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Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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ihrem Kopf festgesetzt hatten, ließen ihr keine Ruhe. Sie glaubte eigentlich nicht, dass Anders zu etwas Derartigem fähig war, aber ganz sicher war sie sich nicht. Konnte man überhaupt wissen, was in einem anderen Menschen vorging?
    »Ich hatte mein Handy ausgeschaltet, weil ich Schlaf brauchte.« Er wich ihrem Blick aus.
    »Aber …« Sie hielt inne. Es hatte keinen Sinn. Nach allem, was sie miteinander geteilt hatten, zog Anders sich nun von ihr zurück. Sie konnte nicht in Worte fassen, wie sehr sie das verletzte.
    »Bitte sieh nach, ob wir genug zu trinken haben«, sagte sie stattdessen. »Und Gläser. Das wäre nett, danke.«
    »Für dich tu ich alles. Das weißt du doch.« Für einen Moment war Anders wieder der Alte. Dann drehte er sich um und ging in die Küche.
    Ich habe es ja gewusst, dachte Vivianne. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Sie wischte sie sich mit dem Ärmel ab und machte sich auf den Weg ins Spa, um sich darum zu kümmern, dass genug Massageöl und Austernpeeling vorhanden waren.
    »Wir haben einen Anruf von der Kripo Stockholm bekommen. Sie versuchen, Annie Wester zu erreichen.« Patrik sah in die verblüfften Gesichter seiner Kollegen. Genauso musste er auch ausgesehen haben, als er vor einer halben Stunde zu Hause ans Telefon ging und Annika ihm dasselbe mitteilte.
    »Warum denn das?«, fragte Gösta.
    »Ihr Mann ist ermordet aufgefunden worden, und sie haben befürchtet, Annie und der gemeinsame Sohn könnten ebenfalls tot irgendwo liegen. Fredrik Wester war offenbar eine ganz große Nummer im schwedischen Drogenhandel.«
    »Hör auf«, sagte Martin.
    »Ich konnte es auch kaum glauben, aber das Drogendezernat hatte ihn schon lange auf dem Kieker, und vor kurzem ist er tot aufgefunden worden, erschossen in seinem eigenen Bett. Er scheint dort schon eine Weile gelegen zu haben, schätzungsweise ein paar Wochen.«
    »Warum ist er denn nicht früher gefunden worden?«, fragte Paula.
    »Die Familie hatte bereits die Koffer für den Sommerurlaub in ihrem Haus in Italien gepackt. Deswegen dachten alle, sie wären verreist.«
    »Und Annie?«, fragte Gösta.
    »Wie gesagt, man befürchtete zunächst, sie und ihr Sohn lägen mit einer Kugel im Kopf irgendwo in einem Waldstück. Nachdem ich ihnen jedoch bestätigt hatte, dass die beiden sich hier aufhalten, nehmen sie eher an, dass Annie vor dem Mörder ihres Mannes geflohen ist, wer immer das sein mag. Vielleicht ist sie sogar Zeugin des Mordes gewesen. In dem Fall tut sie gut daran, sich zu verstecken. Es lässt sich allerdings nicht ganz ausschließen, dass sie ihren Mann erschossen hat.«
    »Und was machen wir jetzt?« Annika war bestürzt.
    »Zwei der Kollegen, die für den Fall zuständig sind, kommen morgen. Sie wollen möglichst schnell mit ihr reden. Wir warten solange und begleiten sie.«
    »Was ist, wenn sich Annie und das Kind in Gefahr befinden?«, fragte Martin.
    »Noch ist nichts passiert, und morgen bekommen wir ja Verstärkung. Die Kollegen wissen hoffentlich, wie wir mit der Situation umgehen müssen.«
    »Es ist mit Sicherheit besser, wenn sich Stockholm der Sache annimmt«, sagte Paula zustimmend. »Aber gibt es hier noch jemanden außer mir, der sich fragt, ob …«
    »Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Fredrik Wester und dem an Mats Sverin geben könnte? Der Gedanke ist mir auch schon gekommen«, sagte Patrik. Er hatte bereits geglaubt, den Täter zu kennen, aber nun sahen die Dinge anders aus.
    »Wie war es eigentlich in Göteborg?«, fragte Martin, als hätte er Patriks Gedanken gelesen.
    »Einerseits gut, andererseits schlecht.« Er berichtete, was in den zwei Tagen geschehen war, die Gösta und er dort verbracht hatten. Als er fertig war, saßen alle sprachlos in der Küche, bis auf Mellberg, der über irgendetwas kicherte, das sich anscheinend nur in seinem Kopf abspielte. Er hatte eine verräterische Fahne.
    »Erst hatten wir lange Zeit gar keine Spur, nun gibt es gleich zwei. Und beide sind glaubhaft«, fasste Paula zusammen.
    »Deswegen ist es unheimlich wichtig, dass wir uns auf keine von beiden versteifen, sondern weiterarbeiten. Morgen kommen die Kollegen aus Stockholm, und dann können wir mit Annie reden. Ich erwarte auch einen Anruf von Ulf aus Göteborg, der mir erklären will, wie wir bei den Illegal Eagles am besten vorgehen. Bleibt noch die technische Abteilung. Was ist mit dem Geschoss? Ist die Waffe schon identifiziert worden?«
    Paula schüttelte den Kopf.
    »Das kann noch dauern. Das Boot wird

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