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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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wiedergetroffen. Rick hat es mir erzählt.« Raina ignorierte Charlottes erleichtertes Aufatmen und tätschelte ihr nur erneut die Hand. »Man weiß nie, was sich nach Jahren der Trennung alles entwickeln kann. Ich bin hier, um dir eine Chance zu geben, deine aufregende Garderobe auch richtig einzusetzen. Sam wird auf die Bowlenschüssel aufpassen, oder?«
    Raina griff hinter sich und zog den absoluten Einzelgänger der Stadt näher.
    »Hi, Sam.« Sie war überrascht, dass er sich in diese Massenveranstaltung gewagt hatte, aber es lag wohl am freien Essen und Trinken.
    »Ich wüsste gern, wie ihr beiden miteinander bekannt wurdet?«, fragte Raina.
    »Sie hat einfach eine Schwäche für einen alten Mann«, murmelte er. Charlotte nickte. Sie hatte schon immer etwas für den Einzelgänger übrig gehabt.
    »Und Sam macht manchmal Besorgungen für mich.« Er erledigte Postgänge oder ähnliches und bekam dafür ein Entgeld, damit er sich etwas zu essen kaufen konnte, dachte Charlotte, sprach es aber nicht aus.
    Er war ein stolzer Mann. Nur wenige in der Stadt bemühten sich, ihn kennen oder verstehen zu lernen. Aber schon als kleines Mädchen hatte sie mitbekommen, wie ihre
Mutter sich um ihn kümmerte. Später dann, als sie nach Yorkshire Falls zurückgekommen war, betrübte es sie, mit anzusehen, dass sein einsames Leben unverändert geblieben war, und sie gab sich besondere Mühe, ihm zu helfen, ohne ihm direkt Almosen anzubieten.
    »Nun gut, heute wird er die Bowlenschüssel bewachen«, versprach Raina.
    »Damit du frei bist, um mit mir zu tanzen.« Rick Chandler tauchte auf der anderen Seite des Tisches auf und trieb sie vor seiner Mutter mit einem Zwinkern in die Enge.
    Das Letzte, was Charlotte jetzt brauchte, war Zweisamkeit mit einem weiteren Chandler-Mann. »Solange mich jemand ablöst, gehe ich etwas frische Luft schnappen.«
    »Hast du das nicht gerade getan?«, stellte Raina sie bloß.
    Rick suchte ihren Blick. »Du musst mir helfen, mein Image aufzubessern. Rundum lehnen die Frauen mich ab.« Sein Blick war ostentativ, und sie begriff, dass er mit ihr sprechen wollte, ohne Aufsehen zu erregen. Wahrscheinlich Polizeiangelegenheiten. Sie war ihm immer noch die Liste mit den Kunden schuldig, die bei ihr handgearbeitete Slips gekauft oder bestellt hatten.
    Mit den Wichtigsten von Yorkshire Falls sollte man lieber kooperieren, dachte Charlotte. »Ich denke, ein Tänzchen wird mir eher gut tun als frische Luft.«
    Rick schob den Tisch zurück, damit sie vorbei konnte.
    »Und das bedeutet, dass ich zu meinen …« Rainas Stimme verstummte, und sie legte eine zittrige Hand auf ihr Herz.
    »Mama?«, fragte Rick.
    »Es geht mir bestens. Vielleicht war es nur keine so gute Idee, heute Abend hierher zu kommen. Herzklopfen.« Sie blickte weg, hinüber zur anderen Seite des Saals. »Ich werde
einfach Eric bitten, dass er sich zu mir setzt, bis er mich nach Hause bringen kann. Er ist mein …«
    »Date«, schlug Rick vor und legte seiner Mutter einen Arm um die Taille. Charlotte warf er einen besorgten Blick zu, spielte ihn aber mit einem Lächeln vor seiner Mutter herunter. »Du kannst es ruhig sagen. Du bist hier mit deinem Date.«
    »Ich bin hier mit meinem Arzt.«
    »Der plötzlich seine ausschließliche Aufmerksamkeit einer einzigen Patientin zuwendet?« Rick lächelte seine Mutter wissend an, dann winkte er quer durch den Raum dem Arzt zu, damit er herüberkäme.
    »Eben, du sagst es. Ich bin seine Patientin.«
    Charlotte bemerkte, dass sie dem Blick ihres Sohnes auswich.
    »Wer ist denn heute Abend die Glückliche?«, fragte Raina, ganz offensichtlich, um das Thema zu wechseln.
    »Ich habe dir doch schon gesagt, dass die Frauen nichts mit mir zu tun haben wollen.« Er zwinkerte Charlotte zu.
    »Was ist denn aus Donna Sinclair geworden?«, bohrte seine Mutter weiter.
    »Die wollte mich nur wegen meines Körpers.«
    Raina verdrehte die Augen. Charlotte musste einfach über diese Bemerkung lachen, obwohl auch sie um Rainas Gesundheit besorgt war.
    »Erin Rollins?«
    »Schnee von gestern, Mutter.«
    »Dann könntest du doch vielleicht versuchen, Beth Hansen aufzuheitern.«
    Als Beth erwähnt wurde, stutzte Charlotte beunruhigt. »Wieso? Ist sie nicht bei David?« Charlotte erwartete Beth und ihren Verlobten nicht hier, nicht, nachdem die beiden sich zwei Wochen nicht getroffen hatten.

    »Ich habe Beth nicht gesehen, aber gehört, dass ihr Verlobter nicht erschienen ist. Also vermute ich, dass sie Trost gebrauchen

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