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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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Mixtur.
    Sie sagte sich, dass sie sich lieber darauf konzentrieren sollte, dass niemand Alkohol in die Bowle kippte, als auf Roman zu achten. Wenn sie nur an ihren sinnlichen Zusammenstoß am Nachmittag dachte, bekam sie schon eine Gänsehaut.
    Sie hatte allen Mut zusammengenommen, um alles noch einmal nachzuvollziehen. In ihrer Fantasie griff sie noch einmal nach ihm. Sie akzeptierte seinen Kuss und ergab sich ihm, und wusste doch, dass er sie tief verletzen konnte. Und das hatte er auch getan. Er hatte ihrem Selbstbewusstsein einen schweren Schlag versetzt, den sie so bald nicht vergessen würde. Jetzt wusste sie, wie er sich damals gefühlt haben musste. Rache schmerzte gewaltig, dachte sie.
    Aber sie konnte nicht leugnen, dass er sie nach wie vor anzog. Wieder ließ sie ihre Blicke durch den überfüllten Saal schweifen. Er sah zum Anbeißen attraktiv aus in seinen schwarzen Jeans und dem weißen Hemd. Er fiel auf, und
nicht nur, weil er – ganz gegen den Brauch – kein Grün trug. Ihre Augen konnten sich nicht von ihm lösen. Offenbar beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit, denn er hatte noch nicht einmal in ihre Richtung geschaut.
    Stattdessen zog er von einer alleinstehenden Frau zur nächsten, versprühte seinen Charme, sein müheloses Lächeln, seinen Sex Appeal. Mit anzusehen, dass er ein äußerst empfängliches Publikum hatte, wurmte Charlotte gewaltig. Sie war nur eine von vielen. Das tat weh.
    Als sie an ihrem Posten anlangte, hatte sie Gesellschaft bekommen. Raina Chandler saß hinter dem langen Tisch, der behelfsmäßig als Bar diente. »Hi, Raina.«
    Die ältere Frau begrüßte sie mit einem breiten, freundlichen Lächeln.
    »Lass dich anschauen.« Charlotte trat einen Schritt zurück, um Raina richtig in Augenschein zu nehmen. Sie war schlank wie immer, und ein durch Make-up erzeugter Glanz schimmerte auf ihren Wangen. Charlotte konnte ihr nicht ansehen, dass sie im Krankenhaus gewesen war. »Du siehst wunderbar aus!«
    »Vielen Dank. Ich versuche, mich von meinem Gesundheitszustand nicht unterkriegen zu lassen.« Rainas Blick flog zur Seite, dann wieder zurück.
    »Ich habe dich eine ganze Woche nicht gesehen. Hoffentlich bedeutet das, dass du dich schonst. Ein Trip ins Krankenhaus ist einer zu viel.«
    Raina nickte. »Ich lerne gerade, achtsamer zu sein«, gab sie zu. »Aber zurück zu dir. Ich bin gekommen, um dich zu entlasten. Misch dich unters Volk.«
    »Oh nein.« Charlotte schüttelte den Kopf. »Ich werde dich hier nicht rumstehen lassen, um die Bowle zu bewachen. Du sollst dich ausruhen.«

    Raina wehrte mit einer Handbewegung ab: »Ich bin nicht deine Ablösung.«
    Charlotte blickte sich um, konnte aber keinen anderen entdecken. »Wer dann? Hoffentlich nicht meine Mutter.«
    »Als ich deine Mutter zuletzt sah, ging es ihr bestens. Sie unterhielt sich sogar mit jemandem.«
    »Mit Dennis Sterling?«, fragte Charlotte und konnte die Hoffnung in ihrer Stimme nicht verbergen.
    »Leider wird Dennis sich verspäten.«
    »Mist.« Als einziger Tierarzt der Stadt hatte er jeden Notfall am Hals.
    Raina tätschelte ihr die Hand. »Mach dir keine Sorgen. Wenn der Mann wirklich interessiert ist, wird er hartnäckig bleiben, nachdem er deine Mutter heute Abend gesehen hat.«
    »Sieht sie nicht umwerfend aus? Ich habe ihr Kleid selber ausgesucht.«
    »Dein Geschmack ist perfekt, wie immer. Du siehst übrigens auch bezaubernd aus.«
    »Danke dir.« Charlotte spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. Ihr war bewusst, dass sie sich nur für Rainas Sohn schön gemacht und dabei etwas Gewagtes gewählt hatte, ein Outfit, das sie während ihrer Zeit in New York erstanden hatte.
    Zwar war es ihm gelungen, ihr soweit zu widerstehen, dass er sich losreißen konnte. Aber sie hatte die Reaktion seines Körpers auf den ihren gespürt. Der Mann war nicht immun. Heute Abend wollte sie ihr Selbstvertrauen durch seine anerkennenden Blicke steigern. Unglücklicherweise aber haftete dieser blauäugige Blick keineswegs so an ihr, wie sie es erhofft hatte.
    »Ich habe gehört, dass du mit meinem Jüngsten einen
Zusammenstoß hattest«, sagte Raina, als ob sie Charlottes intimste Gedanken lesen könnte.
    Die Röte in ihren Wangen begann zu brennen. Wer konnte sie mit Roman gesehen haben? Sie überlegte fieberhaft, während sich die Ereignisse des Nachmittags bis ins letzte erotische Detail in ihrem Kopf abspielten. »Ich  … äh … wir …«
    »Ihr habt euch doch an einem der letzten Abende bei Norman

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