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Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition)

Titel: Der Lichtritter: 1 (Oleipheas Schicksal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix T. Richter
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vollkommen dunkel. Nur das Licht, welches durch die Tür fiel,
erhellte den Raum. Am Boden standen einige verstaubte Kisten aus Holz.
Ansonsten war der Raum komplett leer, abgesehen von der dunkeln steinernen
Treppe, die nach oben führte, von wo schwaches Licht schien. Wahrscheinlich
waren dort einige Fensterchen, die Licht hinein ließen. Mit eiligen Schritten
begannen sie, die Treppe hochzusteigen, die sich um eine, mit merkwürdigen
Symbolen verzierte Säule, schlängelte, die in der Mitte des Turmes stand und
scheinbar bis ganz nach oben zu gehen schien. Der Aufstieg war anstrengender,
als sie gedacht hatten. Schon nach kurzer Zeit waren sie erschöpft und mussten
eine kleine Pause einlegen. Wenigstens konnten sie einen flüchtigen Blick
hinaus werfen, da tatsächlich vereinzelte Nischen in dem Stein eingebaut waren.
Als Lewia durch eines der Fensterchen blickte, schüttelte sie kurz darauf den
Kopf. „Was ist?“, fragte Thalon atemlos. „Wir…“
    Lewia stockte. „Wir sind noch kurz über dem Boden!“
    „Was? Das kann doch nicht sein“, rief Thalon. „Überzeuge dich doch selbst,
wenn du mir nicht glaubst“, meinte Lewia trotzig. Also schaute auch Thalon aus
dem Fensterloch und musste feststellen, dass der Boden höchstens drei Meter von
ihnen entfernt war. „Das gibt es doch nicht“, entfuhr es Thalon. „Wie auch
immer. Wir müssen jetzt weiter. Antworten bekommen wir hoffentlich, wenn wir
oben sind.“ Und so stiegen sie antwortbegierig weiter nach oben, gespannt auf
das, was sie nach der langen Reise schließlich erwarten würde. Immerhin war es
nicht klar, ob sich all das, was sie auf sich genommen hatten, wirklich gelohnt
hatte. Irgendwann warf Lewia erneut einen Blick durch eines der Fenster und
musste erneut feststellen, dass es so aussah, als wenn sie nicht voran kommen
würden, so als würde die steinerne Treppe mit jedem Schritt, den sie hinauf
gingen, gleichzeitig die Stufe, auf der sie sich befanden, nach unten
bewegen.   „Was für ein verdammter Zauber
ist das?“, rief sie ärgerlich und machte dann den Vorschlag, wieder hinab zu
steigen. „Das könnte sich noch ewig so weiter ziehen!“, begründete sie ihre
Idee. Auch Thalon sah ein, dass es keinen Sinn machte, immer weiter nach oben
zu gehen, ohne auch nur voranzukommen. Zu ihrer Verwunderung waren sie
innerhalb weniger Augenblicke wieder unten angekommen. Allerdings war jetzt
etwas an die Wand geschrieben. „Das war sicherlich vorhin noch nicht da“,
bemerkte auch Lewia, der unweigerlich ein Schauer den Rücken hinunterlief. Sie
spürte, dass sich ihre Härchen am Arm aufstellen. „Der offensichtliche Weg
führt nicht immer zum Ziel. Nur die weisen Menschen sehen, was verborgen ist“,
las Thalon vor, was an der Wand geschrieben stand. „Irgendjemand hat einen sehr
eigensinnigen Humor!“, kommentierte Lewia barsch. „Was verborgen ist“,
wiederholte Thalon geheimnisvoll. „Was kann damit nur gemeint sein?“, wunderte
sich Lewia. „Naja, mit dem offensichtlichen Weg ist anscheinend der Weg
gemeint, den wir gerade genommen haben. Wir sollten uns eben mal genauer hier
umschauen.“ „Aber hier ist doch nichts, außer diesen Holzkisten!“, protestierte
Lewia, aber gerade darauf hatte Thalon gewartet: „Und genau die sollten wir mal
genauer betrachten!“ Er schritt auf einer dieser Kisten zu und öffnete sie. Sie
war bis auf ein paar Spinnenweben komplett leer. Nachdem er auch die anderen
Kisten überprüft hatte, die ebenfalls leer waren, warf er diese zur Seite und
betrachtete die kahle Wand dahinter. Von oben bis unten beäugte er diese mit
kritischen Blicken und meinte dann schließlich: „Irgendetwas stimmt mit dieser
Wand nicht. Ich weiß nur nicht genau, was es ist.“ Schließlich entdeckte er in
der Wand eine kleine Spalte. Sie war nicht sehr groß und war kaum zu sehen, da
dieser Teil der Wand nicht vom Licht angestrahlt wurde und somit komplett im
Schatten lag. Er hatte sie entdeckt, als er die komplette Wand mit der Hand nachgefahren
war. Stolz streckte er seine Hand dahin, wo die Spalte war und mit erstauntem
Gesicht musste Lewia mit ansehen, wie sie scheinbar komplett in der Wand
verschwand. „Ich wusste doch, dass hier irgendwas ist!“, freute sich Thalon.
„Was hast du gefunden?“, fragte Lewia aufgeregt, während sie näher kam. „Hier
ist eine Art Schalter“, antwortete Thalon und drückte selbigen, woraufhin die
Erde zu vibrieren begann. „Was hast du getan?“, stieß Lewia aus. Schon

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