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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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eine verliebte Frau konnte jede Vorsicht über Bord werfen und nichts anderes tun wollen, als in seine Arme zu laufen.
    Frustriert atmete sie hörbar aus. Sie hatte ihn vermisst und war unglaublich froh, ihn zu sehen, aber sie hatten Probleme, die noch ungelöst waren. Bis sie diese besprochen hatten und zu einem Einverständnis gelangt waren, blieb noch vieles ungewiss zwischen ihnen. Charlotte hatte im Augenblick zwar das Gefühl, sie könnte nur von Luft und Liebe leben, war aber doch zu klug dazu.
    Wenigstens hoffte sie es. Aber ihr Entschluss abzuwarten schwand schnell dahin.
    Roman zwang sich dazu, ruhig und entspannt zu bleiben. Das war hart, gebettet auf Charlottes weichem Lager, umgeben von ihrem femininen Duft, den er so sehr vermisst hatte. Noch schwerer wurde es, als sie ihn anstarrte mit einer
Mischung aus Verlangen und Vorsicht in ihren hinreißenden grünen Augen.
    Als er angekommen war, schienen alle beim Essen oder dem Spiel der Little League gewesen zu sein, sodass er unentdeckt blieb. Ein glücklicher Umstand, Überraschung passte gut in seine Pläne.
    Da er mit ihr allein sein wollte, und das so schnell wie möglich, hatte er geplant, sie zu packen und mit ihr davonzulaufen  – in sein Haus, in ihre Wohnung, es war ihm egal. Er hatte ihr viel über seine Reise nach Washington, D.C. mitzuteilen und über eine Zukunft, die sie mit einbezog, wie er hoffte.
    Aber so ungeduldig er auch darauf wartete, den körperlichen Abstand zwischen ihnen zu überbrücken, wollte er andererseits auch nichts überstürzen. Zunächst musste sie ihm Vertrauen schenken.
    »Hast du mich vermisst?«, fragte er.
    »Hast du mich vermisst?«, gab sie zurück.
    Er grinste. Wenigstens hatte sie ihre Courage nicht verloren, und außerdem hatte er nicht erwartet, dass sie ihm in die Arme fliegen würde. »Natürlich habe ich dich vermisst.«
    Anstatt sie zuhause oder in ihrem Laden anzutreffen, hatte er sie auf dem Spielfeld entdeckt, als sie den ersten Ball warf. Dann wurde sie von ihrem Vater umarmt. Von ihrem Vater!
    Als er daraus auf ihre versöhnliche Stimmung schloss, hatte er sich fast noch mehr in sie verliebt.
    Er hatte beobachtet, wie sie Russell anlächelte, und wusste sofort, dass sie mit diesem Teil ihres Lebens Frieden geschlossen hatte. Hoffentlich konnte sie sich jetzt auch mit ihm versöhnen.

    Er klopfte auf den Platz neben sich. »Komm her.«
    »Wie bist du reingekommen?«, fragte sie stattdessen.
    »Über die Feuerleiter. Ich wusste, dass du dein Fenster wieder unverschlossen lassen würdest, wenn ich nicht da bin, um auf dich aufzupassen.« Und so war es auch gewesen. Er war also über die Feuerleiter hineingeklettert und hatte sich auf ihrem Bett niedergelassen, während er wartete. »Du brauchst einen Hüter, Charlotte.« Er erinnerte sich daran, dass sie das an dem Tag ihrer Wiederbegegnung in Normans Korridor zu ihm gesagt hatte. Nie hätte er sich damals vorgestellt, dass sie an diesem Punkt enden würden, wo sein Herz und seine Zukunft von der Entscheidung dieser schönen Frau abhängig waren.
    »Bewirbst du dich um diesen Job?«, fragte sie.
    Er zuckte die Schultern, bemüht, seine Gefühle nicht zu zeigen. Noch nicht. »Ich dachte, das hätte ich schon getan.«
    »Weil du Kopf gerufen hast, als Chase sich für Zahl entschied ?«, fragte sie etwas zu lässig.
    Ihre leicht hingeworfenen spitzigen Worte trafen ihn, weil es bedeutete, dass sie immer noch litt und dass er die Ursache war. »Eigentlich hatte Chase nie etwas damit zu tun.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Lass mich raten. Weil er bereits seine Schuldigkeit getan hatte?«
    »Rick hat ja gesagt, du seiest clever.«
    Sie verdrehte die Augen.
    »Und das bist du auch. Clever genug, um mir nachzureisen ?«, fragte er sie mit einem Blick auf den offenen Koffer an der Wand. Der hatte ihn genau wegen dieser Vermutung schon quälend beschäftigt, seit er gekommen war, und die Tatsache, dass sie mutig genug war, eine solche Fahrt zu unternehmen, bestätigte ihm, was er bereits wusste. Sie war mehr die Tochter ihres Vaters, als sie je erkannt hatte, und
ihm wurde jetzt klar, dass das gar nicht schlecht war. Er hatte das Gefühl, dass sie das auch wusste.
    Sie war Romans perfekte Seelenverwandte. Für einen Mann, der nie zuvor in solchen Begriffen gedacht hatte, war dieses Eingeständnis gewaltig – und eines, das er mit ihr teilen wollte.
    »Nun komm schon, Charlotte. Kann es sein, dass ich dir eine Reise erspart habe?« Er hörte, wie Hoffnung in

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