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Der letzte Vampir

Der letzte Vampir

Titel: Der letzte Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wellington
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nahm ihn reglos entgegen.
    »In diesem Haus sind Tote«, sagte er. »Heute Nacht wird es noch mehr Tote geben. Und in jeder folgenden Nacht. Bis wir die anderen beiden erwischen.«
    Fünf Minuten später saßen sie im Auto. Dieses Mal fuhr er. Er fuhr langsam, die Augen auf die Straße gerichtet. Sie saß auf dem Beifahrersitz, das Fenster war heruntergekurbelt. Es war kalt, aber die eisige Luft auf ihrem Gesicht schien zu helfen. Sie telefonierte den größten Teil der Fahrt über ihr Handy, koordinierte das ART, versuchte einige der siebenundneunzig Verdächtigen auf Arkeleys Liste auszuschließen. Das Reden fiel ihr schwer, ganz zu schweigen von dem Versuch, die verschiedenen Behörden, die sie mit verschiedenen Aufgaben betraute, auseinanderzuhalten. Das Bureau of Forensic Services – die Abteilung für Spurensicherung – musste mit der Abteilung für Personendaten in Kontakt treten, damit sie ein Profil erstellen konnten, wie ein Vampirmord aussah. Diese Unterlagen wurden wiederum an das Bureau of Investigation – die Kriminalpolizei – geschickt, das dann auf der Troop-Ebene Ermittlungseinheiten mit dem Fall beauftragte. In der Zwischenzeit schrien die Medien nach Einzelheiten und Interviews mit den Vampirkillern. Caxton hatte vom Commissioner den Befehl erhalten, eine Presseerklärung an sein Büro zu schicken. Sie hielt sie so kurz und sachlich wie möglich. Als sie endlich fertig war und sich abmeldete, näherten sie sich dem Centre County.
    Während sie das Telefon zuklappte, fühlte sie sich, als würde ihre Seele mit neunzig Meilen die Stunde durch eine verkehrsberuhigte Zone rasen. »Ich bin für so etwas nicht geschaffen«, meinte sie.
    »Wofür, mit der Bürokratie zu arbeiten? Da habe ich schon Schlimmeres erlebt.«
    »Nein«, sagte sie. »Ich bin nicht für die Vampirjagd geschaffen.« Sie schloss die Augen, aber sie sah dennoch nur Knochen, menschliche Knochen. »Letzte Nacht hat mich der Vampir hypnotisiert.«
    »Ich erinnere mich«, sagte er. »Ich war dabei.«
    »Nein, ich meine, ich konnte nichts dagegen tun. Ich konnte nicht dagegen ankämpfen. Was passiert, wenn mich der nächste ebenfalls hypnotisiert, Sie aber nicht rechtzeitig auf ihn schießen können?«
    »Dann sterben Sie.« Sein Blick blieb auf die Straße gerichtet.
    »Ich bin nicht schwach«, beharrte sie.
    »Das hat damit nichts zu tun. Empfänglichkeit für Hypnose ist wie Haarfarbe oder Größe. Das ist genetisch bedingt und hat meistens keinerlei Bedeutung.«
    »Aber ich bin dafür empfänglich, das meinen Sie doch. Ich bin mental nicht stark genug, um gegen Vampire zu kämpfen. Ernsthaft. Ich bin dafür nicht geschaffen. Ich kann das nicht.« Angst fraß an ihr wie ein Wolf, der ein Stück Fleisch verschlang. Sie zitterte, ihre Zähne klapperten und die Härchen auf Armen und Nacken stellten sich auf. Ihre Mutter hatte das immer stolzes Fleisch genannt. Ihr Vater nannte es Gänsehaut. Allein der Gedanke, dass sie möglicherweise erneut einem Vampir gegenübertreten musste, jagte ihr eine Höllenangst ein.
    »Als ich Sie geschlagen habe, waren Sie kurz davor, Beschwerde gegen mich einzureichen. Und es wäre Ihr Recht gewesen. Aber Sie haben es nicht getan. Stattdessen haben Sie mich begleitet. Das bedeutet, dass Sie hier richtig sind«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf. Sie musste aufhören zu reden und etwas tun. Das würde helfen. »Wie sieht unser nächster Schritt aus?«
    Arkeley überraschte sie, indem er von der Straße abbog, um zum Mittagessen anzuhalten.
    »Sie haben Hunger? Ich fühle mich, als hätte man mir in den Magen getreten«, sagte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. »Versuchen Sie das nächste Mal, nicht zu kotzen.« Er rollte auf den Parkplatz von Peachey’s Diner, direkt neben einen auf Hochglanz polierten Amish-Einspänner. Das Pferd warf Caxton einen Blick zu, als sie aus dem Wagen stieg. Es wedelte mit dem Schweif, und sie schnalzte mit der Zunge, um es zu beruhigen. Arkeley trat ein, ohne auf sie zu warten. Caxton schaute zu dem Bergkamm, der sich gegenüber dem Restaurant erhob, und seufzte. Im tiefen dunklen Herzen ihres Bundesstaates ragten hohe Felsmassive aus dem Boden empor, die Mobiltelefone und Radiowellen blockierten und die fruchtbaren Täler vom Großteil der menschlichen Gesellschaft isolierten. Darum gab es hier so viele Amish. Caxton hatte diesen Teil Pennsylvanias noch nie besonders gemocht. Hier waren sie und ihresgleichen nicht gerade willkommen, in diesem Machtzentrum des Ku

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