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Der letzte Kuss

Der letzte Kuss

Titel: Der letzte Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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kann«, meinte Raina. »Aber das kann auch nur ein Gerücht sein.«
    Charlotte seufzte. »Ich gehe auf dem Nachhauseweg bei ihr vorbei und rede mit ihr.«
    Raina nickte. »Einer von euch sollte das tun. Also, Rick, da Charlotte diesen Job übernommen hat, fordere doch Mary Pinto zum Tanzen auf. Sie steht dort drüben bei dem Rollstuhl ihrer Mutter.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Lisa Burton?« Sie zeigte auf die konservative Lehrerin, die an der Wand lehnte.
    Er seufzte. »Ich kann schon allein eine aussuchen, Mama. Außerdem will ich hier gerade mit Charlotte reden. Hast du vor, sie zu verscheuchen?«
    »Merkwürdig. Nach dem, was ich über das Verhalten deines Bruders höre, sobald Charlotte in der Nähe ist, dachte ich, sie sei seine Angelegenheit, nicht deine.«
    Ehe Charlotte reagieren konnte, gesellte sich Dr. Fallon zu ihnen. Er versprach Rick, bei Raina zu bleiben, bis sie sich wieder erholt hätte, und sie dann direkt nach Hause zu bringen. Gleich darauf führte er Raina weg, eine Hand fest auf ihrem Rücken.
    Rick starrte ihnen nach, amüsiert über dieses neue Paar, aber offenbar doch sehr besorgt hinsichtlich der Gesundheit seiner Mutter. »Sie könnte in keinen besseren Händen sein«, beruhigte ihn Charlotte.
    »Ich weiß.«
    »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass ihr Chandlers die reinsten Tornados seid?«, fragte sie und meinte Rainas Anspielung auf Roman.

    Rick schüttelte den Kopf: »In letzter Zeit nicht, aber diese Beschreibung ist so gut wie jede andere.«
    »Ich verehre deine Mutter, aber manchmal kann sie so …«
    »Unverblümt sein«, vollendete Rick.
    »Eine bewundernswerte Eigenschaft, wenn sie sich auf andere bezieht«, sagte Charlotte lachend. »Doppelt bewundernswert, wenn sie für mich die Geschäfte ankurbelt. Es ist nur …«
    »Sie hat dich mit ihrem Spruch über Roman in Verlegenheit gebracht.«
    Charlotte nickte. »Willst du noch mal nach deiner Mutter sehen, bevor wir tanzen?«
    »Nein. Du hast es doch selbst gesagt – sie könnte in keinen besseren Händen sein als in denen ihres Arztes. Schenkst du mir also diesen Tanz?« Er streckte seine Hand aus. »Du kannst mir dabei die Namen deiner Kunden ins Ohr flüstern.«
    Sie lachte. »Warum nicht?«
    Er zog sie in seine Arme und auf die Tanzfläche, gerade richtig zu einem langsamen Tanz. Es war nicht ganz der übliche Ort, um über einen Höschendieb zu sprechen. Auf der überfüllten Tanzfläche stießen sie mit mehreren Paaren zusammen, so auch mit Pearl und Eldin. Das sündige Duo tanzte sehr langsam – aus Respekt vor Eldins schlimmem Rücken. Ihr Anblick, so glücklich in ihrem Alter, sollte Charlotte für ihre eigene Zukunft hoffen lassen, aber stattdessen verstärkte er ihre Sehnsucht nach Roman.
    »Deine Kunden, Charlotte«, flüsterte Rick, jetzt Wange an Wange mit ihr.
    »Du bist ein einmalig schlauer Bulle.« Sie lachte und flüsterte ihm die verlangte Information ins Ohr. Endlich hatte er seine Kundenliste.

    Aber das Beste an dem Tanz war, dass er etwas bewirkte, was Charlotte mit ihrer Aufmachung nicht erreicht hatte: Roman schenkte ihr endlich seine Aufmerksamkeit. Mit finsterer Miene verfolgte er ihre Schritte.
     
    Falls er seinen Bruder erwürgte, müsste er dafür in der Hölle schmoren, aber vielleicht wäre es Roman das Opfer wert – wenn Rick dann seine Hände von Charlottes nacktem Rücken nehmen würde.
    Roman ballte seine Fäuste, während er ihre grünen Lederhosen und das taschentuchartige Oberteil beäugte, das wie ein Sarong um ihren Oberkörper gewickelt und auf dem Rücken geknotet war. Ein Mistknoten, der durch den kleinsten Windhauch geöffnet werden könnte – oder durch eine flüchtige Berührung flinker Finger. Sowieso sollte sie der Teufel holen, dass sie so gewagt gekleidet in diesen Saal kam. Das hier war verdammt noch mal ein Familienfest im Rathaus, kein Tanzvergnügen für Singles in New York City!
    »Hu-hu, Roman!« Eine Frauenhand wedelte vor seinem Gesicht herum. Terrie Whitehall. Er hatte vergessen, dass er sich mitten in einem Gespräch befand – über die Unhöflichkeit von Bankkunden gegenüber den Kassierern. »Was ist?«, fragte er, ohne seinen Blick von Charlotte zu wenden und von Rick, dem Verräter.
    »Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von ihr halten soll«, sagte Terrie.
    »Was du von wem halten sollst?« Schon vor langer Zeit hatte Roman die Kunst entwickelt, etwas zu wiederholen, ohne wirklich zuzuhören.
    »Charlotte Bronson. Du starrst sie doch an,

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