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Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a

Titel: Der letzte Walzer in Paris - Ein Fall fuer Kommissar LaBr a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Grote
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LaBréa durchsuchten die restlichen Räume der Wohnung. Drei Aktenordner mit Geschäftsunterlagen und Kontoauszügen ließen auf den ersten Blick nichts Verdächtiges erkennen. LaBréa gab Anweisung, sie ins Präsidium zu schaffen, ebenso den Laptop des Toten.
    Franck entdeckte in einer Ecke im Flur, gleich neben der Haustür, einen Papierschnipsel.
    »Hier, Chef«, sagte er und kam ins Schlafzimmer, wo LaBréa die Schränke durchsuchte. »Eine Telefonnummer.«
    LaBréa betrachtete den Zettel. Die Ziffern waren mit ungelenker, großer Handschrift geschrieben. Er
zog sein Handy aus der Tasche und gab die Nummer ein. Nach einer Weile meldete sich jemand. LaBréa reagierte überrascht.
    »Autohaus Frolet?«, fragte er verblüfft und blickte Franck fragend an. Seinem Mitarbeiter schien der Name geläufig zu sein. Deshalb sagte er rasch: »Oh, Verzeihung, falsch verbunden«, und brach das Gespräch ab.
    »Ein Vertragshändler für Luxusschlitten im 8. Arrondissement.« Franck zog einen Kaugummi aus der Hosentasche. »Die verkaufen Aston Martins, Ferraris, Lamborghinis, und zwar auch gebraucht.«
    »Interessant.« LaBréa spürte eine plötzliche Erregung. Er kannte dieses Gefühl. Es stellte sich immer dann ein, wenn sein Alarmsystem auf Rot schaltete, weil eine Spur plötzlich heiß zu werden versprach. Immer noch waren die Hochglanzprospekte nicht gefunden worden, und jetzt diese Telefonnummer... Wie kam sie in den Flur? Hatte Montana sie ausgeschnitten und dort verloren? LaBréa dachte angestrengt nach. Er konnte sich nicht erinnern, dass auf den Prospekten Name und Telefonnummer eines Autohauses vermerkt waren. Oder hatte er es übersehen? Er steckte den Zettel in einen Plastikbeutel und ging mit raschen Schritten in die Küche.
    Dort saß die Verlobte des Ermordeten immer noch auf ihrem Stuhl. Inzwischen hatte sie sich ein wenig gefangen und einige Telefonate geführt. Sie hatte den Barkeeper des Paradis vom Tod seines Chefs unterrichtet
und schon erste Schritte für die Beerdigung unternommen.
    »Wollte Monsieur Montana sich einen neuen Wagen kaufen?«, fragte LaBréa die junge Frau.
    »Einen neuen Wagen?« Sandra Pannache blickte ihn verständnislos an. »Bestimmt nicht. Wie kommen Sie darauf? Vor zwei Monaten hat er sich doch gerade den großen Nissan-Kombi gekauft. Damit war er sehr zufrieden.«
    »Und Sportwagen? Interessierte er sich dafür?«
    »Ich glaube nicht. Jedenfalls hat er nie so was erwähnt.«
    LaBréa nickte. Das bestätigte Patrice Montanas Aussage vom Vormittag.
    »Bei unserem Gespräch mit ihm lagen Prospekte von Sportwagen in seinem Arbeitszimmer«, fuhr er fort. »Er sagte, die hätte jemand bei ihm vergessen. Wissen Sie vielleicht, wer das gewesen sein könnte?«
    »Keine Ahnung, Commissaire. Vielleicht meinte er einen seiner Geschäftspartner.«
    »Wen zum Beispiel?«
    Die junge Frau hob die Achseln.
    »Seine Geschäftspartner kenne ich nicht. Das sind alles Leute aus der Gastronomie, Großhändler. Meistens traf er sich auch gar nicht mit ihnen hier in der Wohnung.«
    LaBréa zeigte der Frau den Zettel mit der Telefonnummer.

    »Ist das seine Handschrift?«
    Sandra Pannache nahm den Plastikbeutel und betrachtete den Inhalt eingehend.
    »Nein«, sagte sie entschieden. »Das sehe ich an den Zahlen. Die Sieben, die schreibt er nämlich ganz anders. Nicht mit einem Strich durch die Mitte. Das hat mich schon immer gewundert. Er meinte, in Amerika schreibt man die sieben ohne Strich. Und er war ein großer Fan von Amerika. Dort hätte er gern gelebt.« Sie schluckte, und ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen.
    »Danke, Mademoiselle.« LaBréa verließ die Küche und gab Franck und Jean-Marc einen Wink.
    »Irgendetwas stimmt nicht mit diesen Luxusautos«, meinte er kopfschüttelnd. »Erst verschwinden die Prospekte, und dann finden wir die Nummer eines einschlägigen Autohändlers. Und das bei jemandem, der sich für solche Wagen nicht interessiert hat.«
     
    Auch LaBréa hatte sich nie für schnelle und teure Autos, noch nicht einmal für Autos im Allgemeinen begeistern können. Als junger Student hatte er sich einen gebrauchten, taubenblauen 2 CV ohne jeden Komfort gekauft. Dreitausend Francs hatte er seinerzeit dafür hinlegen müssen. Zahlreiche Beulen in der Karosserie zeugten von einer stürmischen Nutzung des Gefährts. Verschiedenfarbene Kotflügel (der rechte gelb, der linke giftgrün) gaben dem Wagen eine Art Multikulti-Anstrich,
was damals geradezu revolutionär war. Bei einer

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