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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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einschlagen, da traf ihn
eine ungeheure Macht, die ihn fort schleuderte. Thalon warf einen raschen Blick
zu Lewia. Ihre Augen hatten sich zu kleinen Schlitzen verfinstert. Auch sie war
jetzt bereit, zu kämpfen. Da die Schatten nun ihre Aufmerksamkeit voll und ganz
dem Lichtritter widmeten, hatte sie, die ebenfalls anfangs verwundert von der
Kampfkunst Thalons gewesen war, den nötigen Raum, um einen Zauber wirken zu
lassen. Donnernd krachte das magische Geschoss in einen der Schatten, der
daraufhin weggeschleudert wurde und hart auf der Erde aufschlug. „Tötet die
Magierinnenbrut!“, dröhnte es daraufhin mit hörbar erzürnter Stimme aus dem
Mund einer der Schatten und eine kleine Gruppe von drei Soldaten spaltete sich
ab und ging auf Lewia zu. „Oh, das ist nicht so gut“, entfuhr es daraufhin
Lewia, die nicht daran gedacht hatte, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich
ziehen würde.
    Währenddessen hatte es einer der Schatten
geschafft, sich unbemerkt an Thalon heran zu schleichen, der gerade immer
wieder seine Klinge in das Fleisch eines weniger gepanzerten Kriegers bohrte.
Einer instinktiven Stimme folgend, fuhr Thalon gerade in dem Moment herum, als
die tödliche Waffe sausend auf ihn zu kam. Blitzartig schoss sein Arm empor und
die scharfen Klingen trafen hart aufeinander. Angespannt biss Thalon die Zähne
zusammen. Mit einer geschickten Bewegung seiner Schwerthand schaffte er es
schließlich, den überraschten Gegner zu entwaffnen. Nur wenige Augenblicke
später war auch dessen zweites Leben als Schatten ausgehaucht. Ein einziger
Widersacher war noch übrig. Es würde ein Leichtes werden, diesen zurück ins
Jenseits zu befördern. Doch stattdessen machte dieser kehrt und rannte davon.
Thalons Augen verfolgten ihn und schließlich wandte er sich von ihm ab. Als er
schließlich einen kurzen Blick zu Lewia warf, durchfuhr ihn urplötzlich ein
heftiger und durchbohrender Stich, dann folgte der pochende Schmerz. Sein
erster Gedanke war, von irgendetwas getroffen worden zu sein. Er tastete an
sich herab, spürte aber keine Spur von einer Verwundung. Ein zweiter, diesmal
schmerzhafterer Stich, versicherte ihm, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Eilig
kam Lewia zu ihm, um ihn zu stützen. „Geht es dir gut?“, fragte sie besorgt.
„Ich…ich weiß es nicht.“, stammelte Thalon, wobei ihm das Sprechen schwer fiel.
Er fühlte sich seltsam, als sei sämtliche Wärme, die ihn bis vor kurzem noch
erfüllt hatte, aus seinem Körper gewichen. Lewia versuchte, ihren Begleiter zum
Weitergehen zu bewegen: „Komm, wir müssen erstmal weg hier. Wer weiß, ob noch
mehr von denen auftauchen!“
      „Ja“,
meldete sich Emilia zu Wort, „ich will nicht noch mehr von dem Blut sehen“ Sie
senkte betroffen den Kopf und Lewia streichelte ihr sanft über die Wange, ehe
sie Thalon einen weiteren Blick zuwarf, um sich zu versichern, ob er in der
Lage war, zu gehen. Dann verließen sie so schnell sie konnten den Hinterhof und
gelangten so in eine enge Gasse, der sie schließlich folgten.

 
    Kapitel 15: Neue ziele

 
 
    Der Raum war stickig. Schwaden von verbrauchter
Luft kamen ihm entgegen, als er die Treppe heruntergegangen war und die schwere
Tür öffnete. Die Gesichter der Männer, die ihn nun erwartungsvoll ansahen,
wirkten auf eine für ihn seltsame Art und Weise leer und kalt. Und in jedem der
Gesichter erblickte er die Hilflosigkeit. Er rückte seinen Stuhl zurecht und
nahm dann zusammen mit den anderen Männern Platz an dem kreisrunden Tisch, der
in der Mitte des engen Raumes stand. Nachdem sich Kardios gesetzt hatte,
blickte er erneut in die Runde. Noch immer derselbe Ausdruck in den Gesichtern
der Erals und Tarle des Großen Bundes. Ein Stuhl zu Kardios linker Seite,
prächtiger als die der anderen Männer, war leer. Und obwohl es Kardios nicht
gerne zugeben wollte, musste er sich eingestehen, dass der Mann, der einst dort
gesessen hatte, nicht mehr eintreffen würde. Vielleicht sogar niemals mehr.
    Er räusperte sich und begann: „Entschuldigt
meine Verspätung, aber ich musste sicher gehen, dass dieser Ort hier sicher
ist. Nun, viele werden sich bereits gefragt haben, was es mit diesem Treffen
auf sich hat. Ich will Sie alle nun nicht länger warten lassen und werde
alsbald den Grund nennen. Diese Sitzung wurde einberufen, um über die äußerst
kritische Situation zu sprechen und das weitere Handeln zu koordinieren. Ich
kann von Glück reden, dass nicht auch noch mein Stuhl an diesem Tage unbesetzt
bleibt

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