Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
Vom Netzwerk:
Lewia und deutete zu
dem Vogel hin. Thalon zuckte mit den Schultern und ließ sich nicht anmerken,
wie sehr ihn das an seinen Traum erinnerte, in der er selbst dieser Vogel
gewesen war. Er rutschte kaum merklich ein Stück von Lewia weg und kaum hatte
er dies getan, erhob sich der Vogel und flog fort. Ein mulmiges Gefühl überkam
ihn, als er die Augen schloss, um endlich zu schlafen.

 
    Kapitel 8: Eskalation

 
 
    Die Soldaten hatten sich gar nicht die Mühe gemacht, die gesamte Stadt zu
durchkämmen, sondern stiegen unverzüglich auf ihre Rösser, die geduldig auf
ihre Besitzer gewartet hatten. Die verdutzten Blicke der Bürger ignorierend,
ritten die Männer in Schwarz aus Atusia hinaus. „Wir haben sie zum zweiten Mal
verloren! Wenn wir nicht erfolgreich sind, wird uns der Meister töten!“, meinte
einer der Soldaten zum Anführer. „Das ist mir bewusst, aber wir werden nicht
erneut versagen“, betonte   der Anführer
und sprach dann ruhig weiter: „Er sagte, wir seien die Legion der Ersten, also
sollten wir uns auch so verhalten. Und eine Legion der Ersten versagt nicht.
Sie verzögert nur den Sieg!“ Durch sein Visier glühten die feuerroten Augen,
wie sie auch die Pferde besaßen, immer mehr auf. „Ihre Spuren sind noch frisch.
Ich kann sie immer noch riechen“, meinte der Anführer schließlich, stieß dann
seine Ferse in den Rumpf des Pferdes, welches sich kurz aufbäumte und dann im Galopp
weiter ritt.

 
    Zum ersten Mal seit den Ereignissen der letzten Tage hatten sie lange
schlafen können. Es war ein gutes Gefühl, welches Thalon verspürte, als er
aufwachte und das Gefühl vom Vortag war längst vergessen. Lewia lag neben ihm
und schlief noch. Behutsam stand er auf und öffnete den Rucksack mit ihrem
Proviant, der zwar mager war, aber bis zum nächsten Dorf reichen sollte. Er
packte zwei große Würste und Brot aus und weckte dann Lewia. Nur kurz danach genossen
sie die Mahlzeit. Es war zwar kein Vergleich zu dem guten Essen, welches sie in
der Taverne genießen durften, aber mittlerweile hatten sie gelernt, sich auch
mit Kleinigkeiten zufrieden zu geben, denn so schätzten sie die guten Sachen
umso mehr. Kaum hatten sie sich gestärkt, bestiegen sie wieder ihre Pferde. Auf
ihrer weiteren Reise kamen sie an einer kleinen Oase vorbei, die zwar zu klein
war, als dass sie Grundlage für Zivilisation bilden könnte, aber groß genug, um
ihre Wasservorräte aufzufrischen und den Pferden die Chance zu geben, zu
trinken, was gerade jetzt bei der unerträglichen Hitze des Tages ein Segen war.
Die Schweißperlen standen ihnen zahlreich auf der Stirn und schillerten wie
Diamanten, wenn die Sonne im richtigen Winkel drauf schien. Thalon wischte sich
die Tropfen von der Stirn, befeuchtete sie anschließend mit dem Wasser und
genoss das gute Gefühl. Dann ritten sie schließlich weiter. Was sie nicht
wussten, war, dass nicht lange, nachdem sie die Oase hinter sich gelassen
hatten, die Pferde ihrer Verfolger durch den Sand galoppierten und diesen
aufwirbelten. Freudig drehte sich der Anführer der Legion der Ersten um und
rief siegessicher zu seinen Gefolgsleuten: „Was habe ich euch gesagt? Wir haben
sie bald eingeholt und dann können sie sich nicht im Trubel der Masse
verstecken.“
Als die Sonne am scheinbar endlos entfernten Horizont langsam unterging und
alles orange und rot färbte, näherten sich Thalon und Lewia Troth, dessen
schwärzliche Silhouette immer näher kam. Die Schritte der Pferde waren langsam
und gemächlich, als sie auf das Städtchen zu ritten. Als jedoch plötzlich laute
Rufe die Ruhe durchbrachen, war sowohl Thalon als auch Lewia schlagartig
bewusst, dass ihre Verfolger sie erneut eingeholt haben mussten. „Wenn wir es
bis zur Stadt schaffen, haben wir eine Chance, gegen diese Soldaten zu
kämpfen!“, rief Thalon seiner Gefährtin zu, während sie ihren Pferden einen
leichten Tritt in die Seite versetzten, um somit die Schritte der Tiere wieder
zu beschleunigen. Immer näher kamen ihnen die Häscher und schließlich hatten
sie sie eingeholt.
    Nur knapp vor den Toren der Stadt, kam es zum Aufeinandertreffen.
Allerdings noch bevor der Kampf richtig beginnen konnte, wurden sie schon von
den Wachen Troths bemerkt. Nicht lange darauf eilten einige Soldaten hinaus,
die den beiden Parteien sofort anwiesen, mit dem Kampf aufzuhören. Während
Lewia und Thalon ihre Waffen niederließen, vom Pferd abstiegen und dabei
ständig die Angreifer im Auge behielten, ritten diese

Weitere Kostenlose Bücher