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Der letzte Polizist: Roman (German Edition)

Der letzte Polizist: Roman (German Edition)

Titel: Der letzte Polizist: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Winters
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verstehen Sie, was ich meine?« Er wechselt zum tiefen Bass der Off-Stimme in einem Horrorfilm. »Ein Adventskalender … des Weltuntergangs .«
    Er lacht meckernd, hustet, lacht erneut. Eindeutig kein Marihuana. Ecstasy, denke ich jetzt, obwohl mich bei dem Gedanken schaudert, wie France sein Ecstasy finanziert haben könnte, angesichts der Mondpreise für synthetische Drogen.
    »Haben Sie Informationen für mich, Viktor?«
    »Ha! Palace!« Lachen, Husten. »Das ist eines der Dinge, die ich an Ihnen mag. Sie kommen ohne Umschweife zur Sache.«
    »Also, haben Sie nun was für mich?«
    »Ach du liebes bisschen.« Er lacht, hält inne, und ich sehe ihn vor mir, zuckend, die dürren Arme angespannt, das provozierende Grinsen. In der Stille kommt die Bass-and-Drum-Musik hinter ihm durch, blechern und fern. »Ja«, sagt er schließlich. »Hab ich. Ich hab’s rausgefunden, das mit Ihrem Pick-up. Ich wusste es sogar gestern schon, aber ich habe gewartet. Ich habe gewartet, bis ich sicher war, dass ich Sie damit aufwecken würde, und wissen Sie, warum?«
    »Weil Sie mich hassen.«
    »Ja!«, brüllt er und lacht. »Ich hasse Sie! Haben Sie was zu schreiben, mein Hübscher?«
    Der rote Pick-up mit der Fahne an der Seite ist Viktor France zufolge von einem kroatischen Mechaniker namens Djemec, der eine kleine Werkstatt in der Nähe des ausgebrannten Nissan-Autohauses an der Manchester Street betreibt, auf Altöl umgerüstet worden. Ich kenne die Werkstatt nicht, von der er redet, aber sie wird leicht zu finden sein.
    »Danke.« Ich bin jetzt vollständig wach und schreibe schnell, das ist großartig, heiliger Bimbam, eine Woge der Erregung spült über mich hinweg, und ich verspüre eine wilde Aufwallung von Freundlichkeit gegenüber Viktor France. »Danke, Mann«, sage ich. »Das ist toll. Vielen Dank. Gehen Sie zu Ihrer Party zurück.«
    »Moment, Moment, Moment. Hören Sie zu.«
    »Ja?« Mein Herz zittert in der Brust; ich erkenne die Umrisse der nächsten Phase meiner Ermittlung, jede Information folgt aus der vorherigen, wie es sich gehört. »Was ist?«
    »Ich möchte nur … ich möchte nur etwas sagen.« Viktors Stimme hat ihre berauschte Überdrehtheit verlore n, er wirkt auf einmal abgespannt und sehr still. Ich sehe ihn so deutlich, als stünde er vor mir, über das Münztelefon des Lagerhauses gebeugt, mit einem Finger in die Luft stechend. »Ich möchte nur sagen: Das war’s jetzt, Mann.«
    »Okay«, sage ich. »Das war’s.« Und es ist mein Ernst. Er hat mir gegeben, worum ich ihn gebeten habe, und mehr, und ich bin bereit, ihn von der Leine zu lassen. Soll er in seinem Lagerhaus tanzen, bis die Welt niederbrennt.
    »Und …« Seine Stimme stockt, dumpf von unterdrückten Tränen, und jetzt ist der harte Bursche verschwunden, er ist ein kleiner Junge, der flehend seiner Strafe zu entgehen versucht. »Versprechen Sie’s?«
    »Ja, Viktor«, sage ich. »Ich verspreche es.«
    »Okay«, sagt er. »Ich weiß nämlich auch, wem der Wagen gehört.«
    Mir ist übrigens klar, worum es in dem Traum geht. Ich bin ja nicht blöd. Der Detective, der seinen eigenen Fall nicht lösen kann – das ist nicht gerade neu.
    In dem Traum mit meiner Highschool-Freundin geht es eigentlich gar nicht um meine Highschool-Freundin, wenn man der Sache auf den Grund geht. Es ist kein Traum von Alison Koechner, unserer verlorenen Liebe und dem netten kleinen Dreizimmerhaus in Maine, das wir gemeinsam hätten bauen können, wenn alles anders gelaufen wäre. Ich träume nicht von weißen Palisadenzäunen, sonntäglichen Kreuzworträtseln und heißem Tee.
    In dem Traum gibt es keinen Asteroiden. In dem Traum geht das Leben weiter. Das einfache Leben, ob nun glücklich und von weißen Zäunen gesäumt oder wie auch immer. Das Leben eben. Es geht weiter.
    Wenn ich von Alison Koechner träume, träume ich davon, nicht zu sterben.
    Okay? Sehen Sie? Ich hab’s kapiert.
    »Ich wollte nur ein paar Dinge mit Ihnen durchsprechen, Mr. Dotseth, bloß um Ihnen Bescheid zu sagen – dieser Fall, dieser Hänger, da tut sich was. Wirklich.«
    »Mom? Bist du das?«
    »Was? Nein – hier ist Detective Palace.«
    Eine Pause, ein leises Glucksen. »Ich weiß, wer da ist, mein Sohn. Ich mache bloß ein bisschen Spaß.«
    »Oh. Natürlich.«
    Ich höre, wie Zeitungsseiten umgeblättert werden, und rieche geradezu den bitteren Dampf, der von Denny Dotseths Kaffeetasse aufsteigt. »Hey, haben Sie gehört, was in Jerusalem passiert ist?«
    »Nein.«
    »Mein lieber

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