eingefallen war.
    »Doch die Älteren hatten große Zweifel, ob du ein solches Wagnis für uns eingehen würdest.«
    Zu Recht.
    »Manche – wie Kavarath – waren der Meinung, dass man dir nicht davon erzählen dürfe, weil du Davaron sonst zu deinem Vorteil verraten würdest.«
    »Es ist mir nicht entgangen, dass er von Menschen nur das Schlechteste erwartet.« Verdammt. Er hatte doch gar nicht mit ihr reden wollen.
    »Aus gutem Grund«, knurrte Davaron.
    Elanya ignorierte ihn. »Wir mussten so vorsichtig sein. Für uns hängt sehr viel davon ab, dass Davaron diese Mission erfüllt. Deine Ankunft erschien mir als Wink des Schicksals, wie der Plan gelingen könnte, deshalb brachte ich dich nach Ardarea. Die Älteren schlossen sich meiner Ansicht an, aber sie entschieden, dich nicht in Davarons Auftrag einzuweihen. Und wer bin ich, mich ihrem Rat zu widersetzen, wenn es um das Wohl aller Elfenvölker geht?«
    Das Schicksal der Elfen sollte davon abhängen, dass Davaron die Schatzkammern der Zwerge plünderte? Das war die lächerlichste Begründung, die er je von einem Dieb gehört hatte.
    Obwohl Elanya sein spöttisches Lächeln in der Finsternis nicht sehen konnte, schwang Unsicherheit in ihrer Stimme mit. »Wenigstens sollte es nicht zu deinem Nachteil sein. Wir beschlossen, dich reich dafür zu entlohnen, wie wir es dir versprochen haben. Daran, dass der Plan misslingen könnte, wollte niemand denken. Aber wer hätte auch ahnen können, dass uns irgendetwas in Firondil unserer Zauberkräfte berauben würde?«
    Hm. Er musste zugeben, dass sie im Grunde nicht anders gehandelt hatten als er selbst. Auch er hatte Evrald belogen, weil er nicht daran geglaubt hatte, aufzufliegen. Und für den Händler hatte er kein Risiko gesehen, nur das gute Geschäft, das er ihm auf diese Weise verschaffte. Allerdings war es ein Unterschied, ob man jemanden anschwindelte oder damit auch noch dessen Leben riskierte. Evrald hatte nichts zu befürchten. Zumindest hoffte Athanor es.
    »Ich weiß nicht, ob du schweigst, weil du zu zornig auf mich bist, um mit mir zu reden, aber es ist dein Recht, wütend zu sein. Erinnerst du dich an meine Schwester Aphaiya? Die Elfe mit der Maske, die unter den Älteren saß?«
    »Ja.«
    »Sie hat vorausgesehen, dass uns großes Unheil droht. Ein Feind wird sich erheben, der die Söhne und Töchter aller vier Urmütter vernichten wird, wenn es uns nicht gelingt, ihn aufzuhalten. Du hast dein Volk verloren. Vielleicht verstehst du, warum wir alles tun würden, um diesem Schicksal zu entgehen.«
    Athanor schnaubte. »Zwerge auszurauben wäre nicht das Erste, was mir dazu einfällt. Habt ihr noch nie von Festungen und Heeren gehört, die man ausrüstet, um sich zu verteidigen?«
    »Die Heere der Menschen haben sie nicht gerettet«, stellte Elanya bedauernd fest.
    Knurrend musste er ihr zustimmen. »Aber das lag nur daran, dass sie nicht auf den wahren Feind vorbereitet waren. Wenn man mit Kriegern rechnet, hat man Drachen wenig entgegenzusetzen.«
    »Du siehst also, dass die Art des Feinds über die Mittel bestimmt, mit denen wir ihm begegnen müssen.«
    »Ha! Das ist doch lächerlich. Willst du mir weismachen, dass die Rettung der Elfen in goldenen Schwertern liegt?«
    »Und schon wieder geht es um Gold«, spottete Davaron. »Menschen denken einfach an nichts anderes.«
    »Auf Gold hatten wir es doch nie abgesehen«, wunderte sich Elanya.
    »Nein, aber auf irgendwelche Kristalle«, gab Athanor in Erinnerung an den Streit der beiden zu. »Klunker, die wertvoll genug sind, um in der Schatzkammer aufbewahrt zu werden. Das ändert natürlich alles. Die lassen sich ja auch viel leichter tragen.« Er hörte, wie Elanya tief durchatmete.
    »Ja, sie sind kostbar«, gestand sie. »Sie sind sogar so wertvoll, dass wir uns schon einmal mit den Zwergen darüber zerstritten haben.

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