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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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gemächlich näher. Eine
der Wachen ging misstrauisch auf die Reiter zu und wies sie an, ebenfalls von
ihren Pferden zu steigen. Wider erwarten, befolgten die Schatten die Befehle.
    So geschah es, dass Lewia, Thalon und die so genannte Legion der Ersten von
den Wachen in die Stadt geführt wurden. Des Öfteren trieben die Wachen von
Troth die für sie Fremden an und geleiteten sie zu dem Militärstützpunkt. Für
genaue Beobachtung der Stadt, die eigentlich nicht mehr war, als vereinzelte
Häuser aus Stein und Lehm und in keinem Vergleich zu Atusia stand, war keine
Zeit. Dennoch fiel Thalon auf, dass viele der Einwohner von Troth Alos waren.
Diese Ureinwohner von Trockenfeld waren Nachfahren der ersten Menschen, die
nach Oleiphea kamen. Während die meisten Menschen in die ertragreicheren Länder
vordrangen, blieben die Alos in Trockenfeld. Ihre Haut war dunkler als die
anderer Menschen. Es schien so, als sei sie härter und fester, fast so, als sei
sie aus dunklem Leder. Das helle Gelb ihrer Pupillen erinnerte Thalon an die
Augen von Tieren. Sie trugen, wie viele der Bürger, die ihnen auf ihrem Weg
begegneten, nur leichte Gewänder. Den Blick abwechselnd auf die Männer in der
schwarzen Rüstung und auf die merkwürdigen Leute werfend, gingen Lewia und er
auf ein gigantisches Zelt zu, um das kleinere Zelte herum aufgebaut waren. „Da
rein! Und macht keine Faxen!“, wies eine der Wachen die seltsame Gruppe an.
„Ist ja schon gut. Aber wir müssen Euch unbedingt etwas über diese Männer dort
erzählen“, gab Lewia vorsichtig und flüsternd zurück. „Das könnt Ihr dann ihr
erzählen!“, schnaubte die Wache auf das Zelt verweisend. So betraten sowohl
Lewia und Thalon als auch ihre hartnäckigen Verfolger zusammen mit der Wache
das Zelt. Im Inneren war ein großer Tisch, auf dem sich diverse Schriftrollen
und Werkzeuge befanden. Hinter dem Tisch saß eine Frau. Sie war eine Alos,
jedoch schien ihre Haut glatter zu sein, als die der anderen. Sie trug eine
elegant geformte Lederrüstung, die viel von ihrer makellosen schimmernden Haut
frei ließ und sich elegant an ihre wohlgeformte Figur anschmiegte. Fast hatte
sie etwas katzenartiges. In ihre Rüstung waren kleine Ornamente aus Gold
eingefügt, woraus Thalon schloss, dass es sich bei der Frau um die
Befehlshaberin des Militärs von Troth handeln musste. An ihrer Hüfte hing eine
sorgsam gearbeitete Klinge, gefertigt aus Weißsteinerz, einem edlen Mineral,
welches besonders in Trockenfeld oft vorkam. „Wache? Wen bringt Ihr mir denn
hier?“, erkundigte sich die Frau mit einer harten und erfahrenen Stimme. Es war
deutlich herauszuhören, dass die Menschensprache nicht ihre Muttersprache war.
„Wir sahen sie, als sie gerade dabei waren, sich vor den Toren einen Kampf zu
liefern!“, antwortete die Wache pflichtbewusst. „So ist das also! Ihr wisst
sicherlich, warum die zivilisierten Teile von Trockenfeld so lange bestehen
konnten?“, fragte die Frau laut in die Menge. Niemand
sagte etwas. Die unbekannten Verfolger waren sichtlich nervös und angespannt,
versuchten jedoch, sich so wenig wie möglich davon anmerken zu lassen.
Innerlich kochten sie bereits vor Ungeduld. Thalon und Lewia war es nicht
geheuer, mit den Mördern mehrerer Personen auf so engem Raum zusammen zu sein.
Da niemand auf ihre Frage reagierte, beantwortete die Frau ihre Frage selber:
„Wir hegen hier Traditionen. Trockenfeld ist das älteste Land in Oleiphea und
dass nur, weil Krieg und Streitigkeiten mit allen Mitteln aus dem Weg gegangen
wird. Jegliche Anzeichen eines Konfliktes oder Streitigkeiten werden sofort
bestraft. Lediglich den Wachen ist es gestattet, sich in der Stadt bewaffnet zu
präsentieren! Ihr alle seid Fremde, somit solltet ihr euch in unserem Land an
die Gesetze halten, die euch vielleicht merkwürdig erscheinen, aber dennoch
ihren Sinn haben. Ich kenne den Grund für die Auseinandersetzung nicht, aber
dieser spielt auch keine Rolle!“ „Seid nicht so naiv! All die Leute hier sind
in Gefahr! Das sind Mörder!“, entfuhr es Thalon auf ihre Verfolger zeigend und
bereute schon im nächsten Augenblick sein vorlautes Mundwerk. „Was höre ich da?
Ihr widersprecht mir? Mir, Nupama, oberste Militärsführerin des Gebietes? Ich
gebe zu, Soldaten wie Euch habe ich noch nie gesehen.“ Nupama wandte sich an
den Anführer der Verfolger: „Sagt mir, woher kommt Ihr?“ Lange Zeit folgte
keine Antwort. Die Finger des Anführers zitterten bereits vor Wut und der
Wunsch danach,

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