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Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a

Titel: Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Grote
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Buffon machte mal so eine Andeutung, dass Griseldis wohl gern näheren Kontakt zu ihm gehabt hätte. Aber umgekehrt war es nicht so.«
    Wenig später verabschiedete sich LaBréa von ihr und ließ seine Karte da, für den Fall, dass der Concierge noch etwas Wichtiges einfiel. Namen und Adresse ihres Freundes hatte er sich notiert, damit ihr Alibi überprüft werden konnte.

    »Was ist mit der Beerdigung?«, fragte Madame Chabrier, als sie LaBréa zur Tür brachte. »Wer entscheidet denn darüber? Abgesehen von Augustine hatte Griseldis ja keine Angehörigen mehr.«
    »Ich weiß. Wir versuchen herauszufinden, ob die Tochter noch lebt. Wenn das bis Ende der Woche nicht gelingt, wird die Mairie des Arrondissements über das Begräbnis entscheiden.«
    Madame Chabrier nickte und blickte ihn aus ihren braunen Augen an, die im Halbdunkel des Eingangsbereichs ausdruckslos wirkten.
    »Wiedersehen, Madame«, sagte LaBréa. »Und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
    »Das ist doch selbstverständlich, Commissaire. Auf Wiedersehen!«
    Die Tür fiel ins Schloss.
     
    Eine Frau, die als geizig galt, hob auf einen Schlag 25 000 Euro ab, dachte LaBréa, als er das Haus verließ. Wofür?

11. KAPITEL
    Draußen dämmerte es bereits. Der Regen hatte aufgehört. Straßen und Bürgersteige glänzten im Licht der Laternen. Von der Rue Barbette ging LaBréa in Richtung Place des Vosges. Natürlich war die Brülerie am heutigen Sonntag geschlossen, und LaBréa wusste nicht, ob er Francine Dalzon zu Hause antreffen würde. Von unterwegs aus rief er sie an. Erst nach mehrmaligem Läuten ging sie ans Telefon. Er fragte sie, ob sie einen Moment Zeit für ihn habe. Sie klang verschlafen, als sie antwortete.
    »Um was geht es denn, Commissaire?«
    »Das würde ich Ihnen lieber persönlich sagen.«
    Sie gab ihm die Nummer ihres Haustürcodes, und Minuten später öffnete LaBréa die kleine Tür, die sich gleich neben dem Eingang zur Brülerie befand.
    Es war das erste Mal, dass er die Privatwohnung der Familie Dalzon sah. Sie lag im ersten Stock, direkt über dem Geschäft, und die Fenster gaben den Blick über den ganzen Platz frei. Das Mobiliar war einfach und funktional. Ein Vitrinenschrank beherbergte alte Puppen. Sammlerstücke, wie Francine erklärte.

    »Als Sie vorhin anriefen, habe ich übrigens gerade geschlafen. Das Beste, was man an solch einem verregneten Tag machen kann. Die Sonntage sind am schlimmsten, seit mein Mann weg ist. Also, worum geht es, Commissaire?« Sie bot ihm einen Aperitif an, und LaBréa entschied sich für einen Pastis.
    Er nippte an seinem Glas und erzählte Francine in groben Zügen von dem Mord an der alten Frau und den Hinweisen, die sowohl Henri Buffon als auch Eloïése Chabrier ihm gegeben hatten.
    »Und da dachte ich, ich wende mich mal an Sie, Madame Dalzon«, schloss er seinen Bericht. »Soweit ich weiß, besuchen Sie doch auch hin und wieder diese Tanzlokale.«
    »Ja. Aber weniger das Paradis als das La Rose in der Rue St. Claude. Im Paradis finde ich es zu teuer, das ist der reinste Nepp. Die nehmen für ein Glas Wein schon dreizehn Euro. Aber in letzter Zeit war ich nicht mehr tanzen. Mir stand wahrlich nicht der Sinn danach auszugehen.«
    »Wie geht es denn in diesen Lokalen zu? Wenn ältere Frauen dort allein hingehen, finden die dann alle einen passenden Tänzer?«
    Francine lachte, was ihrem Gesicht für einen Moment den traurigen und depressiven Ausdruck nahm.
    »Das kommt ganz darauf an.«
    »Worauf?«
    »Wer alt ist und sich dort amüsieren will, muss schon was springen lassen. Da lungern immer ein paar
junge Männer herum, die knapp bei Kasse sind. Betuchte ältere Damen erkennen die sofort. Das ist im La Rose nicht anders als im Paradis . Glauben Sie, dass die Frau ihren Mörder dort getroffen hat?«
    »Möglich. Jedenfalls war sie dort Stammgast«, sagte LaBréa nachdenklich. »Und betucht war sie auch«, fügte er hinzu, erwähnte allerdings nicht, dass Griseldis Geminard einen Tag vor ihrem Tod eine große Summe von ihrem Bankkonto abgehoben hatte.
    »Warum überzeugen Sie sich nicht selbst davon, wie es dort zugeht?«, schlug Francine vor. »Das Paradis hat heute sicher geöffnet. Das würde ich mir nicht entgehen lassen, und zwar bevor ich mit dem Personal rede.«
    »Gute Idee. Und was halten Sie davon, mich zu begleiten?«
    Francine wehrte ab.
    »Nein, nein, Commissaire, lieber nicht. Ich bin heute wirklich nicht in der Stimmung auszugehen. Außerdem - so, wie ich

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