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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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seiner Stimme mitschwang, aber es war ihm egal. Er würde sein Herz vor ihr auf den Boden legen, damit sie darauf herumtrampeln konnte, wenn er sie dadurch nur zurückbekam.
    »Hol dich der Teufel, Roman.« Sie griff nach einem gehäkelten Kissen auf ihrer Kommode und schlug ihm damit kräftig auf den Kopf. »Du bist arroganter, als es dir gut tut.«
    »Aber dir tut es hoffentlich gut, oder? Verzeih mir, Charlotte.«
    Sie schluckte und tippte rhythmisch mit dem Fuß auf den Boden. »Du bist arrogant«, murmelte sie, konnte aber nicht verbergen, dass sie grinsen musste, egal, wie sehr sie es versuchte, egal, wie ärgerlich sie war.
    »Das ist eine meiner charmanteren Eigenschaften. Nun hör auf, mich hinzuhalten, und befrei mich aus meinem Elend.«
    Das traf sie, und sie hob erstaunt eine Augenbraue. Offensichtlich war sie überrascht, dass er unglücklich gewesen war. Das wiederum verwunderte ihn. Wie konnte sie nicht wissen, dass er sich ohne sie an seiner Seite nur als halber Mann fühlte? »Sag mir, wohin du fahren wolltest.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Oh nein, du zuerst. Wohin warst du verschwunden, und noch besser, warum bist du zurück?«
    »Komm, setz dich zu mir, und ich erzähle es dir.«

    »Du lädst mich ein, auf meinem eigenen Bett Platz zu nehmen, neben dir, dem ungeladenen Gast. Was ist falsch an diesem Bild?«
    Er blickte sich um, und sein Blick blieb an dem großen, ovalen Spiegel an der gegenüberliegenden Wand hängen. Das reflektierende Glas gewährte ihm einen perfekten Blick auf sich selbst, wie er auf dem Bett lag. Er zuckte die Schultern. »Gar nichts, soweit ich sehen kann.«
    Sie stöhnte auf, ging quer durch den Raum und ließ sich neben ihm nieder. Ein Schälchen mit schmelzender Eiscreme war ihre einzige körperliche Barriere. »Jetzt rede.«
    »Nur, wenn du versprichst, mich später zu füttern.«
    »Roman …«
    »Ich will dich nicht hinhalten. Es ist mir Ernst, ich habe seit Stunden nichts gegessen. Nach der Landung bin ich gleich hierher zu dir gelaufen.« Mit einem kleinen Umweg über das Baseballfeld, aber dazu würden sie kommen, wenn sie bereit war, sich über ihr neues Verhältnis zu ihrem Vater zu öffnen. »Wenn dir gefällt, was du gleich zu hören bekommst, dann musst du versprechen, mich zu füttern.«
    »Als Nächstes wirst du mich bitten, das eigenhändig zu tun.«
    »Mit dem Mund würde es genauso gut funktionieren«, neckte er sie.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem zögernden Lächeln.
    Wenigstens übte er noch eine gewisse Wirkung auf sie aus, dachte Roman. »Ich war in Washington, D.C.«
    »Dann ist es nur recht und billig, dass ich verspreche, dich zu füttern«, murmelte sie und stellte die Schüssel auf den Nachttisch.
    »Gut. Erinnerst du dich, dass ich dir von einem Jobangebot in D.C. erzählt habe?« Sein nächster Gedanke wurde
durch lautes Klopfen an der Tür unterbrochen, gefolgt von anhaltendem Klingeln.
    Sie sprang vom Bett auf. »Das ist Rick. Ich habe ihn gebeten herzukommen, um herauszufinden …« Sie unterbrach sich, ehe sie den Satz beenden konnte.
    »Um was herauszufinden, Charlotte?« Aber er wusste es schon. Es war genauso, wie er vermutet hatte. Sie hatte ihn gesucht.
    »Nichts, was dich betrifft.« Sie wurde rot, aber bevor er antworten konnte, klopfte Rick erneut an die Tür. »Ich muss mit Rick noch eine andere Sache besprechen. Die auch dich interessieren wird.«
    Interessanter als sie beide? Roman bezweifelte es. »Okay, lass die Nervensäge rein.«
    Er erhob sich von dem gemütlichen Bett und folgte Charlotte in den Wohnbereich, wo er seinen Bruder mit wütendem Blick begrüßte.
    »Ich wusste nicht, dass er zurück ist.« Rick deutete auf Roman. »Willkommen zuhause … oh, Mist.«
    »Das ist nicht die Begrüßung, die ich erwartet hatte.«
    »Das werdet ihr beide nicht glauben.« Rick schüttelte den Kopf. »Zum Teufel, ich selbst kann es nicht glauben.«
    »Also gut, bevor du mit irgendeiner Geschichte loslegst, muss ich dir etwas sagen«, unterbrach ihn Charlotte.
    Jetzt schüttelte Roman den Kopf. »Ihr macht mich beide neugierig.« Rick atmete hörbar aus.
    »Okay, also dann ›Ladies first‹.«
    »Richtig.« Sie rang die Hände vor dem Körper, eine Geste, die ihr so gar nicht ähnlich sah und Roman daher beunruhigte.
    »Nein«, änderte sie ihre Meinung. »Falsch. Du fängst an.«
    Rick zuckte die Schultern. »Ich kam in die Stadt zurück
und wollte dann gleich hierher, aber auf dem Revier waren einige Anrufe eingegangen.

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