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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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Fetischist.«
    Ein Slipfetischist. Sie schüttelte ironisch den Kopf, dann drangen Romans Worte erst zu ihr durch. »Du sagtest, dieser Typ sei ein Fetischist. Warum muss es denn ein Mann sein? Glaubt das die Polizei?«
    »Das musst du mit Rick besprechen.«
    Sie nickte und überlegte weiter: »Dir ist klar, dass nur eine Frau die gestohlenen Sachen tragen könnte – ohne dass es jemand merkt. Es sei denn, es handelte sich um einen dürftig ausgestatteten Mann.« Sie begegnete seinem amüsierten Blick und ertappte ihn beim Lachen.

    »Benimm dich, Charlotte.«
    Sein Grinsen erfüllte sie mit Wärme, es kribbelte in ihrem Bauch. »Welche Sorte von Slips denn? Ich verkaufe Dutzende.«
    »Auch da weiß nur Nick die Einzelheiten, aber er erwähnte die gehäkelten im Schaufenster. Er sagte, die seien handgefertigt.«
    Von ihr. Ihre Stücke waren exklusiv, modisch, persönlich und nicht dafür gedacht, einem Perversen als Objekte der Besessenheit oder des Spottes zu dienen. Sie hatte ihre Gründe, diesem Hobby nachzugehen, das zum Grundstock ihres Geschäfts geworden war. Aber Charlotte konnte es sich nicht vorstellen, vor Roman persönliche Geheimnisse zu enthüllen, wo doch Abstand der sicherste Weg zu sein schien. Vor allem dann, wenn die Details, die mit diesen Kleidungsstücken verbunden waren, auf ein emotionales Minenfeld führten.
    Das Häkeln war wie ein Fenster zu ihrer Seele, und ein Gespräch darüber würde ihren tiefsten Schmerz und ihre Enttäuschung offenbaren. Charlotte hatte Häkeln und Stricken von ihrer Mutter gelernt. Die diese Fähigkeiten als Mittel der Flucht entwickelt hatte, nachdem der Vater, als Charlotte neun Jahre alt war, auf der Suche nach Ruhm beide verlassen hatte. Hollywood warte auf ihn, hatte er eines Morgens gesagt und war gegangen, um nur in unterschiedlichen Abständen zurückzukommen. Sein Drehtürverhalten war zu einem Trauma in ihrem Leben geworden. Bei der starken Anziehungskraft, die Roman auf sie ausübte, hatte sie immer befürchtet, dass sich dieses Trauma bei einem Leben mit ihm fortsetzen könne.
    Er räusperte sich, und Charlotte blinzelte. »Ich weiß, welche Marke das ist«, sagte sie endlich. »Womit kann ich der Polizei helfen?«

    »Im Moment wollte Rick dich nur besser informieren. Sicher kommt er auf dich zu, wenn er Fragen hat.«
    Sie nickte. Als Schweigen zu lasten begann, suchte sie nach einem neutralen Thema: »Wie geht es deiner Mutter?«
    Seine Züge wurden weich. »Sie hängt zuhause rum. Einmal am Tag darf sie außerhalb etwas unternehmen, dann kommt sie heim, um sich hinzulegen und auszuruhen. Ich habe ein besseres Gefühl, seit ich sie selbst gesehen habe. Als Chase mich anrief, war ich zu Tode erschrocken.«
    Ihr Herz schlug ihm entgegen, der Wunsch, ihm zu helfen, Angst und Schmerz zu überwinden, war stark und überwältigend. Aber sie konnte es sich nicht erlauben, sich noch mehr auf ihn einzulassen, als es sowieso schon der Fall war. »Wann bist du angekommen?«, wollte sie wissen.
    »Samstag früh.«
    Raina war spät am Freitag Abend in die Notaufnahme geschafft worden. Charlotte bewunderte Romans starke beschützende Seite, die auch an seinen Brüdern zu finden war, wenn es um ihre geliebte Mutter ging. Aber obwohl ein Teil von ihr sich danach sehnte, dass er sich auch um sie so sorgte, wusste sie, dass das nicht andauern könnte, selbst wenn es dazu käme.
    Er atmete aus und kam auf sie zu. Kraftvoll und sicher stellte er sich dicht neben sie. Ihr Herz klopfte schneller, ihr Puls beschleunigte sich. Seine Körperhitze umfing sie, zusammen mit einer Woge von Wärme und Gefühl, die die reine Begierde übertraf. Der Mann hatte verborgene Tiefen und eine angeborene Herzensgüte, die man seit jeher seiner Familie zusprach. Er könnte ihr alles geben, was sie sich ersehnte, nur nicht für immer, dachte sie traurig.
    Er streckte die Hand aus und hob ihr Kinn hoch, sodass sie ihm in die Augen schauen musste. »Pass auf dich auf.
Rick kann nicht mit Sicherheit sagen, ob dies ein außergewöhnlicherVorfall ist oder ob ein Spinner am Werk ist.«
    Ein Schauder durchfuhr sie. »Mir wird schon nichts passieren.«
    »Dafür werde ich sorgen.« Seine raue Stimme war voll der Fürsorge, nach der sie sich gesehnt hatte, und sie spürte einen Kloß im Hals.
    »Nur noch eins«, sagte er. »Rick möchte nicht, dass das alles an die Öffentlichkeit gerät. Die Bullen können keine Stadt in Panik gebrauchen oder Gerüchte über einen Höschendieb, die sich wie ein

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