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Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a

Titel: Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Grote
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gleich linker Hand.« Sein Lächeln wirkte enttäuscht. Vermutlich hatte er LaBréa nur deshalb begleiten wollen, weil er sich weitere Einzelheiten über den mysteriösen Leichenfund erhofft hatte.
     
    LaBréa verließ den Bahnhof durch einen der Haupteingänge, bog zweimal links ab und ging die Allee de Bercy entlang. Die Gare de Lyon lag unweit der Seine, am rechten Ufer des Flusses. Genau gegenüber, am linken Seineufer, befand sich ein weiterer Pariser Bahnhof, die Gare d’Austerlitz. Rechts und links säumten Häuser, Wohnblocks und Bürogebäude die Straße und versperrten die Sicht auf das Gelände der beiden Bahnhöfe.
    Unterwegs wählte er Francks Handynummer. Die Verbindung war schlecht.

    »Wo sind Sie denn, Chef?«, sagte Franck. »Ich kann Sie kaum verstehen!«
    »An der Gare de Lyon. Reden wir einfach lauter, Franck. Was gibt es bei Ihnen?«
    »Nicht viel Neues. Ich lasse die Liste der Vermisstenanzeigen im Zentralregister rauf- und runterlaufen. Und Claudine hat die ungeklärten Todesfälle und Selbstmorde durchforstet. Nichts in dem besagten Zeitraum, was auf eine dreißig- bis fünfunddreißigjährige Frau passen würde.« Es klang resigniert.
    »Es könnte ein Mitarbeiter der Bahngesellschaft SNCF gewesen sein, der die Frau erschlagen hat.«
    »Wieso?«
    »Den Zugang zu dem Teil des Geländes, auf dem die Tote gefunden wurde, kannten anscheinend nur Insider. Setzen Sie sich mit der Bahnzentrale in Verbindung. Wir brauchen eine Liste des gesamten Personals, das vor acht bis zehn Jahren an der Gare de Lyon gearbeitet hat. Ganz gleich, in welcher Funktion.«
    »Okay, ich rufe dort in der Personalabteilung an.«
    »Gut. Wissen Sie, ob Jean-Marc den Barkeeper und den Geschäftsführer des Paradis ausfindig gemacht hat? Sind die Leute schon im Präsidium?«
    »Bisher nur der Barkeeper. Der Paradiesvogel nimmt gerade seine Personalien auf.«
    »Sagen Sie ihm, ich bin in einer halben bis drei viertel Stunde da.«

    Kurz bevor LaBréa die Kreuzung zur Rue Rambouillet erreichte, tauchte links auf dem Bahngelände das alte Stellwerk Nummer 7 auf. Die in den hohen Metallzaun eingelassene schwere Eisentür war zunächst gar nicht zu sehen. Angrenzende Bürogebäude sowie Buschwerk und wilde Hecken zogen sich am Zaun entlang und versperrten auch den Blick auf den schmalen Weg dorthin. Wenig später drückte LaBréa die verrostete Klinke herunter, und die Tür öffnete sich mit einem lauten Quietschen. Es brauchte einige Kraft, um sie so weit aufzustoßen, dass LaBréa das dahinterliegende Gelände betreten konnte. Anhand der Skizze der Mitarbeiter der Forensischen Osteologie machte er die Stelle ausfindig, an der das Skelett gelegen hatte. Sie befand sich etwa dreißig Meter hinter dem Stellwerk, wo ein großer, flacher Haufen alter Schottersteine lag, und war von der Straße aus nicht einsehbar. Zur anderen Seite blickte man auf die breite Schneise der Schienenstränge, über die die Züge fuhren. Das permanente Rattern der Räder schluckte jedes andere Geräusch.
    Das ideale Terrain, einen Menschen nachts hier umzubringen oder herzuschaffen, falls der Tatort woanders war, dachte LaBréa. Einsam, schwer zugänglich und so gut wie unbeleuchtet. Nach einem letzten Blick auf den verwitterten Schottersteinhaufen ging er zum stillgelegten Stellwerk, einem alten Backsteinbau mit Flachdach und einer Fensterfront im oberen Teil. Vor der Eingangstür hatte sich allerlei Unrat angesammelt:
zerrissene Plastiktüten, leere Flaschen, verbeulte Coladosen. LaBréa schob es mit dem Fuß beiseite und wollte den Schlüssel ins Schloss stecken. Sofort sah er, dass er nicht passen würde, denn die Tür war mit einem Zylinderschloss gesichert, das allerdings nicht neu aussah. Hatte François Petits Mitarbeiter sich geirrt und ihm den falschen Schlüssel ausgehändigt? LaBrea wählte die Nummer, die der Bahnhofsvorsteher ihm gegeben hatte, und fragte den Mann selbst. Der meinte, dass es keinen Zweifel gäbe: Der Schlüssel war der richtige. Er könne sich nicht erklären, wieso er nicht passte.
    »Da muss irgendjemand das Schloss ausgetauscht haben.«
    LaBréa bedankte sich, wählte die Nummer der Spurensicherung am Quai des Orfevres und ließ sich mit Gilles verbinden.
    »Ich brauche ein Technikerteam auf dem Gelände der Gare de Lyon. Ja, genau dort, wo das Skelett gefunden wurde. Wir müssen das alte Stellwerk unter die Lupe nehmen. Wie lange wird das etwa dauern? Gut, ich warte hier auf die Kollegen.«
    Es hatte wieder zu

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