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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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Tür
verschlossen. Mit aller Kraft warf er sich dagegen. Schmerzen durchfuhren seine
Schulter, als seine Knochen auf das massive Holz trafen. Er stöhnte kurz auf.
„Gut, dass ist also keine wirksame Idee“, gab er schließlich mit gequälter
Stimme von sich, während ihre Verfolger immer näher zu kommen schienen, denn
die Rufe und Schritte wurden stetig lauter. „Das wird eng! Wir sollten uns
schleunigst etwas Besseres einfallen lassen, wenn wir hier raus wollen“, sagte
Thalon knapp. „Lass mich mal dran!“, befahl Lewia plötzlich und schob Thalon
sanft beiseite. Noch eher dieser begriff was Lewia vorhatte, sah er schon etwas
auf sich zu sausen. „Runter!“, rief Lewia und Thalon duckte sich. Der schwere
Hammer krachte mit gewaltiger Wucht in die Tür und explosionsartig zerbarst
diese. „Woher hast du denn das Ding?“, fragte Thalon verwundert und deutete auf
die Waffe, mit der Lewia ihnen soeben den Weg geöffnet hatte. „An der Wand
hängen mehrere Werkzeuge. Ich schätze mal, dass hier unten nicht nur Wein
gelagert wird, sondern auch sämtliche andere Dinge, wie zum Beispiel diese
Gerätschaften. Schätze mal, dass das die Idee war, die wir gebraucht haben“,
antwortete sie schmunzelt und genoss das Gefühl der Überlegenheit. Thalon
errötete leicht und meinte dann: „Naja, wie auch immer, der Weg ist jetzt frei!
Ihr geht voran, ich folge euch!“ Dann schob er die Mädels hinaus und nachdem er
sich noch einmal umgedreht hatte, trat auch er durch die Tür. Vor ihnen war nun
ein schmaler und kurzer Gang, an dessen Ende eine steinerne Treppe hinauf
führte. Ohne zu überlegen, stürmten sie die nach oben und traten durch die
einfache Tür, die sie dort vorfanden. Zu ihrem Erstaunen standen die drei nun
in einem schlichten Holzschuppen, der ein wenig abseits von der Herberge stehen
musste. Gerade als Thalon aus dem Schuppen hinaus auf den kleinen unbelebten
Platz vor ihnen trat und durchschnaufen wollte, stürmten schon die ersten
Schatten, die ebenfalls aus dem Schuppen kamen, heran. Lewia schluckte und auch
Thalon wusste, dass diesmal eine Flucht unmöglich war. Der Kampf war
unausweichlich. „Das hat uns gerade noch gefehlt!“, rief Lewia verzweifelt,
während die Soldaten grummelnd und murmelnd immer näher auf sie zukamen. Es
schien aussichtslos zu sein. Thalon schüttelte kaum merklich den Kopf. Der
Gedanke daran, wieder zu töten, brachte seine Gedanken durcheinander und
urplötzlich wurde ihm schwummrig vor Augen. Lewia, die ihren Begleiter besorgt
ansah, verschwamm immer mehr, zumindest kam es Thalon so vor. Irgendwann konnte
er keine klaren Konturen mehr erkennen und es schien ihm, als ob die Zeit
langsamer vergehen würde, da die Rufe der Schatten nur noch gedämpft und
seltsam verzerrt an sein Ohr drangen. Panik stieg in ihm hoch, denn er wusste
nicht, was mit ihm passierte, konnte keine Erklärung dafür finden. Er wollte
schreien, doch sein Körper schien ihm nicht mehr zu gehorchen. Sämtliche
Glieder waren wie taub. Der Herzschlag stieg ins Unermessliche. Plötzlich war
nur noch pechschwarzes Nichts vor seinen Augen. War er tot? Nein, er war immer
noch bei Bewusstsein, wie Thalon in diesem Augenblick feststellte, denn er
spürte seinen Körper wieder. Vorsichtig bewegte er seine Beine und machte einen
Schritt nach den anderen. Er lief wackelig, wie ein Säugling, der seine ersten
Laufversuche unternahm und doch bewegte er sich vorwärts. Ein grelles Leuchten
erschien nur wenige Schritte von ihm entfernt. „Wo bin ich?“, fragte er
verstört, während er sich eine Hand vor die Augen hielt, um sich so vor dem
immer stärker werdenden Licht zu schützen.
    Dann kam es ihm unvermittelt so vor, als ob eine
Stimme zu ihm sprechen würde, die erst dumpf und entfernt klang, aber mit der
Zeit immer heller und klarer erschien, bis er sie schließlich deutlich hörte,
so als spreche jemand direkt neben ihm. Auf eine merkwürdige Art und Weise kam
ihm die Stimme bekannt vor, jedoch konnte er sich nicht daran erinnern, sie
jemals gehört zu haben. Trotz aller Vertrautheit, die in ihr lag, hatte die
Stimme auch etwas Fremdartiges an sich. Die Frauenstimme flüsterte etwas.
Gebannt lauschte Thalon und versuchte, zu verstehen, was sie sagte. Es waren
unverständliche Wörter, die aber nur kurz darauf verstummten und stattdessen
hörte er nun deutlich seinen Namen. „Thalon, höre mir zu!“, wies ihn die
seltsame Stimme an. Und obwohl er erst erschrak, als er seinen Namen hörte,
hatte er keine

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