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Der letzte Vampir

Der letzte Vampir

Titel: Der letzte Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wellington
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Umspannwerk verbarg, dann in diesem Gebäude.
    Arkeley ging zur Tür und stieß sie auf. Was auch immer sich darin befinden mochte, die Sonne hatte es noch nicht berührt. Er zog die Waffe aus dem Holster und holte eine Taschenlampe aus der Manteltasche. »Ich gehe rein. Wenn jemand Lust hat, sich mir anzuschließen …«, sagte er über Funk.
    »So war das aber nicht geplant«, sagte Captain Suzie in ihr Mikro. »Das entspricht nicht dem, was der Commissioner wollte. Es könnte gefährlich werden.«
    »Die Sonne ist aufgegangen. Wir sind sicher. Richtig? Wir sind sicher«, meinte Reynolds. »Die Sonne ist aufgegangen. Vampire können am Tag nichts tun.«
    »Das stimmt«, sagte Caxton.
    »Das ist mir egal«, sagte Captain Suzie. »Wir bleiben im Wagen.« Sie starrte in Arkeleys Richtung, als könnte sie vom Rücksitz des Panzerwagens aus seinen Blick erwidern.
    Der Fed trat in die Dunkelheit. Keines der ART-Mitglieder rührte sich.
    »Deputy«, rief Captain Suzie. »Deputy? Deputy, bitte kommen. Geben Sie mir einen Status-Bericht, geben Sie mir irgendetwas. Irgendetwas.«
    »Special Deputy«, berichtigte Arkeley sie. Er blieb außer Sichtweite. »Im Moment gibt es da nicht viel zu berichten. Ich habe viele Spinnenweben und verrostete Maschinen gefunden. Warten Sie. Ich habe gerade eine Falltür entdeckt. Anscheinend gibt es hier eine untere Etage. Ich gehe runter.«
    Caxton stieß die Tür auf und sprang aus dem Wagen, bevor ihr überhaupt richtig bewusst wurde, was sie da eigentlich tat. Captain Suzie griff nach ihr, aber sie schlüpfte durch ihre Hände. Sie bewegte sich auf das Umspannhaus zu, als das Funkgerät an ihrem Kragen anfing, Befehle zu brüllen.
    Sie hatte das Haus fast erreicht, als sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Sie drehte sich mit dem Gewehr im Anschlag um und sah es erneut. Hinter dem Zaun bewegte sich etwas. Sie schaute nach rechts und links und entdeckte, dass jemand ein Loch in den Zaun geschnitten hatte, groß genug, dass sich ein ausgewachsener Mann hindurchzwängen konnte. Sie rannte dorthin und krallte die Finger in den Maschendraht. »Arkeley«, rief sie. »Ich habe einen Hintereingang in das Umspannwerk gefunden. Da draußen ist jemand.«
    »Caxton«, erwiderte er. »Scheren Sie sich zurück in den verdammten Truck. Ich habe Ihnen schon einmal gesagt …«
    Sie kümmerte sich nicht um ihn. Dort vorne bewegte sich definitiv etwas, schlich durch das Maisfeld. Und das war bestimmt kein Tier. Sondern eine Person oder mehrere Personen oder … oder mehrere Halbtote. Sie duckte sich durch das Loch im Zaun und hörte sofort ein Rascheln, ein vielfaches Schleichen, als sich zahllose Körper durch die Stängel schoben. Sie wirbelte herum, ein Auge am Zielfernrohr des Sturmgewehrs, und dann sah sie sie, sechs oder sieben Halbtote in Kapuzenshirts. Sie zerrten etwas durch den Mais, etwas Großes aus dunklem Holz mit Messinggriffen.
    Es war ein Sarg.

34.
    Sie hob das Sturmgewehr an die Schulter und gab einen schnellen Feuerstoß aus drei Schüssen ab, traf aber nichts. Sie hatte auch nicht damit gerechnet. Die Halbtoten bewegten sich hinter Dutzenden Reihen von Maispflanzen. Die Waffe in Caxtons Händen war stark genug, um das halbe Feld niederzumähen, aber sie wusste es besser. Eine Gewehrkugel konnte eine halbe Meile weit fliegen, bevor die Schwerkraft sie zu Boden zwang. Solange sie nicht garantieren konnte, dass sich im Umkreis von einer halben Meile keine Zivilisten aufhielten, konnte sie unmöglich blindlings das Feuer eröffnen.
    Also musste sie zusehen, wie die Halbtoten den Sarg durch das Feld schleiften. »Arkeley«, keuchte sie in ihr Mikro. »Arkeley, bitte kommen. Ich habe eine Gruppe von Halbtoten gesichtet, die einen Sarg tragen. Ich bitte um Anweisungen. Arkeley, was soll ich tun?«
    »… Knochen, menschliche Knochen in … keine Anzeichen für kürzliche … viel Staub«, sagte er. Er musste vom Keller des Umspannhauses sprechen und davon, was er dort gefunden hatte. Vermutlich hatte er sie nicht gehört – sie konnte nur einen Bruchteil von dem verstehen, was er sagte. Vermutlich wurde das Signal durch die zwischen ihnen liegende Erdschicht blockiert. Aber das spielte jetzt keine Rolle. Die Halbtoten entkamen. Sie schaute zurück zum Zaun und sah den Panzerwagen dort stehen. Eines der ART-Mitglieder beugte sich aus der offen stehenden Tür und starrte zu ihr herüber.
    »Captain Suzie«, sagte Caxton. »Ich brauche hier Unterstützung. Sie

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