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Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Leuchtturmwärter: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Camilla Läckberg
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hatten, war an den Süßigkeiten doch nichts auszusetzen.
    »Sie sind doch in einer Tüte«, wiederholte Melker, und die anderen nickten.
    Sie hatten bis zur Mittagspause gewartet. Süßigkeiten waren in der Schule verboten, und das Ganze kam ihnen extrem spannend vor. Das Zeug sah aus wie weißes Brausepulver, und sie fühlten sich wie Abenteurer, weil sie es gefunden hatten. Ungefähr so wie Indiana Jones. Er – oder besser gesagt, er, Melker, und Jack – waren die Helden des Tages. Nun fragte sich nur noch, wie viel sie den anderen abgeben mussten, damit sie auch Helden blieben. Ihre Klassenkameraden würden sauer werden, falls sie leer ausgingen. Wenn sie jedoch zu viel verschenkten, blieb für sie selbst nicht genug übrig.
    »Ihr könnt probieren. Jeder darf dreimal den Finger reintauchen«, sagte er schließlich. »Aber wir kosten zuerst, weil wir die Tüte gefunden haben.«
    Mit ernsten Mienen feuchteten Melker und Jack ihre Zeigefinger an und steckten sie in die Tüte. Weißes Pulver klebte an ihren Fingerkuppen. Genüsslich leckten sie sie ab. Sie waren gespannt, ob es saures oder süßes Brausepulver war. Die Enttäuschung war groß.
    »Das schmeckt ja nach gar nichts. Ist das Mehl oder was?« Melker ging einfach weg.
    Jon blickte verdutzt in die Tüte. Wie die beiden anderen steckte er den Finger zunächst tief in die Tüte und dann in den Mund. Das Pulver war jedoch vollkommen geschmacklos. Es kribbelte nur ein bisschen auf der Zunge. Verärgert warf er die Tüte in einen Mülleimer und schlenderte in Richtung Schulhaus. Er hatte ein etwas ekliges Gefühl im Mund. Er streckte die Zunge raus und wischte sie mit dem Ärmel ab, aber das nützte nichts. Nun bekam er auch Herzklopfen. Außerdem fing er an zu schwitzen, und seine Beine wollten ihm nicht mehr gehorchen. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Melker und Jack umfielen. Sie mussten über irgendetwas gestolpert sein. Oder sie machten Quatsch. Dann raste der Boden auf ihn zu. Noch vor dem Aufprall wurde ihm schwarz vor Augen.
    Sie wäre gern an Martins Stelle mit nach Göteborg gefahren, aber dafür konnte sie nun in aller Ruhe die Aktentasche von Mats Sverin durchsehen. Der Computer war umgehend an die technische Abteilung geschickt worden, wo es Leute gab, die sich damit viel besser auskannten.
    »Die Tasche ist wieder aufgetaucht, habe ich gehört.« Gösta stand in der Tür.
    »Ja. Hier ist sie.« Paula zeigte auf ihren Schreibtisch.
    »Hast du schon einen Blick reingeworfen?« Gösta kam herein, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben sie.
    »Dazu bin ich noch gar nicht gekommen. Ich habe erst mal den Computer rausgenommen und an die Techniker geschickt.«
    »Ist wahrscheinlich besser, wenn die sich darum kümmern. Es dauert nur leider so lange, bis wir von denen etwas hören.«
    Paula nickte.
    »Dagegen kann man nicht viel machen. Ich traue mich jedenfalls nicht, das Ding anzufassen und womöglich irgendwas kaputtzumachen. Allerdings habe ich mir das Handy angesehen, das war keine große Sache. Er hatte so gut wie keine Nummern gespeichert und scheint fast nur mit seinem Arbeitgeber und seinen Eltern telefoniert zu haben. Keine Fotos und keine SMS .«
    »Seltsamer Typ«, sagte Gösta. Dann zeigte er auf die Lederaktentasche. »Sollen wir uns den Rest mal ansehen?«
    Paula zog die Tasche zu sich heran und leerte sie vorsichtig. Den Inhalt breitete sie vor ihnen auf dem Schreibtisch aus. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Tasche vollkommen leer war, stellte sie sie auf den Fußboden. Auf dem Tisch lagen nun ein paar Stifte, ein Taschenrechner, Büroklammern, eine Packung Stimorol-Kaugummis und ein dicker Stapel Papier.
    »Sollen wir uns den Stapel teilen?« Paula sah Gösta fragend an. »Die eine Hälfte für mich und die andere für dich?«
    Brummend nahm Gösta seinen Anteil entgegen und legte ihn sich auf den Schoß. Sofort begann er, summend darin zu blättern.
    »Kannst du deine Hälfte nicht mit in dein Zimmer nehmen?«
    »Ach so, klar, natürlich.« Gösta stand auf und trottete in sein Zimmer, das gleich neben Paulas lag.
    Sobald sie allein war, nahm sie die Unterlagen auf ihrem Tisch in Angriff. Mit jeder Seite wurden die Furchen auf ihrer Stirn tiefer. Nach einer halben Stunde ging sie zu Gösta hinüber.
    »Kapierst du was?«
    »Nein, nicht die Bohne. Da stehen nur Zahlen und Begriffe, von denen ich keine Ahnung habe. Wir müssen wohl jemanden um Hilfe bitten. Aber wen?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Paula. Sie hatte

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